Hansa und Chemnitz im Gleichschritt – Halle gewinnt erstmals

Der F.C. Hansa Rostock fuhr am Samstagnachmittag beim 1:0-Sieg gegen den VfL Osnabrück den zweiten Sieg in Folge ein. Auch der Chemnitzer FC gewann zum zweiten Mal in Serie: Mit dem 4:2 gegen Holstein Kiel schieben sich die Himmelblauen zudem vorübergehend an die Tabellenspitze. Der Hallesche FC kam beim 3:0 gegen Wiesbaden derweil zum ersten Saisonsieg. Erfurt und Münster teilten beim 1:1 die Punkte, Großaspach (1:0 in Würzburg) und Aue (2:1 beim VfB II) fuhren Auswärtssiege ein.

Traumtor von Dorda beschert Hansa drei Punkte

Bei besten äußeren Bedingungen tat sich auf dem Spielfeld zunächst wenig. Beide Mannschaften tasteten sich lange ab, gefährlich wurde es in den ersten Minuten nicht mal annähernd. Erst nach knapp 30 Minuten investierten die Lila-Weißen mehr in das eigene Spiel und gaben in Person von Alvarez auch den ersten Torschuss ab, welcher den Kasten von Marcel Schuhen nur knapp verfehlte (32.). Der VfL kam dem 1:0 in dieser Phase immer näher, fallen sollte der Führungstreffer aber nicht. So ging es mit einem schwachen 0:0 in die Pause.

Die zweite Halbzeit startete dann mit einem Paukenschlag: Nur vier Minuten nach Wiederanpfiff brachte Christian Dorda die Hansa-Kogge per Distanzschuss aus über 25 Metern ein Führung – keine Chance für Schwäbe im VfL-Tor. Die Lila-Weißen reagierten mit Wut im Bauch auf den Rückstand, hatten aber Glück, dass Schiedsrichter Sather in der 55. Minute nach einem Foul von Syhre an Gardawski im Strafraum keinen Elfmeter für die Kogge pfiff. Die Rostocker waren nach dem Führungstreffer das bessere Team und sorgten vor allem über die Außenbahnen immer wieder für gute Szenen. Aber auch Osnabrück investierte nun mehr in die Partie und hatte in der 64. Minute die Riesenchance zum Ausgleich, eine Direktabnahme von Savran landete jedoch auf dem Tor. 20 Minuten vor dem Ende hätte Hansa bereits alles klar machen können, Schwäbe konnte einen Kopfball von Erdmann aus kurzer Distanz aber gerade noch entschärfen. In der Schlussphase erhöhten die Niedersachsen noch einmal den Druck griffen bereits früh in der eigenen Hälfe an. In Minute 80 bot sich Grassi nach einer Ecke die Riesenchance zum 1:1, doch Schwäbe im Tor reagierte blitzschnell. Die Kogge geriert nun zunehmend unter Druck, Osnabrück drängte mit aller Macht auf den Ausgleich. Dieser wäre in der 85. Minute beinahe gefallen, Odenthal scheiterte jedoch mit einer Direktabnahme aus spitzem Winkel. Nach Ablauf der dreiminütigen Nachspielzeit blieb es beim knappen Sieg der Kogge. Ein genialer Moment bescherte der Kogge drei Punkte.

Chemnitz feiert 4:2-Sieg gegen Kiel

Ohne Abtastphase waren beide Teams sofort im Spiel und versuchten den Gegner mit schnellen Angriffen aus der Ruhe zu bringen. So dauerte es auch nur bis zur 14. Minute, als Chemnitz das erste Tor der Partie erzielte. Nach Vorlage von Löning war es Reagy Ofosu, der das Leder im Kasten unterbrachte. Chemnitz drehte nun richtig auf und erhöhte nur Sekunden später zum 2:0. Anton Fink nutzte dabei eine Unachtsamkeit in der Rückwärtsbewegung der Kieler aus. Die Störche waren nun völlig von der Rolle und sahen sich auch in den Minuten nach dem Doppelschlag immer wieder gefährlichen Szenen aus – mit dem 0:2 waren sie gut bedient. Es dauerte einige Minuten, bis Kiel wieder in die Partie fand, in Minute 30 wäre ihnen dann beinahe der Anschlusstreffer geglückt. Nach einem Schuss von Siedschlag konnte Röseler auf der Linie klären, allerdings war der Ball wohl schon im vollen Umfang im Tor – Pech für die Störche. Diese Aktion nahmen die Gäste als Weckruf und wurden fortan aktiver. Kurz vor der Pause gelang ihnen der mittlerweile nicht unverdiente Anschlusstreffer – Fabian Schnellhardt war zur Stelle.

Nach dem Seitenwechsel waren es wieder die Chemnitzer, die das Kommando übernahmen und zu druckvolleren Angriffen kamen. In Minute 52 hätte Czichos beinahe für den Ausgleich gesorgt, Endres konnte den Ball aber gerade noch auf der Linie klären. Insgesamt bewegte sich die Partie im zweiten Abschnitt auf durchschnittlichem Niveau, 13 Minuten vor dem Ende machte Chemnitz den Deckel drauf. Nach einem Foul von Krause an Ofosu zeigte Schiedsrichter Gerach auf den Punkt. Anton Fink trat an und verwandelte sicher zum 3:1. In Minute 83 schraubte Löning den Spielstand auf 4:1, ehe Czichos nur zwei Zeigerumdrehungen den alten Zwei-Tore-Rückstand wieder herstellte. Kurz danach bot sich Schäffler die Chance auf den Anschluss, Kunz im Kasten reagierte jedoch blitzartig. Am Ende blieb es beim verdienten 4:2-Erfolg der Himmelblauen, die damit den zweiten Sieg in Folge verbuchen können und vorübergehend von der Tabellenspitze grüßen.

