1860 auf Spielersuche: "Beschäftigen uns mit dem Thema"

Seit vergangenem Sonntag befindet sich der TSV 1860 München im türkischen Belek, bereitet sich dort bis Samstag auf die restliche Saison vor – um besser abzuschneiden als es bisher der Fall war. Neben akribischer Arbeit könnten auch Winter-Transfers helfen. Trainer Michael Köllner verkündete nun, mit Spielern in Kontakt zu stehen.

Gespräche mit Spielern geführt

"Ich beschäftige mich am Ende auch mit Neuzugängen, auch in den letzten Tagen. Ich habe mich mit dem einen oder anderen unterhalten oder getroffen", sagte der 52-Jährige der "AZ". Vorrangig gehe es darum, gewappnet zu sein, falls sich ein Spieler verletzt. "Wenn sich jetzt morgen ein Stürmer einen Kreuzbandriss zuzieht, kann ich schlecht sagen: Gebt mir noch zwei Wochen Zeit, weil wenn es am 27. Januar passiert, dann muss ich auch am 27. Januar abends den neuen Spieler haben", so Köllner.

Auch wenn der Löwen-Coach betonte, dass es "kein Problem" wäre, mit dem aktuellen Kader weiterzumachen, hätte auch der Oberpfälzer nichts gegen eine Verstärkung einzuwenden: "Ich glaube aber, man muss sich rüsten." Um für den Aufstiegskampf (sieben Punkte Rückstand auf Rang drei) gewappnet zu sein, braucht es jedoch auch das nötige Geld, das die Chef-Etage aber erst freigeben muss.

Team-Chemie könnte leiden

Nach der Vertragsauflösung mit Stürmer Sascha Mölders halten sich seit einigen Tagen und Wochen die Namen der Angreifer Philipp Hosiner, Pascal Sohm (beide Dynamo Dresden) und Valmir Sulejmani (Hannover 96) hartnäckig in der Gerüchteküche. Sohm sei vor anderthalb Jahren sogar schon einmal Thema beim TSV gewesen, verriet Köllner. "Damals war es nicht realisierbar – aus unterschiedlichen Gründen." Das könnte sich nun ändern. Sohm hat bei Dynamo keine Perspektive, könnte gehen. Das nötige Geld für eine Verpflichtung wurde jedoch Mölders im Zuge dessen Vertragsauflösung als Abfindung gezahlt. Es soll sich um eine hohe fünfstellige Summe handeln.

Neben den Aspekten Geld und Qualität gibt der Trainer auch zu bedenken, dass ein Transfer die Balance im Team ins Wanken bringen könnte. "Wenn wir jetzt einen Spieler holen und verpflichten damit einen neuen Alpha-Löwen – was würde das mit der Mannschaft machen? Was würde es mit einem Marcel Bär machen, was mit einem Stefan Lex, was mit einem Merv Biankadi, was mit einem Tim Linsbichler?", erklärte Köllner. Bär und Lex hatten zuletzt sehr gut harmoniert, erzielte fünf Tore und zwei Partien. Um diesem Duo nicht den Wind aus den Segeln zu nehmen, müsse der Klub schauen: "Was gibt es im Winter auf dem Markt? Gibt es eine gute Leihoption? Oder vielleicht sogar die Option, einen Spieler im Vorgriff zu verpflichten? Wir beschäftigen uns mit dem Thema, keine Frage."

   

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