1860 München: Ismaik kritisiert Stadion-Umbaupläne

Für 30 Millionen Euro soll das Grünwalder Stadion umgebaut und für die 2. Bundesliga fit gemacht werden. Investor Hasan Ismaik kritisiert die Pläne und bezeichnet sie in einem Facebook-Post als "wenig hilfreich". Stattdessen fordert der Jordanier einen Neubau.

Ergebnis "sehr ernüchternd"

Eine Erhöhung der Kapazität von 15.000 auf 18.060 Plätzen, eine Komplettüberdachung sowie ein VIP-Bereich: Das sind die Eckdaten einer Machbarkeitsstudie zum Umbau des Grünwalder Stadions. Pläne, die bei Hasan Ismaik auf wenig Begeisterung stoßen. Zwar zeigt sich der Löwen-Investor in einer Stellungnahme "sehr dankbar", dass sich Oberbürgermeister Dieter Reiter dem Thema angenommen habe, gleichzeitig stellt Ismaik jedoch klar: "Ich hätte eine große Lösung im Grünwalder Stadion präferiert." Das Ergebnis der Machbarkeitsstudie sei "für uns alle sehr ernüchternd. Der Umbauplan sei "nicht nur preisintensiv und unrentabel, sondern auch wenig hilfreich für unseren TSV 1860 München." Ismaik hatte auf eine andere Realisierungsvariante gehofft, "die es uns ermöglicht, mit einer für 1860 erforderlichen Zuschauerkapazität, die notwendigen Einnahmen zur Finanzierung des Profifußballbetriebes nachhaltig zu generieren."

Der TSV 1860 München brauche "endlich eine sinnvolle und zukunftsfähige Stadionlösung", sagt Ismaik und fordert "eine Neuorientierung an einem anderen Standort in München" zu fokussieren. Neubau statt Umbau also. "Ich wäre dem Herrn Oberbürgermeister in diesem Zusammenhang sehr dankbar, wenn er uns bei der Grundstückssuche dann maßgeblich unterstützen könnte", so der Jordanier. Der TSV 1860 sei ein "Stück Münchner Geschichte" und habe eine eigene Heimat verdient. "Im Interesse des Profifußballs des TSV 1860 München wünsche ich mir endlich Geschlossenheit in den eigenen Reihen und die Entwicklung einer gemeinsamen zukunftsträchtigen Stadion-Strategie." Dazu benötige es auch die Unterstützung von der Politik.

Neubau scheiterte an Standort-Frage

Ismaiks Forderung nach einem Stadion-Neubau besteht schon seit einiger Zeit. Bereits vor dreieinhalb Jahren hatte der 1860-Investor eine Arena für 52.000 Fans am Stadtrand in Aussicht gestellt. "Das Grünwalder sanieren und schöner machen, für zwei, drei Jahre darin spielen, bis wir im neuen Stadion spielen können", sagte Ismaik damals. Letztlich fand sich jedoch kein geeinigter Standort, sodass die Pläne scheiterten.

Auch das Präsidium um Robert Reisinger äußerte sich am Sonntag zu der Machbarkeitsstudie. Das prognostizierte Fassungsvermögen sei zwar "sehr betrüblich", gleichzeitig würde man eine positive Entscheidung der Stadtratsmitglieder "sehr begrüßen." Am Mittwoch wird sich der Stadtrat mit der Studie befassen und den Umbauplänen.

   

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