1860 verliert in Bayreuth, Waldhof besiegt Dynamo, SVE nur Remis
Überraschung in Bayreuth: Der TSV 1860 München musste bei der Spielvereinigung eine 0:1-Niederlage einstecken und bleibt somit drei Punkte hinter der SV Elversberg, die ihrerseits nicht über ein 1:1 bei Erzgebirge Aue hinauskam. Im Verfolgerduell profitierte Waldhof Mannheim wieder von seiner Heimstärke und schickte Dynamo Dresden mit 2:1 nach Hause. Der 1. FC Saarbrücken musste sich mit einem Punkt gegen den SV Meppen (0:0) zufrieden geben, während Rot-Weiss Essen einen Sieg gegen den FSV Zwickau verpasste (1:1). Dortmund II schlug den SC Verl mit 1:0.
Mannheim 2:1 Dresden: Waldhof zeigt wieder Heimstärke
Die Heimserie des Waldhof war am vergangenen Wochenende gerissen, doch im Carl-Benz-Stadion durfte schon früh wieder gejubelt werden: Zweimal prallte ein Pass von Martinovic an Dresdner Verteidigern ab, die Kugel landete bei Winkler – und der ließ sich das Geschenk nicht entgehen (6.). SGD-Keeper Müller, der den Vorzug vor Drljaca erhielt, musste erstmals hinter sich greifen. Knifflig wurde es auf der anderen Seite, als Rossipal einen Ball vom eigenen Oberschenkel an die Hand bekam, doch Schiedsrichter Dr. Robin Braun pfiff keinen Elfmeter (14.). Dann stand wieder Winkler im Mittelpunkt, weil er bei einer Flanke auf den Elfmeterpunkt völlig frei war – aber den Ball nicht richtig traf, sodass nur ein harmloser Aufsetzer heraussprang (19.). Mit fortlaufender Spieldauer erspielten sich die Dresdner optische Vorteile auf dem Feld – aber dann der Nackenschlag: Bei einer Hereingabe in den Strafraum sprang die Kugel kurz vor Kammerknechts Klärungsversuch auf, sodass dem Innenverteidiger das Spielgerät über den Schlappen ins eigene Netz flog (32.).
Dresden kam wütend aus der Kabine – und die erste Chance gehörte Arslan, dessen Freistoß auf dem Kopf von Knipping landete. Das Spielgerät küsste die Oberkante der Latte (56.). Und auch Schäffler hatte kein Glück: Aus spitzem Winkel hämmerte der Stürmer die Kugel erneut ans Aluminium (59.). Die SGD war besser im Spiel, aber die Zeit lief davon. Kurz vor Schluss machten es die Sachsen dann jedoch spannend, weil Batista Meier punktgenau auf den Kopf von Schäffler flankte, der zum Anschlusstreffer einnickte (87.). Sollte die Aufholjagd gelingen? Nein, das Spiel endete nach fünfminütiger Nachspielzeit mit einem Heimsieg für die Buwe. Der SVW zieht an Dresden vorbei und grüßt von Platz 7, dahinter steht die SGD nach zwei Pleiten in Folge auf Rang 8.
Bayreuth 1:0 TSV 1860: George schockt die Löwen
Top-Torjäger Marcel Bär saß bei den Münchner Löwen wieder auf die Bank und durfte einer Partie zusehen, in der sich die Sechzger schnell die Kontrolle erspielten. Allerdings blieben die Gäste im bayerischen Duell bei Bayreuth zunächst ohne zwingende Chance – bei einem Tiefenpass von Skenderovic lief niemand mit (12.), im zweiten Versuch von Deichmann stand Lakenmacher im Abseits (18.). Dann mal Bayreuth: Stockinger lief auf der rechten Seite durch und gab die Hereingabe nach Innen, doch der freistehende George verpasste den Schuss (20.). Anschließend folgte noch einmal eine Kombination der Münchner über Skenderovic und Deichmann, bei der SpVgg-Keeper Kolbe die kurze Ecke rechtzeitig zumachte (24.). 1860 machte Druck, aber die Oldschdod jubelte: Bei einem Konter wurde die Abseitsfalle der Löwen ausgehebelt, sodass Nollenberger vor dem Kasten nur noch auf George querlegen musste – 1:0 (41.).
