2:1 in Würzburg: FCK siegt sich weiter Richtung Aufstieg

Erstmals in der Vereinsgeschichte hat der 1. FC Kaiserslautern ein Drittliga-Spiel gegen die Würzburger Kickers gewonnen und weitere Zähler im Aufstiegskampf gesammelt. Beim 2:1 brachte Wunderlich die Roten Teufel nach einer knappen halben Stunde per Distanzschuss in Führung, bevor der Routinier im zweiten Durchgang auch noch den Treffer von Boyd vorbereitete. Sanés Anschlusstreffer für die Kickers kam schließlich zu spät. 

Wunderlich trifft per Distanzschuss

Aufgrund starker Schnee- und Regenfälle stand die Austragung des Freitagabendspiels kurzzeitig auf der Kippe, wurde letztlich aber nur eine halbe Stunde später angepfiffen. Würzburgs Coach Ralf Santelli nahm dabei drei Änderungen an seiner Startelf vor und setzte – anders als beim 0:1 gegen Viktoria Köln – auf Stefaniak, Dietz und Waidner anstelle von Schneider, Kraulich (beide Gelb-Sperre) und Sané (Bank). Die Gäste aus Kaiserslautern setzten beinahe ausnahmslos auf die gleiche Mannschaft, die den MSV Duisburg mit 5:1 abgeschossen hatte. Einzig Gibs musste auf die Bank, weil Zuck nach abgesessener Gelb-Sperre zurückkehrte.

Auf dem aufgeweichten Boden erwischten die Hausherren vor 6.471 Zuschauern, darüber über 4.000 FCK-Fans, den etwas besseren Start und kamen durch Perdedaj zu einer ersten guten Möglichkeit, nachdem FCK-Keeper Raab nach einer Ecke daneben gegriffen hatte. Boyd war für seinen geschlagenen Torhüter aber zur Stelle und klärte den Ball kurz vor der Linie (10.). Nur eine Minute später machte es Raab dann besser, als er einen harten, aber zu unplatzierten Schuss von Waidner sicher hielt (11.).

Die Roten Teufel hatten bis hierhin ihre liebe Mühe ins Spiel zu kommen, wurden in der Folge aber immer besser und sollten mit ihrer ersten echten Chance dann gleich in Führung gehen. Boyd bediente Wunderlich wenige Meter vor dem gegnerischen Strafraum und dessen Abschluss schlug unten links im Würzburger Kasten zum 1:0 für den FCK ein (34.). Der Tabellenzweite war nun obenauf und versuchte vor der Pause sogar noch nachzulegen, Kraus scheiterte nach einer Flanke von Hanslik mit seinem Kopfball aber am rechten Pfosten (40.).

Der Würzburger Anschlusstreffer kommt zu spät

Der zweite Durchgang verlief zunächst recht ereignisarm und nahm erst nach nach einer knappen Stunde an Fahrt auf. Hanslik war von Kopacz an der linken Seitenlinie gefoult worden, weswegen der FCK einen Freistoß zugesprochen bekam. Wunderlich trat an und fand mit seiner Freistoßflanke den Kopf von Boyd, und der Torjäger traf in die linke Ecke zum 2:0 (58.). Nur fünf Minuten später wäre sogar fast noch der dritte Lautrer Treffer gefallen, dieses Mal kam Bonmann bei einem Distanzschuss von Wunderlich noch an den Ball und klärte zur Ecke (63.).

Santelli reagierte nun mit Wechseln auf den Rückstand und brachte Sané und Breunig für Perdedaj und Kurzweg. Gefährlich blieben aber zunächst weiterhin nur die Gäste, bei denen Kraus einen Eckball von Wunderlich per Kopf nur über den Kasten gesetzt bekam (73.). Die nächste Möglichkeit auf die Vorentscheidung hatte Hanslik, der den Ball aus wenigen Metern nach einem schönen Pass von Hercher nicht auf Tor gebracht bekam (77.). Und so wurde es noch einmal spannend, weil Kopacz und Pourie im gegnerischen Strafraum einen Doppelpass spielen konnten und Sané schließlich zum 1:2 traf aus Sicht der Mainfranken traf (85.).

Es sollte aber zu spät sein und der Sieg des 1. FC Kaiserslautern mit dem Abpfiff schließlich besiegelt werden. Die Roten Teufel kommen der Rückkehr in die 2. Bundesliga damit wieder ein Stückchen näher und halten als Zweiter die Konkurrenz aus Braunschweig (fünf Punkte Vorsprung, ein Spiel mehr) und Saarbrücken (zehn Punkte Vorsprung, zwei Spiele mehr) auf Distanz. Letztgenannte Mannschaft ist dann am Sonntag in einer Woche zu Gast auf dem mit 47.000 Zuschauern bereits ausverkauften Betzenberg. Würzburg droht hingegen der zweite Abstieg in Folge, der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt bei nur noch fünf Spielen immerhin bereits sieben Punkte. Zudem steht am nächsten Samstag ein schweres Auswärtsspiel in Braunschweig an. Trainer Ralf Santelli wird dann allerdings nicht auf der Bank sitzen, weil er nach Abpfiff erst die gelbe und dann die rote Karte gesehen hat. Zuvor hatte er sich verbal mit Schiedsrichter Mitja Stegemann angelegt.

 

   
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