Zimmer und Co: FCK drohen gegen Verl bis zu neun Ausfälle
Das hitzige Derby gegen Waldhof Mannheim, aus dem der 1. FC Kaiserslautern trotz doppelter Unterzahl einen Punkt mitnahm, ist abgehakt, nun liegt der Fokus auf dem Auswärtsspiel beim SC Verl in Lotte. Mit der Unterstützung der Fans soll der erste Auswärtssieg dieser Saison her, allerdings fahren die Roten Teufel arg gebeutelt zu den Ostwestfalen.
"Müssen viel griffiger werden"
Über 50 Minuten lang war der FCK am letzten Samstag im Derby gegen Mannheim in Unterzahl, nahm aber dennoch einen Punkt mit. Eine Leistung, die Trainer Marco Antwerpen auf der Pressekonferenz am Freitag als "außergewöhnlich" bezeichnete. Man habe gesehen, was die Mannschaft leisten könne, um erfolgreich zu sein. "Das versuchen wir nun, in das nächste Spiel zu transportieren." Doch genau das gelang in dieser Saison bisher noch nicht, auf ein gutes folgte meist ein schlechtes Spiel.
Am deutlichsten wird das in der Auswärtsbilanz: Nach vier Spielen in der Fremde steht weder ein Tor noch ein Punkt auf dem Konto. Damit sich das am Sonntag (13 Uhr) gegen Verl ändert, fordert Antwerpen gegenüber den bisherigen Auswärtspartien: ein "ganz anderes Auftreten" von seiner Mannschaft: "Wir müssen viel griffiger werden und sofort in der Partie ankommen. Es muss klar zu sehen sein, dass wir das Spiel gewinnen wollen." Denn mit der aktuellen Situation sei "keiner zufrieden", wie der Coach versicherte. "Wir sind daher in vielen verschiedenen Bereichen gefordert." Vor allem vorne drückt angesichts von erst vier Treffern der Schuh. Entsprechend verlangt Antwerpen, dass die ganze Mannschaft mehr Torgefahr entwickeln müsse.
Große Personalprobleme
Erschwert wird dieses Unterfangen allerdings von zahlreichen Ausfällen: Neben den Langzeitverletzten Lukas Röser (Kreuzbandriss), Anas Bakhat (Knieverletzung), Felix Götze (Trainingsrückstand nach Haarriss im Schädel), Maximilian Hippe (Fußverletzung) und Hikmet Ciftci (Zerrung) fällt auch Kapitän Jean Zimmer aus, der sich im Spiel gegen Mannheim in der Schlussphase verletztet hatte. "Er hat Rückenprobleme, die bis in den Oberschenkel ausstrahlen", so Antwerpen. Darüber hinaus sind Kenny Redondo und Marvin Senger nach ihren Platzverweisen beim Derby gesperrt, zudem ist der Einsatz von Elias Huth (Knieprobleme) noch fraglich. Insgesamt wird der FCK damit bis zu neun Ausfälle verkraften müssen. "Das sind Herausforderungen, die wir meistern müssen. Aber Kontinuität sieht natürlich anders aus", sagte Antwerpen, versuchte aber Zuversicht auszustrahlen: "Wir haben immer noch reichlich Spieler, die zum Einsatz kommen können."
Dass er selbst mittlerweile bei einigen Fans in der Kritik steht, bereitet ihm derweil keine Sorgen: "Damit kann ich leben und umgehen." Und dass den FCK – zumindest aus akustischer Sicht – ein Heimspiel erwartet, dafür wollen rund 500 mitreisende Fans sorgen. Möglicherweise werden sie sogar in der Überzahl sein, nachdem zu den bisherigen Verler Heimspielen im Schnitt nur 737 Zuschauer kamen. Ein guter Zeitpunkt also für den ersten Auswärtssieg.