Die zweite Hälfte begann mit einem strammen Abschluss von Rieder, den Kolbe über die Latte lenkte (49.). Die Sechzger machten weiter Druck, aber vor Kolbe wollte es Skenderovic per Lupfer zu schön machen – leichte Beute (54.). Danach trafen die Löwen noch das Außennetz (70.), die Bayreuther fokussierten sich aufs Kontern. Obwohl Bär noch kam – zuvor hatten die Löwen bereits einen Vierfach-Wechsel (!) vorgenommen, und aus sechs Metern die riesige Chance hatte (86.) blieb es beim überraschenden 1:0-Endstand. Bayreuth verlässt durch den dritten Saisonseig das Tabellenende und steht nun auf Rang 19, 1860 bleibt Zweiter.
Aue 1:1 Elversberg: Zwei Tore in 120 Sekunden
Zwischen Aue und Elversberg entwickelte sich schnell eine rasante Partie, in der die Veilchen zunächst die überlegene Mannschaft waren. Bei einem Seitfallzieher von Thiel (10.) oder einem Flugkopfball von Schreck (15.) blieben die Auer jedoch zu ungenau. Auf der Gegenseite war Schikora hellwach, als er Koffi in aussichtsreicher Position den Ball abgrätschte (24.). Aus der Distanz fasste sich dann Taffertshofer ein Herz, blieb aber ebenfalls glücklos (25.). Gleiches tat Sahin aus 20 Metern auf der Gegenseite (38.). Kurz vor Pausenpfiff dann die nächste Großchance, aber Kristof parierte einen Hammer von Schikora auf der Linie (45.+1).
Zu Beginn der zweiten Hälfte wirkte Elversberg dann wacher. Schnellbacher steckte auf Feil durch, doch der verpasste in gefährlicher Position den rechtzeitigen Abschluss (53.). Aber dann: Eine Ecke von Rochelt landete auf dem Kopf von Schnellbacher, dessen Versuch sich im langen Eck senkte (59.). Der Wahnsinn nahm seinen Lauf! Im Gegenzug versprang nämlich Correia der Ball im eigenen Strafraum, sodass Besong im Fallen einnetzen konnte (61.). Noch einmal zappelte der Ball im Auer Netz, aber bei einem weiteren Treffer stand Fellhauer im Abseits (76.). Auch der FCE blieb gefährlich, weil Stefaniak für einen Schikora-Kopfball auflegte – knapp daneben (78.). Den Lucky Punch setzte kein Team mehr, sodass Aue trotz des Punktgewinns auf den letzten Tabellenplatz abrutscht. Elversberg bleibt unangefochtener Spitzenreiter.
Saarbrücken 0:0 Meppen: SVM belohnt sich nicht
An der saarländischen Seitenlinie sah Interimscoach Rüdiger Ziehl die erste Chance der Partie auf Meppener Seite, weil Abifade im richtigen Moment auf Risch abspielte – aber FCS-Keeper Batz blieb siegreich im Eins-gegen-Eins (1.). Die Emsländer spielten weiter munter und mutig nach vorne: Vogt ließ Boeder auf der linken Seite aussteigen, zog nach Innen und hämmerte die Kugel aus 16 Metern an die Unterkante der Latte, von wo der Ball wieder ins Feld sprang (13.). Saarbrücken überstand die Drangphase der Gäste, woraufhin sich eine ausgeglichene Partie abzeichnete. Die beste Chance für den FCS bekam Neudecker, der aus halblinker Position im Strafraum abzog – doch Harsman konnte die Kugel mit den Fingerspitzen an den Pfosten lenken (44.). Es wäre jedoch Abseits gewesen.
Der Ludwigspark kochte im zweiten Abschnitt, weil Meppen wieder mutiger aus der Kabine herauskam. Im Gegenzug ging Steinkötter zwar im Strafraum gegen Dombrowka zu Fall, doch für einen Elfmeter war das zu wenig (57.). Der SVM machte weiter das bessere Spiel, aber die Saarländer waren punktuell gefährlich: Cuni bediente Neudecker, doch Harsman parierte stark (72.). Der FCS wurde hinten heraus stärker – und Boeders Kopfball nach einem Freistoß ging ans Gebälk (76.). Am Ende rettete Meppen zumindest den Punkt, obwohl mehr für die Emsländer drin gewesen war. Für den FCS bedeutete das den vierten Rang, während der SVM nach dem zehnten sieglosen Spiel in Folge unter dem Strich auf Platz 17 stehen bleibt.
