Zieht der 1. FC Kaiserslautern kampflos in den DFB-Pokal ein?
Aufgrund des Lockdowns pausiert der Landespokal Südwest bereits seit Ende Oktober. Und da eine sportliche Fortsetzung des Wettbewerbs wenig wahrscheinlich ist, könnte der 1. FC Kaiserslautern unter Umständen kampflos in den DFB-Pokal einziehen.
Amateurklubs seit sechs Monaten ohne Training
Acht Klubs sind noch im Rennen, der 1. FC Kaiserslautern sollte im Viertelfinale eigentlich auf den SV Hermersberg treffen. Problem: Die Roten Teufel sind die einzige Mannschaft im Wettbewerb, die sich im Trainings- und Spielrhythmus befinden – alle anderen Klubs standen aufgrund des Lockdowns schon seit Ende Oktober nicht mehr auf dem Platz. Mittlerweile darf in Rheinland-Pfalz zwar mit Abstand trainiert werden, wenn die Inzidenz im betreffenden Landkreis in fünf aufeinanderfolgenden Tagen unter 100 liegt.
Doch wie die "Rheinpfalz" berichtet, besteht bei den Amateurklubs offenbar wenig Enthusiasmus, nach über sechs Monaten Pause in Kürze wieder in den Pokalwettbewerb einzusteigen – zumal keine Zuschauer zugelassen wären. Für Hermersbergs Spielertrainer Jens Mayer sei eine Fortsetzung des Wettbewerbs "kein Thema", wie er der Zeitung sagte. Die Chancen auf einen Sieg gegen den FCK seien aufgrund der langen Trainingspause ohnhein "gleich null", der Trainingsrückstand lasse sich auch in sechs Wochen nicht aufholen. "Sportlich macht das wirklich keinen Sinn." Zudem drängt die Zeit: Bis zum 1. Juli müssen die Landesverbände dem DFB ihre Pokal-Teilnehmer gemeldet haben. Die ausstehenden drei Pokalrunden innerhalb von vielleicht zwei Wochen über die Bühne zu bringen, dürfte kaum machbar sein.
Beratungen am Montag
Am Montag wollen sich die acht Vereine in einer Video-Konferenz mit dem Südwestdeutschen Fußballverband zusammensetzen. Es könnte darauf hinauslaufen, dass der FCK als ranghöchster Verein am grünen Tisch als Teilnehmer für den DFB-Pokal gemeldet wird und die Amateurklubs finanziell entschädigt werden – möglicherweise auch mit einem Freundschaftsspiel gegen die Roten Teufel, sobald wieder Zuschauer erlaubt sind. Eine Lösung, die dem FCK sicherlich entgegen kommen dürfte, wären sie doch kampflos für den lukrativen Pokal qualifiziert und hätten wertvolle Zusatzeinnahmen sicher.