20 Fakten: Das war die Drittliga-Saison 2017/18
Die Spielzeit 2017/18 ist beendet – und es wurde eine Saison der Rekorde! liga3-online.de hat 20 interessante und kuriose Fakten zusammengestellt.
[box type="info" size="large"]Die Unbesiegbaren & Torflut[/box]
Neue Messlatte: Für Fans des 1. FC Magdeburg war es ein gutes Jahr: Nicht nur, dass sie den Aufstieg und die Meisterschaft bejubeln konnten, nein – sie dürfen sich auch über den neuen Siegesrekord der Drittliga-Geschichte freuen. Ganze 27 Mal fuhr der FCM drei Punkte ein und kann somit einen Saisonsieg mehr aufweisen, als der bisherige Rekordhalter Eintracht Braunschweig (26). Darüber hinaus feierte Magdeburg acht der 26 Siege in Serie, auch der BTSV-Punkterekord mit 85 Zählern wurde vom FCM eingestellt.
Die Unbesiegbaren: Einen weiteren Liga-Rekord stellte der KSC in dieser Saison ein: Ganze 21 Spiele lang verloren die Karlsruher keine einzige Partie – das gelang zuvor nur dem 1. FC Saarbrücken im Jahr 2011. Erst gegen Meister Magdeburg riss die Serie.
Die Remis-Könige: Gleich drei Mannschaften liegen in der Remis-Statistik gleichauf: Mit jeweils 13 Punkteteilungen müssen der SV Meppen, der VfL Osnabrück und Werder Bremen II den Titel des Remis-Königs unter sich ausmachen.
Torflut: Wer besonders gerne torlose Unentschieden sieht, hatte in dieser Saison nicht viel zu feiern: Es fielen Treffer über Treffer. Insgesamt 1.038 Mal zappelte der Ball im Netz – ein neuer Rekord, der die bisherige Bestmarke von 1.023 Toren übertrifft. Einen gehörigen Anteil daran hatte der SC Paderborn: Mit 90 Buden übertraf der Aufsteiger den alten Torrekord von Eintracht Braunschweig aus der Saison 2010/11: Die Niedersachsen erzielten damals 81 Treffer.
Kantersiege: Den Rekord des 1. FC FC Saarbrücken, der 2010 mit 7:0 bei Carl Zeiss Jena siegte, konnte in dieser Saison niemand übertreffen. Doch die Plätze zwei bis vier der höchsten Ligasiege wurden in der Saison 17/18 neu vergeben: Erst schlug Paderborn den SVW II mit 7:1, Großaspach gewann mit 6:0 in Erfurt und am 07 April deklassierte erneut Paderborn den FC Carl Zeiss Jena (6:0).
[box type="info" size="large"]Sonnenkönige & Rekordverlierer[/box]
Kopf-an-Kopf-Rennen: Zum Ende der Hinrunde grüßte der SC Paderborn von der Spitze. Allerdings nur gerade so: Insgesamt 14 Mal ging der schlussendlich Zweitplatzierte als Sieger vom Platz, musste sich einmal die Punkte teilen und verlor vier Mal. Bei 24 Gegentoren erzielten die Paderborner 47 eigene Treffer und kamen auf 43 Punkte. Doch auch der FCM weist die exakt gleiche Sieg-Remis-Niederlagen-Statistik auf, erzielte allerdings ein deutlich schlechteres Torverhältnis.
Starke Rückrunde: Ebenso eng ging es in der Rückrundentabelle zu, doch diesmal war der 1. FC Magdeburg stärker: 13 Siege, 3 Unentschieden und 3 Niederlagen – eine Bilanz, der sich der SC Paderborn schlussendlich beugen musste. Denn der gewann nur elfmal, kassierte allerdings auch nur eine einzige Rückrundenniederlage. Die vier Unentschieden, die der SC letztlich mehr sammelte als der FCM, reichten jedoch nicht für die Meisterschaft.
Platz an der Sonne: Auch wenn ausgerechnet am Saisonende Tabellenplatz zwei zu Buche stand: Der SC Paderborn hatte die Tabellenführung nahezu die ganze Saison über für sich gepachtet. Am vierten Spieltag sprang der SCP nach einem 5:0-Sieg gegen Großaspach erstmals an die Tabellenspitze und gab diese nur selten wieder her: Am 5., 20. und 25. Spieltag rutschte der SCP jeweils auf den zweiten Platz, grüßte allerdings nach dem Folgespiel wieder von ganz oben. Erst am 36. Spieltag gab der Aufsteiger die Tabellenführung endgültig ab: Der FCM zog vorbei und wurde Meister. Dennoch kann unter dem Strich festgehalten werden: Nur an neun Spieltagen dieser Saison hieß der Tabellenführer nicht Paderborn.
Rote Laterne: Das Gegenstück lieferte in dieser Saison Rot-Weiß Erfurt. Der Absteiger stand die gesamte Saison am Ende des Tabellenkellers – meist auf dem letzten Platz. Nur an vier Spieltagen war RWE nicht Letzter – eine Saison zum Vergessen.
