1. FC Kaiserslautern: Becca zögert mit endgültiger Unterschrift

Rund drei Millionen Euro stellte Investor Flavio Becca dem 1. FC Kaiserslautern im Sommer zur Sicherung der Lizenz zur Verfügung. Anschließend sollte die Bürgschaft in Eigenkapital umgewandelt werden, doch der Luxemburger zögert mit der endgültigen Unterschrift.

"Du weißt nicht, wo die Karre hinläuft"

"Die Entscheidung steht", sagte Becca Mitte August im Hinblick auf die angedachte Umwandlung seiner Bürgschaft zu einem Aktienanteil von rund sieben Prozent, die einen Vereinswert von 45 Millionen Euro bedeuten. Passiert ist seitdem allerdings noch nichts. Seit Freitag liegen dem Luxemburger die entsprechenden Verträge vor, wie die "Rheinpfalz" berichtet. Unterschrieben hat er sie noch nicht: "Du weißt nicht, wo die Karre hinläuft", begründet Becca gegenüber der Zeitung und spielt damit auf den möglichen Wechsel im Aufsichtsrat des Klubs an. Am vergangenen Sonntag waren mit Paul Wüst und Jürgen Kind gleich zwei Mitglieder zurückgetreten. Und bei der Jahreshauptversammlung am 20. Oktober kündigt sich die Abwahl des kompletten Gremiums an. Ein Quartett um den früheren Weltschiedsrichter Markus Merk hat sich als Alternative bereits in Stellung gebracht.

"Morgen übernehmen möglicherweise Leute beim Verein die Führung, die ich nicht kenne. Wenn auch die Fehler machen, muss ich dann auch für die bezahlen … Ich muss Stabilität haben. Wenn ich keine Garantie habe, kann ich keinen Vertrag unterschreiben", erklärt Becca. Heißt: Solange nicht klar ist, wer die Führung beim 1. FC Kaiserslautern übernimmt, unterschreibt Becca auch nicht: "Wenn es einen Wechsel im Aufsichtsrat gibt, schaue ich mir das an. Egal, wer dann da sitzt."

Bader soll bis Jahresende bleiben

Bis zu 25 Millionen Euro könnten in den nächsten Jahren fließen: "Ich habe viele Ideen – vor allem auch mit dem Nachwuchsleistungszentrum in einem auf fünf bis sieben Jahre ausgelegten Konzept", so der Milliardär, der sich für einen Verbleib von Sport-Geschäftsführer Martin Bader bis zum Ende des Jahres ausspricht: "Bader hat einen Vertrag bis Ende des Jahres. So lange soll er seine Arbeit machen. Ich denke wie ein Unternehmer und nicht wie ein Fan." Was der FCK nun benötige, sei Ruhe: "Hier kann man Großes schaffen", sagt Becca. Davon sind die Roten Teufel derzeit allerdings deutlich entfernt.

   
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