1860 München zeigt eine Reaktion: "Das war so wichtig"

Zwei Wochen nach der 1:3-Niederlage beim VfL Osnabrück hat sich der TSV 1860 München mit dem 3:2-Erfolg gegen den MSV Duisburg durchaus beachtlich zurückgemeldet. Trainer Michael Köllner zog den Hut vor seiner Mannschaft – und wurde von den Fans gefeiert.

Fans feiern Köllner

Als Michael Köllner unmittelbar nach der Partie zum Interview mit "MagentaSport" kam, musste sich der 1860-Coach das Lachen sichtbar verkneifen. Das lag nicht nur am Erfolg seiner Mannschaft, sondern vor allem an einer Gruppe Fans, die auf der Tribüne deutlich hörbar "Michi Köllner ist ’ne geile Sau" skandierte. Beste Stimmung also bei den Anhängern, die nach einem spektakulären Spiel mit fünf Toren, zwei Elfmetern, drei Aluminium-Treffern und zahlreichen Chancen auf beiden Seiten einen wichtigen Sieg bejubeln durften. "Es war ein schwieriges Spiel. Natürlich verrückt. Nach ein paar Minuten hatten wir eigentlich schon gedacht, wie wären gut im Spiel. Dann ist Duisburg in Führung gegangen."

Zehn Minuten waren zu diesem Zeitpunkt gespielt, doch über Philipp Steinhart (16. / Elfmeter) und Sascha Mölders (54.) drehte 1860 die Partie, ehe Steinhart einen Elfmeter verschoss (65.) und Duisburg zum Ausgleich kam (68.). Doch auch das warf 1860 nicht aus der Bahn, Marcel Bär gab nach 73 Minuten die Antwort und schoss die Löwen zu drei Punkten. "Für uns war es wichtig, dass wir das Spiel mit drei Punkten abschließen konnten", resümierte Köllner und lobte seine Mannschaft dafür, wie sie mit dem frühen Rückstand umgegangen war: "Hut ab vor den Jungs. Sie haben relativ schnell den Schalter gefunden und waren unbeeindruckt." Kritik übte der Löwen-Coach derweil an der Chancenverwertung: "Das war der Makel an dem Spiel heute. Wir haben viele zum Teil klarste Möglichkeiten gehabt, um das Ding frühzeitig zuzumachen."

"Wir sind immer noch dabei"

Dass die Sechzger trotz der Rückschläge während der 90 Minuten als Sieger vom Platz gingen, machte Yannick Deichmann vor allem am Willen fest: "Wir bekommen ein Ding, aber jeder hat sich danach zusammengerissen. Wir hatten schon wieder so viele negative Sachen im Spiel." Das Team habe einfach "Vollgas gegeben" und die Partie mit einem "unfassbaren Willen gedreht und die drei Punkte geholt. Das war so wichtig, deshalb bin ich überglücklich". Auch Siegtorschütze Marcel Bär befand: "Wir haben die letzten zwei Wochen hart gearbeitet, wollten den Bock umstoßen. Das letzte Spiel gegen Osnabrück war nicht gut. Ich denke, die zweite Halbzeit war eine ansprechende Leistung von uns. Der Sieg tut richtig gut!"

Auch tabellarisch: Als Zwölfter haben die Löwen mit einem Spiel weniger nun vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone, während der Rückstand auf den Relegationsplatz bei gleicher Anzahl von Spielen sechs Zähler beträgt. "Wir sind immer noch dabei. Wir haben ein Spiel in der Rückhand und wir sind immer in der Lage, fünf, zehn, 15 Spiele ungeschlagen zu bleiben. Das brauchst Du natürlich", hat Köllner den anvisierten Aufstieg weiterhin im Auge. Die nächste Gelegenheit, weiter Boden gut zu machen, gibt es am nächsten Samstag bei Schlusslicht Havelse.

   
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