Jena nimmt Fisch-Würfe gelassen – Einlass sorgt für Kritik

Mit dem Werfen von Fischen sorgten die Fans des F.C. Hansa Rostock am Samstag beim Spiel in Jena für Aufsehen, der FCC nimmt die Aktion aber gelassen. Auf Kritik stieß unterdessen die Einlasssituation vor dem Gästeblock.

"Niemand wurde verletzt"

Es lief die 60. Minute, als aus dem Hansa-Block unter dem Gesang "Wir haben Euch was mitgebracht: Fisch, Fisch, Fisch!" plötzlich mehrere Fische in Richtung der angrenzenden Südkurve geworfen wurde. Während damit ein bundesweites Medienecho ausgelöst wurde, nimmt der FC Carl Zeiss Jena die Aktion gelassen: "Niemand wurde verletzt, und dies war sicher auch nicht Intention dieser Aktion", sagte Vereinssprecher Andreas Trautmann auf Anfrage von liga3-online.de. "Daher solle man die "Kirche im Dorf lassen", wenngleich das Werfen von toten Tieren "nicht unbedingt geschmackvoll" sein möge, führte Trautmann weiter aus und sprach von einem "friedlichen und stimmungsvollen Duell".

Doch wie kamen die Fische eigentlich unbemerkt ins Stadion? Laut dem Jenaer Ordnungsdienst sollen einige Fans versucht haben, die toten Tiere in der Unterhose in den Block zu schmuggeln. Einige Anhänger flogen dabei jedoch auf, sodass jede Menge Fisch im Rahmen der Kontrollen einkassiert worden sei. Rund 30 Fische fanden dann aber doch den Weg ins Stadion, sodass die Aktion für den F.C. Hansa ein Nachspiel haben wird. Schon in Kürze dürfte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) entsprechende Ermittlungen einleiten. Es droht eine Geldstrafe.

Gedränge vor dem Einlass

Für Kritik sorgte unterdessen der Einlass zum Gästeblock. Wie mehrere Augenzeugen gegenüber unserer Redaktion berichteten, sei zwischenzeitlich ein Gedränge entstanden. Offenbar, weil zu viele Fans gleichzeitig auf die Sicherheitsschleusen vor dem Block zuströmten. Wie der FCC auf Anfrage mitteilte, sollen sich kurz vor Anpfiff noch etwa 400 Hansa-Anhänger vor dem Gästeblock befunden haben, sodass die Polizei um 13:58 Uhr "dringend auf eine Verschiebung des Anstoßes bestand." Offenbar, so der FCC, habe die Polizei eine Eskalation befürchtet, wenn das Spiel angepfiffen würde, bevor alle Hansa-Fans im Gästeblock sind.

Die Polizei stellt die Geschehnisse unterdessen etwas anders dar. Demnach sollen 50 Rostocker versucht haben, die Einlasskontrollen und die Ordner zu überlaufen. Dieser Vorfall soll letztlich der Grund für den knapp zehn Minuten verspäteten Anpfiff gewesen sein. Immerhin: Verletzt wurde niemand und im weiteren Verlauf des Nachmittages blieb es friedlich.

   
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