Finanzkrise: Zwickau fehlen 411.000 Euro – Punktabzug droht

Der FSV Zwickau steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Wie die Westsachsen am Mittwoch im Rahmen einer eigenes angesetzten Pressekonferenz bekanntgaben, fehlen derzeit 411.000 Euro in der Kasse. Bis zum 23. Januar muss die Etatlücke geschlossen werden – ansonsten droht ein Punktabzug.

Keine Hilfe seitens der Stadt

Hintergrund der Finanzprobleme sind offenbar fehlerhafte Kalkulationen bei der Saison-Planung. So liegen die Sponsoring-Einnahmen mit 1,84 Millionen Euro unter den geplanten Umsätzen von 2,17 Millionen Euro. Hinzu kommt, dass der FSV die vergangene Saison mit einem Minus von 283.000 Euro abgeschlossen hat. Auf die Hilfe der Stadt wird der Drittliga-Neuling derweil nicht setzen können – auch das gab der FSV am Mittwoch bekannt. Stattdessen will der Verein eigenständig einen Businessplan zur Schließung der Finanzlücke erstellen. Dieser sieht unter anderem ein Freundschaftsspiel gegen den VfB Stuttgart vor, das über den gemeinsamen Ausrüster "puma" eingefädelt werden soll. Die Zeit drängt allerdings: Bis zum 23. Januar 2017 muss der FSV die Finanzlücke im Rahmen der DFB-Nachlizenzierung geschlossen haben – ansonsten droht ein Punktabzug. Darüber hinaus darf der Aufsteiger vor dem vollständigen Abbau des Liquiditätsdefizits keine neuen Spieler verpflichten.

Zwei Vorstände zurückgetreten

Unabhängig von den finanziellen Problemen sind am Dienstagabend mit Toralf Wagner und Matthias Chodora zwei Vorstände von ihrem Ämtern zurückgetreten. Wie Vorstandssprecher Tobias Leege auf der Homepage der Westsachsen erklärt, habe es "Differenzen zwischen einzelnen Vorstandsmitgliedern im Hinblick auf eine weitere Zusammenarbeit im Vorstand" gegeben, die nicht "überwunden werden konnten." Finanzprobleme, interne Unstimmigkeiten und Tabellenplatz 19 – der FSV Zwickau steuert einer schweren Winterpause entgegen.

   
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