1:1! Osnabrück und Braunschweig teilen im Nachholspiel die Punkte
Der VfL Osnabrück und Eintracht Braunschweig haben sich im Nachholspiel des 27. Spieltages mit einem 1:1-Unentschieden getrennt. Der VfL dominierte die Partie zwar von Beginn an, biss sich an der BTSV-Abwehr aber weitestgehend die Zähne aus. Beide Treffer entsprangen Unachtsamkeiten in der Defensive.
Heider gleicht mit dem Pausenpfiff aus
Auf große personelle Experimente verzichtete im Niedersachenduell sowohl Osnabrücks Trainer Daniel Scherning als auch Braunschweigs Michael Schiele. Im Vergleich zum 3:1 über Viktoria Berlin liefen bei den Hausherren mit Traoré und Simakala zwei Neue auf. Itter und Higl saßen auf die Bank. Schiele wechselte nach dem 1:0 bei Dortmund II nur einmal – und das gezwungenermaßen. Für den gelbgesperrten Krauße rückte Wiebe in die Startformation. Vor gut 12.881 Zuschauern zeigte sich der VfL zunächst angriffslustiger, Simakala probierte es mit einem ersten – allerdings harmlosen – Abschluss gegen BTSV-Keeper Fejzic.
Letzterer stand auch in Minute acht im Mittelpunkt des Geschehens. Nach einer Ecke köpfte Osnabrücks Traoré in Richtung des Braunschweiger Gehäuses. Fejzic bekam die Kugel nicht zu fassen und musste sie daher im zweiten Versuch von der Linie kratzen. Die Szene schien die Gäste wachgerüttelt zu haben, Eintracht brachte nun viel Körperlichkeit ein und arbeitete sich zusehends nach vorne. Die Belohnung folgte prompt: Lauberbach setzte sich auf der linken Außenbahn durch und flanke in die Mitte. Dort wartete der unbewachte Sebastian Müller, nahm die Kugel mit der Brust an und schickte sie dann per Flachschuss ins kurze Eck (17.).
Der Treffer des Ex-Osnabrückers provozierte sogleich eine Gegenreaktion. Der VfL drängte auf den schnellen Ausgleich, Klaas schlenzte in der 21. Minute am Braunschweiger Tor vorbei. Anschließend schlug Kleinhansl eine Flanke auf den zweiten Pfosten. Dort lauerte Opoku, kam an den Ball und verpasste nur knapp (28.). Es schien mit der knappen Braunschweiger Führung in die Pause zu gehen, doch Osnabrück wagte sich noch einmal nach vorne. Nach Doppelpass mit Simakala fanden sich Opoku und Heider in spitzem Winkel vor dem BTSV-Tor wieder. Kapitän Heider übernahm, versenkte den Ball flach zum Ausgleich und brachte die Bremer Brücke zum Beben (45.).
Osnabrücks Aufwand wird nicht belohnt
Personelle Veränderungen sparten sich die Trainer zu Wiederbeginn noch auf. Auch ansonsten blieb vieles beim Alten. Osnabrück setzte auf druckvollen Offensivfußball, Braunschweig verteidigte energisch. So schaffte es der VfL trotz mehrerer aussichtsreicher Angriffe nicht wirklich, gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen. Da auch Braunschweig seine Kontersituationen nur unzureichend ausspielte, sah Michael Schiele die Zeit für einen ersten Wechsel dann doch gekommen. Müller ging vom Platz, Angreifer Girth verstärkte die Offensivabteilung. Tatsächlich befreiten sich die Gäste daraufhin aus der Umklammerung. Plötzlich boten sich Osnabrück Räume zum Kontern. In Minute 66 etwa. Vier Lila-Weiße stürmten in Richtung BTSV-Tor, ehe Nikolaou das taktische Foul zog: fünfte gelbe Karte der Saison (66.). Zumindest vor den Toren hielt sich die Ereignisarmut bis in die Schlussviertelstunde. Osnabrück mühte sich weiter, Braunschweig schien mit dem Remis leben zu können.
Der eingewechselte Higl sorgte dann doch noch einmal für etwas Gefahr. Der Offensivmann gelangte links im BTSV-Sechzehner an den Ball, zielte aber knapp vorbei (82.). Auf der Gegenseite wurde Girth in Szene gesetzt, drehte sich um die eigene Achse und kam dann zu Fall. Schiedsrichter Thorben Siewer entschied sich gegen den Elfmeterpfiff (86.). Einen letzten Pfeil hatten die Hausherren dann noch im Köcher. Bapoh dribbelte sich über die rechte Seite durch – und donnerte das Spielgerät deutlich über den Kasten (90.). So blieb es am Ende beim Unentschieden, das gerade bei den Hausherren nicht für Zufriedenheit sorgen dürfte. Osnabrück rückt zwar vor auf Platz fünf, bleibt aber vier Zähler hinter der Eintracht auf Rang drei. Der VfL reist am nächsten Sonnabend zum Auswärtsspiel nach Halle. Für Braunschweig steht zeitgleich das nächste Niedersachsenduell auf dem Programm. Havelse wird im Eintracht-Stadion zu Gast sein.