1860 München regt andere Verteilung der TV-Gelder an
In die Diskussion um die Zukunft der Montagsspiele und den neuen TV-Vertrag ab 2023/24 hat sich nun auch der TSV 1860 München eingeschaltet – und eine andere Verteilung der TV-Gelder angeregt.
1860 ein "Zugpferd in der Vermarktung"
Während die Höhe der TV-Einnahmen in den beiden Bundesligen von zahlreichen Faktoren abhängig ist, etwa von der Tabellenplatzierung, erhält in der 3. Liga jeder Klub – zweite Mannschaften ausgenommen – die gleiche Summe. In der Premierensaison 2008/09 waren es 540.000 Euro, in der laufenden Serie sind es rund 1,2 Millionen Euro. Geht es nach 1860-Finanzchef Marc-Nicolai Pfeifer soll sich das künftig ändern.
"Free-TV Übertragungen des TSV 1860 München werden von durchschnittlich 255.000 Fans eingeschaltet. Für alle Sender, ob öffentlich-rechtlich oder im Pay-TV, die Löwen gehören zu einem der meistübertragenen und reichweitenstärksten Teams der Liga und sind so ein Zugpferd in der Vermarktung", wird der 41-Jährige auf der 1860-Homepage zitiert. "Dennoch wird der TV-Topf zu gleichen Teilen auf alle ersten Mannschaften der Liga aufgeteilt. Ich habe hier erste Impulse gesetzt, um künftig eine Veränderung zu Gunsten derer zu erreichen, die für Interesse an der Liga und deren Wachstum verantwortlich sind."
Havelse, Wiesbaden und Co. hätten das Nachsehen
Geht man allein danach, wie oft ein Verein im Free-TV zu sehen war, würden in dieser Saison bislang der 1. FC Kaiserslautern, der 1. FC Magdeburg (jeweils zehnmal) sowie 1860 München sowie Eintracht Braunschweig (jeweils neunmal) den größten Anteil kassieren. Viktoria Berlin, der TSV Havelse und Wehen Wiesbaden (jeweils zweimal) müssten sich dagegen mit dem kleinsten Anteil zufrieden geben. Ob das Modell eine Mehrheit finden wird? Im Ausschuss 3. Liga, zu dessen Mitgliedern Pfeifer zählt, dürfte der Vorschlag zumindest einmal diskutiert werden.