Zwischenfazit Unterhaching: Überraschend gut gestartet

13 Spieltage, und damit rund ein Drittel der Saison 2014/2015 sind bereits absolviert. Die nun anstehende Länderspielpause nutzt liga3-online.de, um ein erstes Zwischenfazit zu der bisherigen Saison der 20 Drittligisten zu ziehen. In der heutigen Ausgabe werfen wir einen Blick auf die Spielvereinigung Unterhaching. Nach vier Siegen, drei Unentschieden und sechs Niederlagen stehen die Rand-Münchener mit 15 Punkten auf dem 14. Platz der Tabelle. Nach einem guten Start mit elf von 15 möglichen Punkten kamen die Bayern in ein Ergebnistief und holten einen Zähler aus sieben Partien. Zuletzt gewann das Team mit 2:0 gegen Borussia Dortmund II.

Das lief bisher gut: Der Saisonstart

Wie bereits angesprochen startete die SpVgg sehr vielversprechend in die neue Spielzeit. Zum Auftakt gab es zwei Unentschieden bei Holstein Kiel (0:0) und gegen den SV Wehen Wiesbaden (3:3). Im Anschluss gelang es dem Team von Trainer Christian Ziege, drei Partien in Folge zu gewinnen. Zuerst entschied man das Derby gegen Jahn Regensburg für sich (2:0), anschließend wurden die SG Sonnenhof Großaspach (3:1) und die U23 des FSV Mainz 05 (5:1) bezwungen. Zu diesem Zeitpunkt war der ehemalige Erstligist mit 13 Toren die offensivgefährlichste Mannschaft der Liga. Auch die Defensive gehörte zu einer der besten.

Das lief bisher nicht gut: Der weitere Saisonverlauf

Doch die gute Laune im Alpenbauer Sportpark verflog schnell. Die gewünschten Ergebnisse bleiben aus, der Verein rutschte vom zweiten auf den 15. Tabellenplatz ab. Wirkte die 0:4-Heimniederlage gegen den Halleschen FC noch wie ein Ausrutscher, bestätigten die Duelle gegen Chemnitz (0:2), Arminia Bielefeld (1:3) und Fortuna Köln (0:2) den Eindruck, dass es beim – wie jedes Jahr – sehr jungen und daher unerfahrenen Team eine Krise gibt. Erst gegen den MSV Duisburg (1:1) holten die Hachinger wieder einen Zähler. Pech hatten die Gastgeber allerdings, da der Ausgleichstreffer erst in der Nachspielzeit fiel. Das fehlende Glück sollte auch beim Spiel gegen den VfL Osnabrück (3:4) zum Verhängnis werden. In Unterzahl agierend, glich die Ziege-Mannschaft das Spiel trotz 1:3-Rückstand aus, um in den Schlussmomenten doch noch das 3:4 zu kassieren und nach der Pleite bei den Stuttgarter Kickers (0:3) erneut mit leeren Händen dazustehen.

Der beste Spieler: Pascal Köpke

Auch wenn sportlich zuletzt nicht rund lief, zumindest Angreifer Pascal Köpke konnte auf sich aufmerksam machen. In den letzten vier Spielen traf der 19-Jährige fünf Mal ins gegnerische Tor (drei Mal gegen Osnabrück). Mit bislang acht Treffern ist er der zweitbeste Schütze der Liga. Mit Andreas Voglsammer verfügen die Bayern über einen weiteren gefährlichen Angreifer, der darüber hinaus noch keine einzige Minute in dieser Saison verpasst hat. Mit elf Scorer-Punkten (davon fünf Tore) gehört der gebürtige Rosenheimer in dieser Statistik ebenfalls zu den besten der Liga.

Der schwächste Spieler: Florian Bichler

Weniger erfolgreich verläuft die Spielzeit bislang für Florian Bichler. In der vergangenen Spielzeit gehörte der 23-Jährige mit 32 Einsätzen zum Stammpersonal des Teams und war mit fünf Toren sowie drei Vorlagen einer der torgefährlichsten Akteure. Doch seit dem Sommer konnte sich der gebürtige Münchener seinem Trainer nicht aufzwingen. Erst 81 Drittliga-Minuten stehen zu Buche. Dagegen bereits sechs Spiele bei der Zweitvertretung in der Bayernliga. Zuletzt lief er in Liga drei 44 Minuten gegen die Stuttgarter Kickers auf.

Fazit

Die SpVgg kann und wird unglaublich froh sein, so überraschend gut gestartet zu sein. Nur deshalb stehen die Bayern aktuell fünf Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz. Nach elf Spielen aus fünf Partien folgten im Anschluss lediglich vier Zähler aus acht Partien. Doch es überrascht niemanden, dass die junge Mannschaft in dieser Liga ihre Probleme hat. Der schmalste Etat der Liga erlaubt keine Transfers von namhaften Spielern, die Akteure aus dem Nachwuchs oder unteren Ligen müssen es wieder richten.

Prognose

Dass es sehr wahrscheinlich wieder ein Jahr wird, in dem lange um den Klassenerhalt gekämpft werden muss, ist nichts neues. Leistungsträger verließen die Mannschaft im Sommer, das Team muss sich erst finden. Doch hat das Drittliga-Urgestein es bislang immer geschafft, trotz zwischenzeitlicher Probleme die Klassen zu halten. Und mit den bereits angesprochenen Voglsammer und Köpke ist zudem die notwendige Qualität im Kadern vorhanden, um mindestens drei Teams in der Tabelle hinter sich zu lassen. Dafür müssen jedoch auch andere wichtigen Spieler von Verletzungen verschont werden und das Quäntchen Glück in den gewissen Situationen zurückkehren.

FOTOS: Stefan Kukral

   

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