0:6! MSV wird zu Hause von 1860 München zerlegt und vorgeführt

Am frühen Sonntagnachmittag kassierte der MSV Duisburg vor 12.105 Zuschauern eine derbe 0:6 (0:3)-Heimklatsche gegen den TSV 1860 München. Die Zebras liegen dadurch nur noch fünf Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz und müssen wieder zittern. Die Löwen hingegen sind nun aufgrund des besseren Torverhältnisses auf Platz vier und würden somit am DFB-Pokal teilnehmen.

Löwen präsentieren sich eiskalt

MSV-Coach Schmidt nahm im Vergleich zum 1:0-Erfolg bei Viktoria Berlin eine Änderung vor: Stoppelkamp kehrte nach seiner Verletzungspause in die Startelf zurück. Stierlin saß dafür auf der Bank. 1860-Trainer Köllner wechselte im Vergleich zum 2:3 gegen Osnabrück dreifach: Morgalla, Steinhart und Dressel spielten für Neudecker (verletzt), Salger und Greilinger. Nach zuletzt zwei Siegen in Folge hatten sich die Zebras eine gute Ausgangslage erspielt, hätte mit einem Sieg den Klassenerhalt so gut wie perfekt machen können.

Doch trotz eines guten Starts der Hausherren gingen die Gäste aus München in Führung! Nach einem Angriff über die linke Seite war Biankadi nach Zuspiel von Lex an der Strafraumgrenze sträflich allein und schob überlegt zur Löwen-Führung ein (9.). Mit dem ersten Torschuss war der TSV gleich erfolgreich. Und die Vorführung in Sachen Effizienz ging weiter: Lex kam gegen Bakalorz zu Fall, Schiedsrichter Schröder entschied auf Strafstoß. Diesen verwandelte Bär zum 2:0 für die Münchner (20.). Bitter für die Meidericher: Vor der Elfmeter-Entstehung hatte Morgalla den Ball im Mittelfeld mit der Hand gespielt, dies wurde aber nicht geahndet. Und bereits nach 22 Minuten deutete sich ein Debakel für den MSV an. Dieses Mal war Lex der Torschütze, hämmerte ein Zuspiel von Bär aus wenigen Metern in die Maschen.

Schlimmer hätte die erste Hälfte des ersten Durchgangs für die Schmidt-Elf nicht laufen können. Auf der anderen Seite war ein Schuss von Bouhaddouz kein Problem für Hiller im Löwen-Kasten (23.). Auch Pusch konnte aus 14 Metern den Ehrentreffer nicht erzielen (29.). Es war nicht so, dass der MSV nicht wollte und sich aufgab. Doch die Effizienz der Gäste und die Lücken in der Defensive der Zebras machten bisher den Unterschied. Auch Yeboah bekam den Ball nicht an Hiller vorbei (36.). Die Gastgeber hatten sogar mehr Chancen als die Truppe von Köllner – dennoch stand es 0:3. Nach 38 Minuten kam Salger für Morgalla in die Partie. Der 17-Jährige hatte Schmerzen an seinem gebrochenen rechten Arm und konnte nicht mehr weiterspielen. In der Folge passierte nicht mehr viel, es blieb der der 3:0-Halbzeitführung des TSV.

1860 wie im Rausch

Schmidt nahm in der Pause gleich drei Änderungen vor, Stierlin, Gembalies und Ademi kamen für Knoll, Bakalorz und Bouhaddouz in die Partie. Der Effekt blieb aber aus, stattdessen erhöhten die Löwen früh auf 4:0. Nach einem Eckball setzte sich Deichmann im Kopfballduell gegen Gembalies durch und sorgte für die endgültige Entscheidung (50.). Zwei Minuten später war Hiller erneut zur Stelle, parierte gegen Ademi. Und der Chancenwucher der Hausherren ging auch in der Folge weiter: Yeboah war nach Stoppelkamp-Zuspiel komplett frei vor Hiller. Doch statt eines Schusses versuchte der Angreifer, das Leder am Keeper vorbeizulegen, verlor dabei aber den Ball aber an diesem.

Wie es besser geht, zeigten die Giesinger. Nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung war Greilinger nach erneuter Lex-Vorlage zur Stelle, konnte mit seinem ersten Ballkontakt aus Nahdistanz zum 5:0 einschieben (66.). Es war ein Desaster für die Zebras, die vorgeführt wurden. Und die Löwen-Festspiele waren noch immer nicht vorbei: Einen Lex-Freistoß ließ Weinkauf unbedrängt nach vorn abklatschen, Bär war zur Stelle und erzielte seinen zweiten Treffer (70.). Es war der Wahnsinn!

Mann des Spiels war übrigens Lex, der an fünf von sechs Treffern direkt beteiligt war und nach 82 Minuten ausgewechselt wurde. In der Folge ließen die Gäste Gnade walten und beließen es bei "nur" sechs Toren. Durch die 19. Saison-Niederlage rutscht der MSV auf Rang 14 ab, liegt nur noch fünf Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz und ist am kommenden Montag beim SV Waldhof Mannheim zu Gast. Die Löwen als Vierter sind nun sechs Punkte hinter Rang drei. Die Teilnahme am DFB-Pokal rückt nach dieser Glanzleistung wieder näher. Am Samstag kommt der TSV Havelse ins Grünwalder Stadion.

   

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