"Zu wenig Leute": Aues Personallage "tendenziell schlechter geworden"

Vor dem Landespokalfinale bei Viertligist Lok Leipzig hat Erzgebirge Aue weiter mit großen Personalsorgen zu kämpfen. Wie Trainer Jens Härtel am Mittwoch bei einer Pressekonferenz sagte, sei die Situation im Vergleich zu den letzten Wochen sogar noch schlechter geworden sei. 

"Es ist, wie es ist"

Das Verletzungspech plagte Erzgebirge Aue schon in der kompletten Rückrunde. Auch vor dem Landespokalfinale gegen Lok Leipzig hat sich die Lage nicht entspannt – im Gegenteil. "Tendenziell ist die Situation schlechter geworden", gab Cheftrainer Jens Härtel in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Lok-Trainer Jochen Seitz an. "Wir haben zu wenig Leute da", so der 55-Jährige, nachdem schon letzten Woche zeitweise nur zwölf Feldspieler trainieren konnten. Zusätzliche Erkältungen und Blessuren würden die Veilchen plagen, aber Namen nannte Härtel im Beisein seines Trainerkollegen nicht. "Es ist, wie es ist. Wir werden trotzdem elf Mann auf den Platz bringen, die für diesen Pokal und für den Verein kämpfen werden."

Torwart-Urgestein Martin Männel wird jedenfalls nicht fehlen, er erhielt von Härtel eine Einsatzgarantie. Zuletzt durfte Ersatzmann Tim Kips sowie U19-Torhüter Max Uhlig in der Liga ran, um sich für zukünftige Aufgaben zu präsentieren. "Für dieses Spiel ist aber klar, dass Martin Männel wieder im Tor stehen wird", so Härtel. Langzeitverletzte wie Marcel Bär (Achillessehnenriss), Borys Tashchy (Knieprobleme) oder Maximilian Schmid (Syndesmosebandriss), deren Ausfälle das Erzgebirge schmerzen, werden weiterhin fehlen.

"Gehen wir an wie ein Drittliga-Spiel"

Dass die Mannschaft unter diesen Umständen jedoch abliefern könne, habe Aue in den letzten Drittliga-Partien um den Klassenerhalt gezeigt. Nun will Härtel die Spielzeit positiv abschließen. "Natürlich könnte uns das helfen, wenn wir Pokalsieger werden, weil die Saison noch einmal einen anderen Anstrich hätte", fand der Cheftrainer. "Aus einer durchwachsenen Saison können wir noch eine gute Saison machen. Das ist auch unser Ziel."

Einfach wird das gegen Regionalliga-Meister Lok Leipzig nicht. "Das ist eine Mannschaft, auf die wir nächstes Jahr wahrscheinlich treffen werden. Deswegen gehen wir das auch so an, wie ein Drittliga-Spiel", spekulierte Härtel, dass sich die Leipziger in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga gegen Nord-Meister Havelse durchsetzen werden. Und das womöglich zurecht, wie der FCE-Coach anhand der Lok-Stärken aufzählte: "Das sind alles gute Jungs , die ihren Weg irgendwo gegangen sind. Im Umschaltspiel und bei Standards haben sie auch immer mal eine gute Idee." Der Rolle als Drittligist wird logischerweise aber auch Aue gerecht werden wollen.

   

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