Nach Bender-Verletzung: Zorc schießt gegen Paderborn
Für den SC Paderborn war die Partie gegen Borussia Dortmund am Dienstagabend trotz der deutlichen 1:6-Niederlage ein gelungener Test, für den BVB blieb dagegen ein fader Beigeschmack. Der Grund: Sven Bender zog sich nach einem Foulspiel einen Außenbandriss zu und fällt nun für einige Wochen aus. Ein Umstand, der Sportdirektor Michael Zorc auf die Palme brachte.
"So eine Grätsche an der Mittellinie macht man nicht"
"Dieses Stadion (Benteler-Arena; Anm. d. Red.) werden wir nicht mehr freiwillig betreten", schießt er im "Kicker" gegen den SCP. Was war passiert? Es lief die 16. Minute, als Sven Michel etwas rüde in einen Zweikampf ging und Sven Bender zu Fall brachte. Der Nationalspieler blieb liegen, hielt sich den Knöchel und musste verletzt ausgewechselt werden. Die Diagnose: Außenbandriss im Sprunggelenk – mehrere Wochen Pause. "So eine Grätsche an der Mittellinie macht man nicht", wütet Zorc und spricht von einem brutalen Foul.
Emmerling macht Michel keinen Vorwurf
SCP-Trainer Stefan Emmerling nahm Michel gegenüber liga3-online.de unterdessen in Schutz: "Einen Vorwurf möchte ich meinen Spielern etwa aufgrund der Zweikampfführung (…) nicht machen – völlig vermeiden lässt sich so etwas im Sport einfach nicht." Die Verletzung sei im Rahmen eines "ziemlich unglücklichen Zweikampfes passiert". Für BVB-Spieler André Schürrle stellte sich die Situation so dar: "Paderborn hat hart gespielt, das erwartet uns ja auch in der Bundesliga", sagte er dem TV-Sender "Sky". Pikant: Beim letzten Aufeinandertreffen beider Teams in Paderborn im November 2015 – damals noch in der Bundesliga – verletzte sich Marco Reus nach einem Foul eines Paderborners ebenfalls am Sprunggelenk und fiel mehrere Wochen aus. "Wir drücken alle Daumen, dass Sven Bender nicht für längere Zeit ausfällt", schickt Emmerling versöhnliche Grüße nach Dortmund. Doch ob der BVB auf absehbare Zeit nochmal zu einem Testspiel in Paderborn antritt?