Zwischenfazit SVWW: Mit breitem Kader an die Tabellenspitze

13 Spieltage, und damit rund ein Drittel der Saison 2014/2015 sind bereits absolviert. Die nun anstehende Länderspielpause nutzt liga3-online.de, um ein erstes Zwischenfazit zu der bisherigen Saison der 20 Drittligisten zu ziehen. In der heutigen Ausgabe werfen wir einen Blick auf den SV Wehen Wiesbaden. Mit Lügen- und Märchengeschichten hat der SV Wehen Wiesbaden nicht wirklich viel zu tun. Man versucht in der hessischen Landeshauptstadt eher die verschiedenen Situationen nüchtern und ruhig zu analysieren und die Fehler auszumerzen, damit es in Zukunft besser läuft. Das gelingt dem momentanen Ligaprimus ganz gut, was sich auch in der Tabelle wiederspiegelt. Dort grüßt Wiesbaden von der Spitze. Und die Statistik liest sich auch sehr gut. Drei verlorenen Spielen stehen zwei Unentschieden und acht Siegen gegenüber. Nur der MSV Duisburg hat den Platz seltener als Verlierer verlassen. Mit insgesamt 26 Punkten, also zwei Punkten Vorsprung auf gleich fünf Verfolger mit gleichem Punktekonto, hat der SVWW wieder die Tabellenspitze erreicht. Das war in dieser Saison schon mal so, aber keinesfalls immer.

Bisher gab es Höhen und Tiefen

Und zwar konnten die Wiesbadener bereits am 5. Spieltag die Tabellenspitze erobern. Dieser kurze Eindruck blieb allerdings das, was eine Tabelle immer nur aussagt, eine Momentaufnahme. Denn dann ging es für die Hessen erst einmal wieder bergab. Drei Niederlagen am Stück brachten die Truppe von Marc Kienle wieder auf den Boden der Tatsachen zurück und der Verein fand sich plötzlich auf Platz sieben wieder. Es brauchte wieder eine ruhige Hand. Das gelang, sogar während der englischen Woche und dank der letzten konstanten Leistungen (vier Siege und ein Unentschieden) steht der SV Wehen Wiesbaden wieder am Anfang der Tabelle. Und das nicht mal unverdient, denn der SVWW hat als einziges Team der Liga acht seiner 13 Spiele gewonnen.

Starke Offensive meets unkonstante Defensive

Besonderen Einfluss auf die alles in allem sehr gut verlaufenen ersten Phase der Saison liegt an dem im Gegensatz zu letzter Saison verstärkten Kader. Markus Kolke steht als sicherer Rückhalt im Tor der Wiesbadener und vorne war Pierre José Vunguidica bereits an zwölf Toren beteiligt. Aber auch wenn der Angolaner nicht trifft, können Spieler wie Tobias Jänicke, Alexander Riemann oder der noch nicht so stark in den Fokus gerückte Soufian Benyamina den Unterschied machen. Trotz seiner zwischenzeitlichen Verletzung, bringt der im Sommer gekommene Riemann über seine Flanke viel Wirbel und Kreativität in die Mannschaft und auch Jänicke blüht nach dem mannschaftlichen Zwischentief auf und ist eine richtige Waffe im Angriff. Nicht nach Plan lief es dagegen für Florian Fromlowitz. Der Ex-Dresdner will in Wiesbaden einen Neuanfang starten, jedoch kommt er dafür zu wenig zum Zug. Bisher bestritt der einstige Bundesliga-Torhüter noch kein Liga-Spiel für seinen neuen Verein. Auch die Verteidigung stand nicht immer perfekt. Während der drei-Spiele-Niederlagenserie hatte man manches Mal das Gefühl, dass kleine Fehler und Abstimmungsprobleme noch dringend behoben werden müssen.

Erste Prüfung bestanden

Die erste Krise hat die Mannschaft überstanden und ist sogar stärker zurückgekommen. Den ersten Platz bis zum Ende der Saison halten, wäre wohl eine Herkulesaufgabe. Aber die Wiesbadener können ihre Situation wahrscheinlich realistisch genug einschätzen und wissen, dass in dieser ausgeglichenen Spielzeit öfter die Tabellenplätze getauscht werden. Es gilt sich für den Endspurt gut zu positionieren um dann in der letzten Phase der Saison vielleicht sogar den Sprung zum Aufstieg zu schaffen. Denn der erste Tabellenplatz ist auch nach dem 13. Spieltag nur eine Momentaufnahme.

Wie sieht die weitere Saison aus?

Für den SVWW gilt es weniger Fehler als die Konkurrenz zu machen. Die ersten zehn Mannschaften liegen nur sechs Punkte auseinander, was dafür spricht, dass die goldenen Plätze ganz oben in der Tabelle noch lange in einem offenen Kampf vergeben werden. Wiesbaden muss dabei zusehen, dass man seine Fehler minimiert. Das bedeutet möglichst wenige Negativserien kommen zu lassen. Dafür muss die Abwehr gut stehen und individuelle Fehler abgestellt werden. Im Spiel nach vorne ist genügend Qualität im Team um über die ganze Saison möglichst nah an den Aufstiegsrängen zu bleiben, damit der große Wurf gelingt und Marc Kienle mit seiner Mannschaft am Ende vielleicht sogar die Rückkehr in Liga zwei feiern kann.

FOTO: Flohre Fotografie

   

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