Rekordverlierer: Die Tabellenplatzierung der Erfurter erklärt sich durch eine neue Drittliga-"Bestmarke": Mit 25 Niederlagen verlor Rot-Weiß so oft wie noch kein Drittligist jemals zuvor. Damit löste Erfurt den SV Werder Bremen II ab, der 2011/12 ganze 24 Mal als Verlierer vom Platz ging. Die U23 des SVW stellte dafür einen anderen Rekord auf und blieb 28 Spiele in Folge sieglos – so lange wie kein anderes Team zuvor.
[box type="info" size="large"]Dauerbrenner & Eigentor-Meister[/box]
Die Ungefährlichen: Auch die nächste Negativmarke geht an den Absteiger aus Erfurt: Nur 26 Mal trafen die Rot-Weißen das Tor des Gegners und damit ganze zwölf Mal weniger, als der Nächstplatzierte FSV Zwickau, der 38 Treffer bejubeln durfte. Auch diese Zahl bedeutet einen Negativrekord: Bis zuletzt hatte der SV Werder Bremen II den Titel "Ungefährlichster Verein" mit 29 Treffern in der Saison 2011/12 inne.
Die schwächste Defensive: Und auch hier sticht Rot-Weiß Erfurt heraus: Keine andere Mannschaft kassierte so viele Gegentreffer wie der Absteiger. Insgesamt 78 Gegentore musste Erfurt verdauen.
Dauerbrenner: Mit Tim Danneberg vom VfL Osnabrück hat die 3. Liga einen neuen Rekordspieler: Insgesamt 306 Mal lief Danneberg nun in dieser Spielklasse auf und übertrifft damit den ehemals führenden Alf Mintzel vom SV Wehen Wiesbaden (303 Spiele) um drei Begegnungen. Beide Spieler erreichten als erste Akteure jemals die Marke von über 300 Drittliga-Einsätzen.
Eigentor-Meister: Nachdem letztes Jahr gleich zwei Spieler jeweils zwei Eigentore erzielten, traf es dieses Jahr nur Tim Wendel – zwei Mal versenkte er die Kugel im eigenen Kasten.
Sicherer Rückhalt: An ihm kam kaum jemand vorbei: Ganze 21 Mal spielte KSC-Keeper in 37 Einsätzen zu Null. Damit hielt er seine Weste häufiger weiß als jeder andere Drittliga-Keeper in dieser Saison. Insgesamt ließ er gemeinsam mit dem Karlsruher Defensivverbund nur 29 Gegentore zu – ebenfalls Saisonrekord!
[box type="info" size="large"]Sample Content[/box]
Marathonmann: In dieser Saison schafften gleich mehrere Spieler das Kunststück, in allen Ligapartien ihrer Mannschaft zum Einsatz zu kommen. Doch nur David Pisot (KSC) blieb unverletzt, wurde weder ein- noch ausgewechselt und verpasste somit keine einzige Sekunde der gesamten Saison: Insgesamt 3.420 Minuten stand der Innenverteidiger des KSC auf dem Platz.
Kartensünder: Auch in dieser Saison wurden so einige Karten verteilt. Die meisten Verwarnungen sammelte dabei Thilo Leugers: Der Spieler des SV Meppen sah 15 Mal Gelb und einmal Gelb-Rot. Die Sünderkartei führt allerdings Robert Andrich vom SV Wehen Wiesbaden an: Der 23-Jährige sammelte in 28 Einsätzen zwar nur zwölf Gelbe Karten, flog dafür allerdings noch zweimal mit glatt Rot vom Platz.
Rekordtrainer: Wie schon nach der letzten Saison heißt der Rekordtrainer der 3. Liga auch nach dieser Spielzeit Peter Vollmann: Nach insgesamt acht Spielzeiten kann Vollmann auf 237 Drittliga-Spiele zurückblicken – 47 mehr als der erste Verfolger Frank Schmidt. Nun hat Vollmann den VfR Aalen verlassen – es bleibt abzuwarten, ob die Führung in der kommenden Saison ausgebaut werden kann.
Experimentierfreudig: Für keinen anderen Verein kamen in dieser Saison so viele Spieler zum Einsatz wie für Rot-Weiß Erfurt: Die Trainer Krämer, Bergner und Emmerling setzten im Laufe der Saison insgesamt 34 Spieler ein – der sportliche Absturz konnte dadurch allerdings nicht verhindert werden. Weniger experimentierfreudig zeigte sich Peter Vollmann beim VfR Aalen: Hier kamen nur 23 Mann zum Einsatz.
Zuschauerrekord: Auch in dieser Saison hat die 3. Liga wieder viel Publikum angezogen, vor allem Magdeburg, Hansa Rostock und der KSC konnten einen konstant hohen Zuschauerschnitt verbuchen. Einen besonderen Rekord feierte der Meister: Ganze 5000 Fans reisten zum letzten Auswärtsspiel nach Lotte an und stellten damit einen neuen Auswärtsfahrer-Rekord in dieser Saison auf.