Essen 1:1 Zwickau: RWE-Duo nur einmal erfolgreich
Die Partie war gerade erst angepfiffen, da marschierte Könnecke für die Gäste durch drei Essener Gegenspieler hindurch – und traf von der Strafraumkante unten rechts ins Netz (4.). Die Schwäne zeigten einen couragierten Auftritt, und RWE brauchte an der Hafenstraße lange, um ins Spiel zu finden. Dann musste Engelhardt aber aus kurzer Distanz gegen Berlinski parieren (24.) – und anschließend jubelte RWE zur eigenen Verwunderung. Engelhardt griff bei einem hohen Ball daneben, die Kugel sprang zu Götze und der Mittelfeldspieler netzte ein (26.). Proteste der Zwickauer änderten nichts am Ausgleichstreffer, fortan war RWE präsenter. Wieder musste Engelhardt gegen Berlinski halten (31.), vom FSV war kaum mehr etwas zu sehen.
Im zweiten Abschnitt wurde RWE noch bissiger. Wieder drang Ennali in den Strafraum ein, doch sein Lupfer ging knapp über die Querlatte (49.). Auch Zwickau hatte wieder in die Partie gefunden, sodass Krüger in halbrechter Position noch einen Gegenspieler aussteigen ließ und nur knapp am Kasten vorbeizielte (65.). Mit fortlaufender Dauer wurde die Partie intensiver, auf Essener Seite waren immer wieder Ennali und Berlinski in gefährliche Situationen involviert. Kurz vor Schluss unterband Frick eine solche Situation mit einer Grätsche von hinten in die Beine von Ennali, Schiedsrichter Dr. Max Burda stellte den Zwickauer dafür vom Platz. Die letzten Minuten in Überzahl konnte RWE nicht mehr nutzen, die Essener bleiben somit auf Rang 12 stehen. Zwickau hängt nach sechs Partien ohne Sieg weiterhin auf Rang 18 fest, hat aber zumindest die Serie von zuletzt drei Niederlagen gestoppt.
Dortmund II 1:0 Verl: Broschinskis zweiter Versuch sitzt und reicht
In Wuppertal überließ der Gastgeber zunächst den Verlern den Ball. Wolfram prüfte BVB-Keeper Lotka früh per Kopfball, aber der Bundesliga-Keeper zeichnete sich mit einem guten Reflex aus (14.). Immer wieder suchten die Ostwestfalen den Weg nach vorne, sodass der BVB seine fußballerischen Qualitäten nur ganz selten ausspielen konnte. Bei einem guten Kopfballversuch von Paetow traf der Abwehrspieler seinen Mitspieler, von Sapinas Hüfte sprang die Kugel über das Aluminium (31.). Die gefährlichste Chance der U23-Borussen ergab sich erst in der 44. Spielminute, als Broschinski sich ein Herz fasste und einfach mal abzog – knapp daneben.
Kurz nach dem Pausenpfiff wendete sich das Blatt, erneut war Broschinski beteiligt. Pohlmann drang in den Strafraum ein, legte quer und der BVB-Stürmer traf zum dritten Mal in Folge – 1:0 (46.). Die Borussen waren plötzlich besser im Spiel – und Paetow rettete vor dem einschussbereiten Broschinski (63.). Eine Kombination zwischen den eingewechselten Grodowski und Otto führte zur besten Chance der Gäste in Halbzeit Zwei, jedoch ohne Ertrag (71.). Die Entscheidung hatte dann aber Elongo-Yombo auf dem Fuß, doch der wuchtige Abschluss des Außenstürmers traf nur den Pfosten (85.) – anschließend handelte sich er sich binnen vier Minuten zwei gelbe Karten ein und ging folgerichtig vom Platz (90.+1). Einen letzten Versuch aus der Distanz von Corboz entschärfte Lotka auf der Linie (90.+4), dann war der BVB-Sieg über die Zeit gerettet. Dortmund schiebt sich durch den dritten Sieg in Folge auf Rang elf, Verl verliert erstmals nach sechs Partien wieder, bleibt aber Neunter.