0:5 in Unterhaching! Kaiserslautern immer tiefer in der Krise

Debakel für den 1. FC Kaiserslautern! Im ersten Duell des 17. Spieltages verloren die Pfälzer mit 0:5 (0:2) bei der SpVgg Unterhaching, kassierten somit die dritte Niederlage im vierten Spiel. Der FCK steht aktuell auf Rang zehn, könnten im Laufe des Spieltages aber deutlich abrutschen. Somit wird die Luft für Trainer Michael Frontzeck immer dünner. Für die Bayern, die seit zehn Partien ungeschlagen sind, war es der dritte Sieg in Folge, und zumindest bis Samstag der Sprung auf Tabellenplatz zwei.

Hachinger Doppelschlag ebnet den Sieg

Michael Frontzeck nahm im Vergleich zum 0:0 gegen Wiesbaden vier Änderungen vor: Kapitän Florian Dick, André Hainault, Julius Biada Gino Fechner kamen für Lukas Gottwalt, Christian Kühlwetter, Theodor Bergmann und Jan Löhmannsröben. Bei Unterhaching spielte Max Dombrowka für Alexander Winkler.

Nach dem Anpfiff kam es zum vorher angekündigten Protest der Mannschaften: die Unterhachinger spielten den Ball zu den Gäste, die ihn sofort zurückspielten. Daraufhin standen beide Mannschaften sechzig Sekunden ohne Aktion auf dem Feld, während von Stadionsprecher eine Erklärung der Aktion vorgelesen wurde. Die Fans nahmen die Aktion positiv auf, äußerten währenddessen auch ihren Unmut über den DFB. Danach wurde es auf den Rängen nicht lauter, da ein 45-minütiger Stimmungsboykott der Fanlager durchgeführt wurde.

Auch auf dem Rasen ging es erst einmal ruhig zu, beiden Mannschaften fiel wenig ein, um den Gegner in der Defensive vor Probleme zu stellen. Den ersten Abschluss hatten die Hausherren nach zehn Minuten durch Stefan Schimmer, dessen Schuss jedoch in den Armen von FCK-Torwart Wolfgang Hesl landete. Unterhaching wurde in der Folge etwas besser, bis zur ersten guten Aktion der Gäste dauerte es 22 Minuten: Timmy Thiele legte eine Hereingabe ab, Julius Biada versuchte es aus rund zwölf Metern, verpasste das Ziel dann jedoch um einen Meter.

Direkt im Gegenzug zeigte die Spielvereinigung wie es besser geht und ging mit 1:0 in Führung. Nach einem Pass von Dominik Stahl kam Luca Marseiler im Strafraum frei an den Ball, ließ Hesl mit seinem Abschluss aus gut zehn Metern und spitzem Winkel keine Chance (23.) Was die Lauterer Ärgern wird: Marseiler stand im Abseits. Unterhaching war jetzt heiß, legte nur fünf Minuten später das 2:0 nach – und wie! Ein Zuspiel von Sascha Bigalke nahm Stefan Schimmer gut an, legte den Ball anschließend an Hesl vorbei und traf aus ganz schwieriger Position zum 2:0.

Die mitgereisten Fans der Roten Teufel waren noch immer still, vereinzelt waren "Frontzeck raus"-Rufe zu vernehmen. Der Frust war verständlich, denn von ihrem Team kam erschreckend wenig. Das fehlende Selbstvertrauen und der Druck, endlich wieder gewinnen zu müssen, war den Spielern anzumerken. Doch beinahe gelang trotzdem fast der Anschlusstreffer. Nach einem Patzer der Hachinger Defensive kam Mads Albaek an den Ball, scheiterte aber an Hachings Schlussmann Lukas Königshofer (44.).

Strittiger Elfmeter bringt die Entscheidung

Frontzeck reagierte in der Pause, brachte Elias Huth und Christian Kühlwetter. Dafür musste Thiele und Dick raus. Immerhin kamen die Gäste mutiger aus der Kabine, Albaek versuchte es aus der Distanz, zwang Königshofer zu einer starken Parade (51.). Auf der anderen Seite kam Hachings Stephan Hain aus guter Position zum Schuss, verfehlte das FCK-Gehäuse jedoch (55.). Die Gäste wirkten wesentlich mutiger als in den ersten 45 Minuten, hatten mehr vom Spiel, ohne jedoch die große Gefahr auszustrahlen. Frontzeck wechselte nach einer Stunde zum dritten Mal, brachte Bergmann für Biada. Doch es brachte nichts, denn nach 64 Minuten gab es Elfmeter für die Gastgeber – eine strittige Entscheidung. Dominik Schad soll Marseiler gefoult haben. Bigalke lief an, scheiterte zunächst an Hesl, verwandelte jedoch den Nachschuss – ein Sinnbild des Abends aus Sicht des 1. FC Kaiserslautern.

Doch es sollte noch nicht das Ende der Grausamkeit sein: Ein Abschluss von Hain wurde abgefangen, der Ball landete bei Jim-Patrick Müller, der aus wenigen Metern nur noch ins leere Tor vollenden musste (71.). Die Gäste-Fans waren bedient, stimmten "Wir haben die Schnauze voll" an, die "Frontzeck raus"-Rufe wurden lauter und deutlicher. Unschön wurde es, als Christoph Hemlein am Ausführen einer Ecke gehindert wurde, weil von den Gästefans Gegenstände auf das Spielfeld geworfen wurden (76.).

Danach nahm das Desaster seinen Lauf: Bigalke brachte einen Freistoß in den Strafraum, Hain setzte sich ohne Probleme im Kopfball-Duell durch, erzielte das 5:0 (84.). Die Defensive der Gäste zeigte sich wiederholt überfordert, zeigte eine katastrophale Leistung. In der Folge brachte Unterhaching die Führung ohne Probleme über die Zeit, feierte einen verdienten Heimsieg. Für Kaiserslautern steht die nächste ungemütliche Woche an – dann noch mit Trainer Michael Frontzeck?

 

   

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