Krämer über Pfiffe: "Jungs bekommen Pudding in die Beine"

Nur drei Mal stand Rot-Weiß Erfurt in dieser Saison auf einem Abstiegsplatz, derzeit wird die gefährliche Zone mit vier Punkten auf Abstand gehalten. Dennoch sind einige Fans mit dem Auftreten der Mannschaft oftmals nicht zufrieden und lassen sich schon früh zu Pfiffen und Unmutsäußerungen gegenüber den eigenen Spieler hinreißen. Ein Umstand, den Trainer Stefan Krämer nun mit deutlichen Worten kritisierte.

"Da fehlt mir einfach das Verständnis"

Der Zuschauer, so Krämer im MDR-Interview, habe zwar durchaus das Recht, seine Unzufriedenheit über die Leistung der Mannschaft mittels Pfiffen kundzutun, doch "wenn schon beim ersten Fehlpass gepfiffen wird, fehlt mir einfach das Verständnis." Gerade in der aktuellen Situation benötige die Mannschaft die volle Rückendeckung der Fans: "Vor allem die jungen Spieler, die zuvor nur in der Regionalliga gespielt haben, kennen es nicht, wenn das eigene Publikum sie auspfeift." Man könne zwar versuchen, dies ein stück weit auszublenden, doch "wenn du im eigenen Stadion nach dem zweiten Fehlpass ausgepfiffen wirst, bekommst du Pudding in Beine. Das geht an einem 19-Jährigen dann nicht spurlos vorbei."

Krämer wünscht sich mehr Geduld

Um im Kampf gegen den Abstieg zu bestehen, wünscht sich Krämer, "dass die Leute etwas mehr Geduld mit der jungen Mannschaft haben." Zudem kritisiert der 48-Jährige die überzogene Erwartungshaltung einiger Fans: "Wir haben einen der kleinsten Etats der Liga – was erwarten die Leute? Wir können nicht um den Aufstieg mitspielen!" Schon am Sonntag beim wichtigen Derby gegen den Chemnitzer FC können die Anhänger beweisen, dass sie über die komplette Spielzeit geschlossen hinter der Mannschaft stehen.

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