1860 gegen den Tabellenführer gefordert: "Vielleicht sogar positiv"

Der TSV 1860 München kämpft in dieser Saison weiterhin mit der Konstanz. Nach zwei Siegen in Folge gab es nun wieder eine Niederlage gegen Waldhof Mannheim (1:3), welche die Löwen aber nicht aus der Bahn werfen soll. Verunsicherung soll bei Cheftrainer Michael Köllner generell keine Rolle spielen – auch nicht dann, wenn der Tabellenführer aus Magdeburg anreist (Samstag, 14 Uhr).

Köllner sucht keine Schuld

Die Ränge im Grünwalder Stadion werden leer sein, obwohl die Münchner Löwen eine echte Spitzenmannschaft zu Gast haben werden. In Bayern wurden allerdings wieder die Geisterspiele angeordnet, sodass die Unterstützung des Publikums fehlen wird. Unabhängig von der Situation will Cheftrainer Michael Köllner seine Mannschaft bestmöglich auf den Tabellenführer vorbereiten. "Vielleicht ist es sogar positiv, dass ein Gegner dieses Kalibers zu Gast ist", überlegte der 51-Jährige. "Da brauchen wir vollste Konzentration aufs Spiel."

Denn beim "Vollgas-Fußball" der Magdeburger müsse 1860 immer auf der Hut sein. Gerade nach der Pleite gegen Mannheim, bei der Köllner die "schlechteste Saisonleistung" seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit sah, wollen die Löwen den Rückschlag schnell wieder vergessen machen. "Es geht darum, das wir als Mannschaft eine Reaktion zeigen, einen großen Zusammenhalt auf den Platz bringen und einen guten Teamgeist", schwor Köllner sein Team ein. Das hatte die Sechzger in der letzten Saison so stark gemacht – und der Coach prophezeite: "Dann erledigen sich viele Dinge von selbst. Es ist überhaupt nicht zielführend, die Schuld zwischen Offensive und Defensive hin und her zu schieben!"

"Verunsicherung geht in Verzagtheit über"

Deswegen stehen auch einzelne Personalien nicht zur Debatte, einzig Phillipp Steinhart (Gelb-Sperre) wird keine Option für das Spiel am Samstag sein. Damit stellte Köllner auch Innenverteidiger Semi Belkahia eine neue Chance in Aussicht, obwohl der junge Abwehrmann zuletzt keinen guten Tag erwischte. "Wir sind alle nicht zufrieden. Es wäre aber fatal, ihn für die Niederlage gegen Mannheim verantwortlich zu machen", stellte sich Köllner vor seinen Schützling. "Wir müssen schauen, dass er wieder in eine bessere Verfassung kommt, die Partien wie letzte Saison spielt."

Hinzu kommt aktuell, dass sich die Löwen der Kritik an grundsätzlichen Mängeln stellen müssen – etwas Geschwindigkeit und Körperlichkeit. "Diesen Eindruck könnte man bekommen", gestand Köllner den Kritikern durchaus zu. "Das liegt daran, dass die Verunsicherung in Verzagtheit übergeht. Die Mannschaft lässt sich zu schnell aus dem Rhythmus bringen", hielt er aber auch eine Begründung parat. Kann 1860 das abstellen, wird es auch gegen Magdeburg keine chancenlose Partie. Denn gerade darin bestärkte Köllner seine Spieler: "Wir haben der Mannschaft gezeigt, was wir gegen Mannheim nicht gut gemacht haben, aber gleichzeitig auch, welche Möglichkeiten wir noch hatten." Diese gilt es nun auch zu nutzen.

   

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