Zimmermann sind "einige Steine vom Herzen gefallen"

Endlich wieder Grund zum Jubeln beim FC Carl Zeiss Jena. Die Thüringer gewannen am Montagabend mit 3:2 beim SV Wehen Wiesbaden und holten damit nach neun Spielen mal wieder einen Sieg. Zum Spieler der Partie wurde Stürmer Phillip Tietz.

Tietz nutzt Abwehrfehler zum Ausgleich

Ausgerechnet bei den zuletzt so heimstarken Wiesbadenern beendete der FCC seinen Negativ-Lauf von neun Spielen ohne Sieg. "Mir sind einige Steine vom Herzen gefallen. Ich bin sehr erleichtert, dass wir einen glücklichen Sieg einfahren konnten", äußerte sich Trainer Mark Zimmermann auf der Pressekonferenz. "Man hat uns schon angemerkt, dass die letzten Wochen nicht spurlos an uns vorbeigegangen sind. Obwohl wir an sich ganz gut in die Partie gefunden haben."

Doch dann passierte, was auf keinen Fall geschehen sollte: Seine Mannschaft lief in einen Konter der Hausherren, am Ende musste Schäffler den Ball nur noch ins leere Tor schieben. "Dann denkst du, dass es ganz schwer wird", so Zimmermann weiter. Doch Jena schlug zurück. Nach einem Angriff der Hessen machte es Torwart Jo Coppens schnell, haute den Ball nach vorne – Phillip Tietz nutzte einen Abwehrfehler aus, erzielte den Ausgleich. Nach diesem Treffer habe er gemerkt, "dass in einzelne Aktionen Selbstvertrauen zurückkommt. Wir haben uns in die Partie gebissen", schilderte Zimmermann.

Aluminium-Glück für Jena

Zudem hatten die Gäste das nötige Glück auf ihrer Seite, denn Wehen nutzte zahlreiche Chancen nicht, Jena dagegen erhöhte durch Tietz auf 2:1 (75.), nur vier Minuten später legte der Doppeltorschütze nach starker Vorarbeit auf Manfred Starke auf, der sein Team zwei Treffer in Front brachte (79.): "Wir grinsen endlich mal wieder in der Kabine, gehen nicht mit verzweifelten Gesichtern nach Hause", zeigte sich Tietz bei "Telekom Sport" erleichtert. Denn die Wochen zuvor hatten an ihm genagt: "Als Stürmer lebst du von Toren. Wenn du acht Spiele nicht triffst, machst du dir schon eine Platte, wenn du nach Hause kommst. Nach so einer langen Zeit haben wir uns das verdient."

Doch auch trotz zwei Toren Vorsprung wurde es noch knapp. Per Elfmeter verkürzte Schmidt auf 2:3 (88.), Dittgen traf in der Nachspielzeit noch die Latte, hätte den Gästen beinahe noch den Sieg entrissen. "Wenn ein Angriff um den anderen anrollt, zitterst du mit und drückst den Jungs die Daumen", schilderte Zimmermann seine Emotionen: "Es war unheimlich wichtig, dass wir das dritte Tor gemacht haben, Wiesbaden hatte einige gute Chancen. Nach dem Elfmeter wollte ich die Jungs beruhigen. Ich bin sehr zufrieden, dass wir endlich mal kein gutes, aber ein erfolgreichen Spiel bestritten haben."

Pannewitz und Erlbeck droht Pause

Durch den Sieg schob sich der FCC von den Abstiegsplätzen, steht mit 17 Punkten nach 15 Spielen auf Platz 16, hat im Vergleich zu Fortuna Köln das bessere Torverhältnis, die den ersten Abstiegsplatz innehaben. Jedoch drohen den Thüringern weitere Ausfälle, denn Kevin Pannewitz und Niclas Erlbeck mussten verletzt ausgewechselt werden. Genauere Diagnosen soll es am Dienstag geben.

   

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