Saarbrücken nach 0:1 gegen Dortmund II vor schweren Zeiten

Im Kampf um den Klassenerhalt musste der 1. FC Saarbrücken eine erneute Niederlage hinnehmen. Gegen die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund verlor der FCS mit 0:1 und liegt nun acht Punkte hinter Platz 17. Dabei ist der Mannschaft von Trainer Fuat Kilic auch nach diesem Spiel wenig vorzuwerfen. Denn wie schon zuletzt zeigten die Gastgeber ein hohes Maß an Lauf-und Einsatzbereitschaft und der Mannschaft war anzumerken, jeden Zweikampf gewinnen zu wollen. Nach gutem Spielbeginn war es dann ein fragwürdiger Strafstoß, der die Blau-Schwarzen zurückwarf. Der ohnehin hohe Druck, den der erfahrene Stefan Reisinger später im Interview mit dem „Saarländischen Rundfunk“ benannte, war den Spielern in der Folge anzumerken. Neben der dann fehlenden Unbeschwertheit, die den FCS in den vergangenen Spielen noch ausgezeichnet hatte, zeigte sich der BVB-Nachwuchs als unangenehmer Gegner. Darauf bedacht, den gegnerischen Spielaufbau zu stören, stellten sich die Gäste taktisch geschickt an. So kam Saarbrücken selten zum bewährten Kombinationsfußball und sah sich vor engen Räumen und einem umkämpften Mittelfeld.

BVB abgezockt, FCS nutzt Chancen nicht

Neben fehlender Unbeschwertheit und taktischer Ausrichtung des BVB kommt die fehlende Chancenverwertung als dritter Faktor für das Ergebnis hinzu. Obwohl die Gäste einige Male mit der individuellen Klasse, etwa von Marcel Ziemer, überfordert waren und der FCS so zu Torchancen kam, konnten diese nicht genutzt werden. Ähnlich wie in Chemnitz zeigte die Mannschaft Kampf und Siegeswillen, ohne sich und die Anhänger jedoch für den Aufwand zu belohnen. Dazu hatte der BVB Spieler wie den bundesligaerfahrenen Marvin Sarr in der Abwehr oder den cleveren Tammo Harder. Er nahm Pezzonis Bein als Gelegenheit für den nicht klaren Elfmeter an und stellte die Weichen für einen wichtigen Sieg seiner Mannschaft. Dem FCS ist lediglich vorzuwerfen, sich im Gegensatz dazu nicht abgezockt genug gezeigt zu haben. Zudem ist die Situation der Blau-Schwarzen nicht erst mit diesem Spiel entstanden. Neben Dortmund II hätte auch gegen andere direkte Konkurrenten gepunktet werden müssen, zumal etwa mit Darmstadt, Leipzig oder Rostock noch schwierigere Aufgaben warten. Dennoch macht die Einstellung, welche die Mannschaft auch diesmal an den Tag legte, immer noch Hoffnung auf den Klassenerhalt.

Fans halten dem Verein die Treue

Zudem ist Spielern und Trainern das Bewusstsein um das Schicksal von Verein und Fans deutlich anzumerken. Gleichzeitig wird die Ausgangslage angesichts der noch verbleibenden Spieltage nicht einfacher. Besonders bedauerlich ist die Situation für die treuen Fans, die nach der zuletzt langen Auswärtsfahrt nach Chemnitz auch gestern wieder mit großer Unterstützung und einer tollen Choreografie taten, was sie konnten, um ihren Beitrag zum Klassenerhalt zu leisten. Für ihren Glauben an die Mannschaft, den sie formulierten, besteht auch weiterhin noch Anlass. Am nächsten Wochenende bei Aufstiegskandidat Darmstadt 98 wird dieser dann erneut vor eine Bewährungsprobe gestellt. Angesichts der nach wie vor vorhandenen Qualität beim FCS und starken Leistungen wie in Heidenheim ist auch dieses Spiel nicht aussichtslos, sondern ein Punktgewinn möglich. Nach den nun zwei Niederlagen in Folge trotz großer Mühe bleibt den Beteiligten nichts übrig, als weiterhin alles zu versuchen.

FOTO: Dieter Schmoll

   

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