1860 München: Stadtrat gibt grünes Licht für Stadionumbau

Das Grünwalder Stadion, Heimspielstätte des TSV 1860 München, wird umgebaut. Am Mittwoch gab der Stadtrat im Rahmen einer entsprechenden Sitzung nach Angaben der "Abendzeitung" grundsätzlich grünes Licht. Eine finale und endgültige Abstimmung steht aber noch aus.

Umbau für 30 Millionen Euro

Eine Erhöhung der Kapazität von 15.000 auf 18.060 Plätzen, eine Komplettüberdachung sowie ein VIP-Bereich: Das sind die Eckdaten zum geplanten Umbau des alt-ehrwürdigen Stadions. Kostenpunkt: Rund 30 Millionen Euro. Zuvor hatte die Stadt eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die das Architekturbüro "Albert Speer & Partner" am vergangenen Freitag veröffentlichte. Daraus war auch hervorgegangen, dass eine größere Kapazität  – etwa 25.000, 30.000 oder gar 40.000 Plätze – am Standort an der Grünwalder Straße nicht möglich sind.

Eine Erweiterung über die nun vorgesehenen 18.060 Plätze könnte unter anderem dazu führen, dass das Grünwalder Stadion seinen Bestandsschutz verliert. Auch der Lärmschutz ist ein Thema. Um diesen sicherzustellen, sollen künftig alle Tribünen überdacht werden. Darüber hinaus soll die Osttribüne einen Sitzplatz-Oberrang erhalten, oberhalb der Stehhalle ist ein VIP-Bereich mit Logen angedacht. Durch den geplanten Umbau wird die Sportstätte (7.897 Sitz- und 9.200 Stehplätze) künftig auch den Anforderungen der 2. Bundesliga gerecht.

Baustart noch offen

Kritik wurde zuletzt dahingehend geäußert, ob sich ein Umbau dieser Art für 30 Millionen Euro überhaupt lohnen würde. Investor Hasan Ismaik etwa bezeichnete den Umbauplan als "nicht nur preisintensiv und unrentabel, sondern auch wenig hilfreich für unseren TSV 1860 München." Der Jordanier hatte auf eine andere Realisierungsvariante gehofft, "die es uns ermöglicht, mit einer für 1860 erforderlichen Zuschauerkapazität, die notwendigen Einnahmen zur Finanzierung des Profifußballbetriebes nachhaltig zu generieren." Als Alternative schlug Ismaik einen Stadion-Neubau an einem anderen Standort vor.

Auch das Präsidium um Robert Reisinger hatte auf das prognostizierte Fassungsvermögen in einer ersten Reaktion "sehr betrüblich" reagiert, stellte aber gleichzeitig klar, dass man eine positive Entscheidung der Stadtratsmitglieder "sehr begrüßen" würde. Nun stehen die Ampeln grundsätzlich auf Grün. Wann die Bagger anrollen, ist aber noch vollkommen offen.

[box type="info"]Die Machbarkeitsstudie zum Download[/box]

   

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