1:0 gegen Ingolstadt! Mölders-Treffer reicht den Löwen

Zum Abschluss des 19. Spieltages entschied 1860 München die Spitzenpartie gegen Ingolstadt mit 1:0 für sich. In einer intensiv geführten Partie reichte den Hausherren ein Mölders-Treffer in der Schlussphase. Ingolstadt verpasste durch die Pleite den Sprung auf Rang eins und spürt nun den Atem der Löwen im Nacken.

Rassige Zweikämpfe prägen bayerisches Duell

Die Region Oberbayern ist derzeit Trumpf in der 3. Liga. Hinter Tabellenführer Dresden reihen sich gleich drei Mannschaften aus dem Süden des Freistaats ein – zwei davon trafen am Montagabend im Spitzenspiel aufeinander. So empfingen die drittplatzierten Münchner Löwen den Zweiten aus Ingolstadt. Mit dem Erfolg aus dem Derby gegen Bayern II im Rücken verzichtete 1860-Trainer Michael Köllner auf weitgreifende personelle Rochaden, nur Lex rückte für den gesperrten Greilinger in die Mannschaft. FCI-Übungsleiter Tomas Oral konnte im neuen Jahr sogar schon auf zwei Siege verweisen und peilte mit einem weiteren gar die Tabellenführung an. Doch er war zum Wechseln gezwungen: Da die angeschlagenen Kotzke und Gaus kurzfristig ihre Startelfambitionen zurückzogen, begannen Krauße und Kurzweg. Außerdem war der zuletzt gesperrte Kapitän Kutschke wieder dabei, Kaya musste mit einem Bankplatz vorliebnehmen.

Dass es in der Partie nicht nur um drei Punkte, sondern auch eine Menge Prestige ging, bewiesen beide Mannschaften von Beginn an. Die Kontrahenten legten eine raue Gangart an den Tag. Spielerisch setzten dann als erstes die Gäste Akzente, Eckert Ayensa scheiterte nach einer Kurzweg-Hereingabe aber an den Münchner Abwehrbeinen (6.). Anschließend ging es wieder in den Zweikämpfen zur Sache, wobei FCI-Mittelfeldmann Röhl über die Stränge schlug und Gelb kassierte (10.). Die Löwen brauchten etwas, ehe sie einmal wirklich gefährlich wurden. Gleich die erste 1860-Chance hatte es dann allerdings in sich. Nachdem sich Ingolstadts Paulsen an der Mittellinie verschätzt hatte, lief Stefan Lex alleine auf FCI-Schlussmann Buntic zu.

Statt selber abzuschließen, entschied er sich im Strafraum zu einem Querpass, der mitgelaufene Tallig wurde jedoch beim Abschluss gestört. Angreifer Biankadi kam zwar noch einmal an die Kugel, verfehlte aus bester Position aber das Tor (22.). Ingolstadt versuchte daraufhin, das Spielgeschehen an sich zu reißen. Die Schanzer erlangten phasenweise Ballbesitzvorteile, bissen sich an der TSV-Defensive aber die Zähne aus. Torchancen wurden so zur Mangelware. Intensiv blieb es trotzdem, die hart geführten Duelle forderten schon bald ihr erstes Opfer. In einem Zweikampf mit Stendera verletzte sich Münchens Moll am Knie und musste den Rasen verlassen. Wein ersetzte den Defensivstabilisator (31.). Außer Biankadi, der ein zweites Mal verfehlte, sah sich bis zur Pause kein Akteur mehr imstande, das gegnerische Gehäuse in Gefahr zu bringen (32.).

Mölders nutzt seine einzige Chance

Beide Trainer verzichteten zu Wiederbeginn auf Veränderungen an ihren Mannschaften, auch das Spielgeschehen erinnerte stark an den ersten Abschnitt. Nachdem eine Reihe enger Zweikämpfe keinen eindeutigen Sieger hervorgebracht hatte, versuchten sich zunächst die Hausherren mit vermehrt spielerischen Mitteln. Das Resultat ließ sich durchaus sehen: Tallig gab von der Strafraumgrenze einen satten Schuss ab, Keeper Buntic parierte gekonnt (55.). Die Ingolstädter merkten, dass auch sie nun wieder mehr investieren mussten und drückten die Giesinger umgehend tiefer in die eigene Hälfte. Die letzte Konsequenz ging den Schanzern allerdings ab, entsprechend ungefährlich waren die FCI-Bemühungen für das gegnerische Tor.

Am nächsten kam dem Treffer noch der eingewechselte Elva, der das Gestänge per Außenristschuss um gute zwei Meter verfehlte (65.). Doch die Donaustädter ließen sich nicht entmutigen und rannten weiter an. In der 68. Spielminute zahlte sich das beinahe aus, Eckert Ayensa schickte das Leder per Direktabnahme knapp über die Querlatte. Die Münchner stießen nun kaum noch nach vorne durch und sahen sich fast ausschließlich in der Defensive gebunden. Diesen Job erledigte die Köllner-Elf gleichwohl mit Bravour. Die Partie neigte sich also ihrem Ende zu, ohne dass ein Treffer in der Luft lag. Einer, der bekanntermaßen nicht viele Torchancen benötigt, glaubte aber offenbar noch an den Dreier – Sascha Mölders lauerte unbeirrt in vorderster Front

Die Schlussphase war angebrochen, als der bis hierhin unauffällige Angreifer an der Strafraumkante tatsächlich einmal von Biankadi in Szene gesetzt wurde. Das reichte Mölders, die Kugel schlug im unteren rechten Eck ein (75.). Plötzlich befand sich 1860 auf Siegkurs, Ingolstadt musste hingegen noch einmal alles nach vorne werfen.  Die größte Chance vergab Bilbija, dessen Schuss Münchens Steinhart blockte (77.). Obwohl sich die Schanzer weiter mühten, blieb ihnen der Ausgleichstreffer verwehrt. Stattdessen spürt Ingolstadt nun den Atem der Löwen, die in der Tabelle bis auf einen Zähler heranrückten. Schon am Sonntag könnten die Giesinger auf Rang zwei springen. Dann nämlich ist der SV Meppen im Stadion an der Grünwalder Straße zu Gast. Ingolstadt will derweil beim KFC Uerdingen bestehen.

   

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