2:2 im Nachholspiel: Zwickau kann auch gegen Halle nicht gewinnen

Im Nachholspiel des siebten Spieltages trennten sich der FSV Zwickau und der Hallesche FC am Mittwochabend vor 4.210 Zuschauern mit einem 2:2-Unentschieden. Zwickau bleibt somit ein weiteres Mal ohne einen Sieg, obwohl man sogar zum fünften Mal im eigenen Stadion in Führung ging, während Halle den Sprung auf Platz drei verpasste. 

Schikora trifft mal wieder nach einer Ecke

Noch ohne einen einzigen Saisonsieg ging der FSV Zwickau am Mittwochabend in das Nachholspiel vom siebten Spieltag gegen den Halleschen FC und wollte endlich einmal drei Punkte in einem Spiel bejubeln dürfen. Dafür stellte Zwickaus Trainer Joe Enochs seine Truppe nach dem 1:3 gegen den SC Verl auf vier Positionen um und brachte Jansen, Göbel, Gomez und Starke für Hauptmann, Möker, Willms und Lokotsch (alle auf der Bank) von Beginn an. Sein Gegenüber Florian Schnorrenberg musste nach dem 1:1 gegen den TSV 1860 München gezwungenermaßen einmal wechseln und schickte Badjie für den rotgesperrten Boyd aufs Feld.

Die Anfangsminuten gehörten gemäß Ballbesitz und Spielanteilen dabei den Gästen, den ersten Abschluss verzeichnete aber der FSV. Allerdings schoss Schikora aus 15 Metern schon noch ein ganzes Stück am gegnerischen Kasten vorbei (6.). Dass er es aber auch besser kann, zeigte der 26-jährige Rechtsverteidiger nur wenige Minuten später. Nach einem Eckball stieg Schikora in der Mitte am höchsten und wuchtete das Leder zum 1:0 für die Hausherren in die lange Ecke (18.). Es war bereits das dritte Saisontor des Defensivspielers (alle nach Ecken), das den noch sieglosen Schwänen, die bisher in all ihren Heimspielen in Führung gegangen sind, jede Menge Selbstvertrauen einhauchte. Beinahe wäre den Zwickauern sogar der Doppelschlag gelungen, König köpfte eine Flanke von Starke aber nur an den linken Pfosten (20.).

Nach den guten Minuten mussten die Hausherren aber auch einen kleinen Rückschlag hinnehmen, als Butzen verletzungsbedingt das Feld räumen musste und durch Hauptmann ersetzt wurde (23.). Dem Spiel tat das aber kein Abbruch, Zwickau blieb auch weiterhin das gefährlichere Team und verzeichnete mit einem Distanzschuss von Gomez einen weiteren Abschluss (32.). Gefährlich wurde es zudem bei einer weiteren Flanke von Starke, die in der Mitte aber an Freund und Feind vorbeisegelte (36.), wodurch es bei der doch recht knappen Pausenführung blieb.

Drei Tore im zweiten Durchgang

Ohne Änderungen ging es in den zweiten Durchgang, in dem zunächst zündelnde Fans auf den Tribünen für Aufmerksamkeit sorgten. In die Rauchwolken hinein startete Halle einen Angriff, bei dem der Ball links im gegnerischen Strafraum bei Derstroff landete. Und der 29-jährige Linksaußen ließ sich nicht zweimal bitten, nahm Maß und traf aus spitzem Winkel mit einem halbhohen Schuss in die lange Ecke zum 1:1 (49.). So schnell war die hart erkämpfte und bis hierhin auch verdiente Führung der Hausherren schon wieder Geschichte. Zudem hatten die Gäste nun Blut geleckt und wurden mit der Zeit immer stärker, es fehlten aber für eine ganze Weile die großen Torchancen.

Beide Trainer versuchten daher, ihre Mannschaften auf dem Feld für die Schlussphase noch einmal zu optimieren. Es folgten einige Wechsel, wobei unter anderem Lokotsch für Gomez (bei Zwickau) und Titsch Rivero für Shcherbakovski (bei Halle) kamen. Zwei entscheidende Personalien für die folgenden Minuten. Denn zunächst war es der Hallenser, der nach einem Eckball per Kopf wuchtig zum 2:1 für die Gäste traf (71.), bevor der Zwickauer nur zwei Minuten später mit dem langen Bein bei einem Schuss von Göbel auf 2:2 stellte (73.). So abwechslungsreich und spannend das Spiel in diesen Minuten war, egalisierten sich beide Teams anschließend und konnten an dem Unentschieden schließlich nichts mehr drehen.

Der FSV Zwickau wartet damit weiterhin auf einen Sieg und kann auch das fünfte Heimspiel trotz Führung nicht gewinnen. Damit hängen die Schwäne als 17. im Tabellenkeller fest und müssen am Samstag (14 Uhr) beim TSV 1860 München einen erneuten Anlauf auf den ersten Dreier wagen. Halle verpasst nach dem dritten Unentschieden nach Folge hingegen den Sprung auf Rang drei und klettert lediglich auf Platz sechs. Für den HFC geht es nun, ebenfalls am Samstag, beim SV Waldhof Mannheim weiter.

   
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