2:2! HFC-Joker Eberwein kontert Türkgücü München doppelt
Zweimal kämpfte sich der Hallesche FC im Duell mit Türkgücü München zurück und errang so ein 2:2-Unentschieden. Damit trotzten die Saalestädter nicht nur dem Verletzungspech in der Partie, sondern halten auch weiterhin eine Spitzenposition inne.
Türkgücü leicht überlegen
Gerade einmal 30 Sekunden standen auf der Uhr im Grünwalder Stadion, als Türkgücü-Abwehrspieler Moritz Kuhn direkt einmal einen eigenen Fehler ausbügeln musste – dem Verteidiger rutschte ein langer Ball der Hallenser durch, den er jedoch noch mit der Fußspitze vor Julian Derstroff wegspitzeln konnte (1.). Der HFC fiel durch frühes Pressing in der Anfangsphase auf, dann krachte es aber auf der anderen Seite: Albion Vrenezi fing einen Fehlpass von Jonas Nietfeld vor dem HFC-Strafraum ab, zog ab und ließ Torhüter Tim Schreiber vergebens fliegen (10.) – 1:0 für den Gastgeber.
Kurz darauf standen Terrence Boyd und René Vollath im Fokus, als der HFC-Stürmer bei einem Steckpass mit dem Türkgücü-Keeper zusammenprallte. Beide konnten zweiminütiger Unterbrechung weitermachen (15.). Türkgücü riss das Spiel fortan stärker an sich, die Gäste rannten mehrfach hinterher. Zu zwingenden Chancen führte das allerdings nicht mehr. Kurz vor der Pause kamen Nietfeld und Leroy Mickels ins Wortgefecht, weil der Angreifer an der HFC-Strafraumkante fiel – kein Elfmeter (38.). Das Ergebnis blieb bis zur Pause unverändert.
Eberwein schlägt doppelt zurück
Die Saalestädter begannen mit Niklas Landgraf für Niklas Kreuzer, der Rechtsverteidiger hatte sich bei der letzten Ecke der ersten Hälfte verletzt. Auch Michael Eberwein war neu dabei und bekam am rechten Strafraumeck direkt den ersten Freistoß zugesprochen – Sören Reddemann köpfte deutlich drüber (47.). Der HFC drängte weiter nach vorne und belohnte sich: Derstroff passte in den Rückraum auf Eberwein, der Joker vollendete flach (53.). Anschließend musste Halle die zweite Verletzung verkraften, nachdem Reddemann im Sprint ohne Gegnereinwirkung liegen blieb (55.) – Sehnenprobleme, das sah gar nicht gut aus!
Und das HFC-Pech setzte sich fort: Landgraf und Schreiber waren sich bei einem langen Ball uneins, danach foulte der Keeper Vrenezi im Strafraum. Den fälligen Elfmeter verwandelte Philip Türpitz humorlos (58.). Türkgücü wirkte optisch stärker, aber Halle blieb dran – und konnte sich auf Eberwein verlassen (76.)! Der Angreifer bekam einen Querschläger auf dem Fuß serviert, ließ zwei Gegenspieler ins Leere rutschen und schob zum erneuten Ausgleich ein. Halle war dem Siegtreffer danach näher (83., 86., 90.), aber das Tor fiel nicht mehr. Der HFC ist nun Zweiter, während Türkgücü mit zwei Punkten aus zwei Spielen auf Platz 9 stehen bleibt.