1860 sucht für die Offensive: "Das ist kein Geheimnis"

Seit der Etaterhöhung ist der TSV 1860 München auf dem Transfermarkt wieder handlungsfähig und kann die Kaderplanung vorantreiben. Schnellschusshandlungen soll es aber nicht geben, wie Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel im Rahmen einer Pressekonferenz erklärte. Gesucht wird vor allem in der Offensive.

"Muss sportlich und charakterlich passen"

Um knapp eine Million Euro ist der Etat der Münchener Löwen gewachsen, doch das frische Geld soll nicht unbedacht auf dem Transfermarkt ausgegeben werden. "Es ist kein Geheimnis, dass wir bei Offensivpositionen die Augen offen halten", erklärt 1860-Sportgeschäftsführer Günther Gorenzel, dass zwar Bedarf im Kader von Cheftrainer Michael Köllner besteht, aber keine voreiligen Entscheidungen getroffen werden. Das Profil, das der Österreicher an potentielle Kandidaten hat, ist klar und deutlich: "Wir werden aber nur Spieler holen, von denen wir absolut überzeugt sind. Sie müssen sportlich und charakterlich zu uns passen."

Mit Erik Tallig (Chemnitzer FC), Stephan Salger (Arminia Bielefeld) und Rückkehrer Richard Neudecker (VVV-Venlo) schlugen die Löwen auf dem Markt dreifach zu. Besonders Salger und Neudecker passen in das angedachte Beuteschema: "Der eine oder andere Spieler, der für uns interessant ist, kommt vielleicht bei seinem Klub nicht zum Zuge, denkt dadurch erst über einen Wechsel nach." Und das kann noch so manchen Spieler auf den Markt bringen, der schließlich bis zum 5. Oktober geöffnet ist. 1860 will zum richtigen Zeitpunkt zuschlagen.

Neue Solvenz als Vorteil

Dabei wird Gorenzel natürlich nicht alleine über den Kader entscheiden. "Michael Köllner und ich werden aber nur Dinge machen, wo unsere Interessenslage zu 100 Prozent abgebildet ist", gibt der 48-Jährige die Verantwortung in die gemeinsamen Hände der Sportlichen Leitung. Dazu köchelte mit dem Namen Daniel Baier in der Gerüchteküche zuletzt ein prominenter Kandidat aus der Löwenschule auf, doch der Rekordspieler des FC Augsburg beendete am Mittwoch seine Karriere.

Allein die Spekulation zeigt aber, dass 1860 auch im großen Teich fischen könnte – und dafür hat Gorenzel dank der neu hinterlegten wirtschaftlichen Solvenz ein gewichtiges Argument in der Corona-Krise: "Wir sind dadurch ein sicherer und attraktiver Arbeitgeber mit einer guten Perspektive. Dadurch zeigen viele Spieler Interesse an einem Wechsel zu den Löwen."

   

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