3:0 gegen Wiesbaden! Halle feierte ersten Sieg und beendet Talfahrt

Es waren keine zwei Minuten gespielt, da hatte Blacha bereits das 1:0 für den SVWW auf dem Fuß, scheiterte jedoch an Bredlow. Die Gäste waren es dann auch, die in der Anfangsphase für die spielerischen Akzente sorgten. Halle kam erst nach 20 Minuten besser in die Partie, ging dann aber zehn Minuten vor der Pause mit etwas Glück in Führung. Nach einem Durcheinander im Strafraum schaltete Florian Brügmann am schnellsten und beförderte das Spielgerät ins leere Tor. Die Hessen ließen sich davon jedoch nicht aus der Ruhe bringen und hatten vor dem Halbzeitpfiff gleich zwei Riesenchancen auf das 1:1, aber sowohl ein verunglückter Kopfball vom Hallenser Rau, als auch ein Schuss von Schnellbacher fanden nicht den Weg ins Tor. So ging es mit der knappen Führung für den HFC in die Kabinen.

Nach Wiederanpfiff setzten die Hessen ihr engagiertes Spiel weiter fort, nennenswerte Möglichkeiten sprangen aber zunächst nicht heraus. Eine solche gab es in der 51. Minute aber auf Seiten der Hausherren: Bertram scheiterte freizulaufend an Keeper Kolke. Die Hallenser drängten nun auf den zweiten Treffer, der in Minute 62 auch fallen sollte: Sören Bertram war per direktem Freistoß zur Stelle – keine Chance für Kolke. Fünf Zeigerumdrehungen war die Partie mit dem 3:0 für den HFC bereits entschieden. Timo Furuholm konnte sich erstmals in dieser Saison in die Torschützenliste eintragen. Mit drei Toren im Rücken spielte die Köhler-Elf befreit auf, Wiesbaden produzierte derweil Fehler am Fließband. In der Schlussphase plätscherte das Spiel vor sich hin, der Sieg der Hallenser war nicht mehr gefährdet.

Erfurt nach 1:1 gegen Münster Tabellenletzter

Auf der Baustelle Steigerwaldstadion starteten beide Teams gemächlich in die Partie. Gefährlich wurde es nur selten – wenn doch, dann über Freistöße. Münster übernahm zwar ab Mitte der ersten Halbzeit die Initiative, fand aber keine Lücken in der Erfurter Hintermannschaft. Die Thüringer selbst waren zu lethargisch, um Torgefahr zu produzieren. Umso überraschender kam es, als Rot-Weiß in Minute 38 in Führung ging: Carsten Kammlott vollstreckte nach Vorlage von Bichler, der zuvor einen Steilpass von Eichmeier aufnahm. Das 1:0 sollte allerdings nur fünf Minuten Bestand haben. In der 43. Minute kamen die Preußen ebenso überraschend zum Ausgleich: Charles-Elie Laprévotte spielte Klewin im Tor aus und schloss ins leere Tor ab. Zur Pause blieb es beim 1:1.

Im zweiten Durchgang gehörte den Preußen die erste Chance: Einen Freistoß von Bischoff konnte Klewin gerade noch entschärfen (52.). Im weiteren Verlauf gestaltete sich die Angelegenheit jedoch überaus zerfahren – richtiger Spielfluss wollte nicht aufkommen. Die letzten acht Minuten mussten die Preußen dann zudem in Unterzahl weiterspiele, nachdem Benjamin Schwarz mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen wurde. Die Erfurter wachten danach noch einmal auf, am Ende blieb es jedoch beim 1:1. Da Halle zeitgleich mit 3:0 in Wiesbaden gewann, ist Erfurt nun Tabellenschlusslicht.

Aue dreht Spiel: 2:1 beim VfB Stuttgart II

Nach starkem Auftakt der Veilchen gingen die Hausherren nach 26 Minute durch Arianit Ferati glücklich in Führung. Die Dotchev-Elf benötigte danach einige Zeit, um wieder in die Partie zu finden. Zur Pause blieb es beim 1:0 für den VfB. Nach dem Seitenwechsel war Aue engagierter um kam durch den kurz zuvor eingewechselte Mike Könnecke in der 62. Minute zum Ausgleich. Mit dem Tor im Rücken wurde der Zweitliga-Absteiger in der Folge immer mutiger und kam drei Minuten vor Schluss zum Siegtreffer durch Steve Breitkreuz.

Großaspach fügt Würzburg erste Niederlage zu

Die Sonnenhof Großaspach setzte sich bei Aufsteiger Würzburg mit 1:0 durch. Shqiprim Binakaj erzielte das Tor des Tages. Auf Seiten der Würzburger wurden mit Nico Herzig (Rot / 50.) und Peter Kurzweg (Gelb-Rot / 61.) gleich zwei Spieler vorzeitig zum Duschen geschickt.

   

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