Zuschauer-Beschränkungen: FCK prüft juristische Schritte
20.000 Fans hätten am Montagabend beim FCK-Pokalspiel gegen Mönchengladbach dabei sein dürfen, nun sind lediglich 5.000 Besucher zugelassen. Zuschauer-Beschränkungen wie diese will der FCK nicht länger hinnehmen – und prüft nun juristische Schritte.
"So gehen wir finanziell kaputt"
Weil die Inzidenz in Kaiserslautern am Mittwoch, Donnerstag und Freitag – und damit an drei aufeinanderfolgen Tagen – über 35 lag, hatte die von den Behörden erteilte Ausnahmegenehmigung keine Gültigkeit mehr, sodass am Montagabend nur 5.000 Zuschauer ins Fritz-Walter-Stadion kommen dürfen. Vor allem aus finanzieller Sicht ein herber Schlag für den FCK. Wie die "Rheinpfalz" berichtet, machen die Roten Teufel durch die Zuschauer-Reduzierung beim Pokalspiel knapp 300.000 Euro weniger Umsatz. Eine Partie vor lediglich 5.000 Zuschauern sei "wirtschaftlich kaum darstellbar", so Sport-Geschäftsführer Thomas Hengen gegenüber der Zeitung. "Wenn wir kostendeckend rauskommen, haben wir es gut gemacht".
Kein einfaches Unterfangen, zumal das Personal für Ordnungs- und Sicherheitsdienst bereits gebucht war – und nun auch bezahlt werden muss. Gleiches gilt für den Catering-Service. "So können wir für die nächsten Heimspiele nicht weitermachen", sagt Hengen und schlägt Alarm: "Wir brauchen Verlässlichkeit. So gehen wir finanziell kaputt."
Einheitliche Regelungen gefordert
Lauterns Sport-Geschäftsführer will sich nun mit Politikern von Stadt und Land an einen Tisch setzen – das Ziel: "Wir brauchen innerhalb eines Wettbewerbs wie DFB-Pokal oder Dritte Liga gleiche Bedingungen. Wir dürfen nur zehn Prozent unserer Kapazität nutzen; in anderen, kleineren Stadien dürfen 50 Prozent genutzt werden. In einigen Stadien dürfen sogar Stehplätze verkauft werden."
Um auf dem Betzenberg mehr Zuschauer zuzulassen, bringt Hengen ein Modell ins Gespräch, wonach neben 5.000 getesteten Fans weitere Personen ins Stadion dürfen, die entweder geimpft oder genesen sind – unabhängig von der Inzidenz. "Es kann nicht sein, dass wir für unser Hygienekonzept allseits gelobt werden und nichts davon haben. Da muss sich was bewegen", schimpft Hengen. "Wir betreiben ein Stadion, das permanent Geld kostet. Aber aktuell können wir fast wie keine Einnahmen generieren." Entsprechend prüft der FCK nun juristische Schritte, wie Aufsichtsratsvorsitzender Rainer Keßler der Zeitung bestätigte. Ob es die vom FCK geforderten einheitlichen Regelungen geben wird, könnte sich am Dienstag zeigen: dann kommen die Ministerpräsidenten zusammen.