Fünf Fragen zum Saisonauftakt: Jetzt gilt’s!

Es geht wieder los: Die zehnte Auflage der 3. Liga steht in den Startlöchern und verspricht Höchstspannung. Zum Auftakt werden erfahrungsgemäß viele Augen auf die Verfassung der vermeintlichen Favoriten schielen. Interessant wird zudem, wie sich die Liga-Neulinge präsentieren. Aber auch alle anderen Teams hoffen auf einen guten Start. So oder so: Am Wochenende gilt’s. 

Saisonauftakt 2017/18

Eröffnet wird die Spielzeit 2017/18 am Freitag (20:30 Uhr) mit der Partie zwischen dem Karlsruher SC und dem VfL Osnabrück. Während der KSC von Beginn an versuchen wird, seine hohen Ambitionen auf den Platz zu bringen, werden sich die Lila-Weißen bemühen, ihre eher unbefriedigenden Ergebnisse der Sommervorbereitung vergessen zu machen. Am Samstag (14 Uhr) greifen mit der SpVgg Unterhaching, dem FC Carl Zeiss Jena und dem SV Meppen alle drei Aufsteiger ins Spielgeschehen ein. Der SVM trifft in einem spannenden Spiel auf die abgestiegenen Würzburger Kickers, die im Kreis der Favoriten ebenfalls hoch gehandelt werden. Abgerundet wird der 1. Spieltag am Sonntag (14 Uhr) von einem echten Kracher: Im Sachsen-Derby stehen sich der Chemnitzer FC und der FSV Zwickau gegenüber.

Frage 1: Wie präsentieren sich die Favoriten?

Die Absteiger starten traditionell als Favoriten in die neue Saison, das bestätigte auch die von liga3-online.de durchgeführte Trainer-Umfrage. Der Karlsruher SC und die Würzburger Kickers haben ihre hohen Ambitionen bereits kundgetan und mit vielversprechenden Transfers untermauert: So verpflichteten die Badener erfahrene Zweitliga-Akteure wie David Pisot, Daniel Gordon, Kai Bülow und mit Anton Fink sowie Dominik Stroh-Engel zwei gestandene Angreifer, die ihr Potential schon mehrmals unter Beweis gestellt haben. Aber auch die Unterfranken ließen mit den Transfers von Wolfgang Hesl, Sebastian Schuppan, Maximilian Ahlschwede und Dennis Mast aufhorchen. Auf dem Papier scheinen diese beiden Kader zwar die stärksten zu sein, allerdings müssen das die Teams auch auf dem Platz unter Beweis stellen. Der SC Paderborn zeigte in der vergangenen Saison, dass vermeintliche Favoriten in der so ausgeglichenen 3. Liga auch ganz schnell in untere Sphären gelangen können. Nur durch die Insolvenz des TSV 1860 München hielt der SCP schließlich und vor allem glücklich gerade so die Klasse, obwohl die Westfalen eigentlich schon abgestiegen waren.

Frage 2: Wie präsentieren sich die Aufsteiger?

Auf der anderen Seite bewies Jahn Regensburg in der abgelaufenen Spielzeit, dass in der 3. Liga alles möglich ist: Als Aufsteiger überzeugte der SSV mit konstant guten Leistungen, setze sich von der Konkurrenz im Verlauf der Saison mehr und mehr ab und belohnte sich schließlich in der Relegation mit dem Aufstieg in die 2. Liga. Durch das ähnliche Leistungsniveau vieler Vereine brauchen sich auch die diesjährigen Aufsteiger aus Jena, Meppen und Unterhaching keineswegs verstecken. Ein guter Saisonstart würde die Eingewöhnungsphase vereinfachen. Während Unterhaching bei der Reserve von Werder Bremen gastiert, reist Jena zum Auftakt nach Wiesbaden. Das wohl schwerste Los hat der SVM gezogen: Die Emsländer empfangen Absteiger Würzburg.

Frage 3: Wer gewinnt das Sachsen-Derby?

Bereits am 1. Spieltag verzeichnet die 3. Liga ein prestigeträchtiges Duell: Im Sachsenderby erwartet der Chemnitzer FC den FSV Zwickau. Der Sieger der Partie könnte die gewonnene Euphorie als psychologischen Bonuspunkt mit in die kommenden Spiele nehmen, während der Verlierer am 2. Spieltag bereits unter Zugzwang stehen würde. Die Partie hat also nicht nur für die Anhänger beider Vereine eine hohe Bedeutung, sondern kann Einfluss auf den weiteren Saisonverlauf der jeweiligen Teams nehmen.

Frage 4: Wer wird erster Tabellenführer? 

Zwar ist die Tabelle nach dem Saisonauftakt alles andere als aussagekräftig, aber eine gute Platzierung kann einen gewissen Schub mit sich bringen. Dazu muss ein Sieg gar nicht allzu hoch ausfallen, schon mit einem 3:0-Erfolg stehen die Chancen, von Beginn an eine gute Ausgangsposition zu ergattern, gut. Auf der anderen Seite kann eine solche Niederlage dazu führen, früh in untere Sphären zu geraten und die Vereine gleich zum Auftakt der Saison verunsichern. Macht sich zu Beginn eine gewisse Nervosität breit, könnte diese kontraproduktiv auf die kommenden Spiele einwirken.

Frage 5: Welcher Ostverein hat die Nase vorn? 

Schon in den vergangenen Jahren wurde die 3. Liga durch viele brisante Ost-Derbys geprägt. Jena erweitert nun das Teilnehmerfeld und lässt die Fußballherzen in der Region höher schlagen. Magdeburg verpasste in der letzten Saison die Relegation nur knapp, war aber mit der Platzierung auf dem vierten Tabellenrang der beste Ostverein der Liga. Der FCM hofft, diese Saison ähnlich erfolgreich zu spielen und peilt erneut obere Tabellenregionen an. Zum Auftakt reist Magdeburg nach Großaspach und hat dort die Chance, seine Ambitionen zu untermauern. Aber auch die zahlreichen anderen Ostvereine lauern auf ihre Chance. Während Erfurt am Samstag Preußen Münster empfängt, gastiert Hansa Rostock bei den Sportfreunden Lotte. Halle hat den SC Paderborn zu Gast und Jena tritt die Reise nach Wiesbaden an. Im Sachsen-Derby treffen schließlich Chemnitz und Zwickau aufeinander.

   
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