Saarbrücken: Sieben Abgänge fix – Auch Barylla geht wohl

Beim 1. FC Saarbrücken kündigt sich im Sommer ein Umbruch an. Nachdem bereits am Samstag im Anschluss an die Derby-Pleite in Kaiserslautern bekannt geworden war, dass fünf Spieler in den Planungen keine Rolle mehr spielen werden, sind nun insgesamt sieben Abgänge fix. Auch Anthony Barylla wird den Klub dem Vernehmen nach verlassen.

Luginger verteidigt Zeitpunkt der Bekanntgabe

Fanol Perdedaj (21 Einsätze in dieser Saison), Ramon Castelucci, Janick Theißen (beide null), Timm Golley (20 Spiele), José Pierre Vunguidica (9 Einsätze), Kianz Froese (23 Partien) und Jayson Breitenbach (20 Spiele): Ihnen allen soll Sportdirektor Jürgen Luginger laut der "Bild" am vergangenen Mittwoch mitgeteilt haben, dass sie keinen neuen Vertrag erhalten werden und den Verein im Sommer somit verlassen müssen. Die offizielle Bestätigung des Vereins steht zwar noch aus, Perdedaj verabschiedete sich aber bereits bei den Fans: "Danke für dreieinhalb tolle Jahre".

Bei den Anhängern regt sich derweil scharfe Kritik am Zeitpunkt der Bekanntgabe wenige Tage vor dem so wichtigen Derby in Kaiserslautern. Luginger verteidigt sein Vorgehen aber: "Es gibt für solche Gespräche auch keinen guten oder schlechten Zeitpunkt. Das ist Teil des Jobs. Es war wichtig, dass die Spieler Klarheit haben. Wenn man so etwas weiß, kann man sich in Spielen erst recht präsentieren."

In der "Saarbrücker Zeitung" legt er sogar noch einen drauf: "Auf diese Alibi-Scheiße habe ich keinen Bock. Das zählt nicht. Das sind alles Profis." Wer in Kaiserslautern auf dem Platz stehe, müsse brenne. "Wir wollten, dass alle frühzeitig Bescheid wissen. Das tut dann einen Tag weh, aber es ist besser." Fakt ist aber: Perdedaj und Breitenbach, die gegen den FCK in der Startelf standen, wirkten verunsichert. Für Breitenbach war nach einem schwachen Auftritt (unter anderem leitete er mit einem Fehlpass das 0:1 ein) schon nach 33 Minuten Schluss, Perdedaj nahm Kwasniok zur Pause runter.

Barylla lehnt neuen Vertrag ab

Mit Anthony Barylla hätten die Saarländer derweil gerne verlängert, allerdings habe der 23-Jährige das Angebot des FCS abgelehnt, heißt es. Wohin es den Rechtsverteidiger zieht, ist noch nicht bekannt – zuletzt war er mit Dynamo Dresden und Hansa Rostock in Verbindung gebracht worden. Der Verteidiger spielt seit 2019 für den FCS und kam bislang 59 Mal zum Einsatz (vier Tore, fünf Vorlagen). Insgesamt blickt er auf 91 Drittliga-Spiele zurück.

Noch offen ist die Zukunft von Bjarne Thoelke, Boné Uaferro und Lukas Schleimer. Während bei Thoelke zunächst der Heilungsprozess nach Wadenbeinbruch abgewartet werden soll, scheint Uwe Koschinat, der den FCS ab Sommer übernimmt, mit Uaferro, den er noch von Fortuna Köln kennt, und Nürnberg-Leihgabe Schleimer weiterarbeiten zu wollen. Eine Entscheidung ist aber noch nicht gefallen.

   
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