Ziegners Ziel ist Konstanz: "Der FCS wäre angsteinflößender, wenn…"
Der Auftakt des MSV Duisburg ins neue Jahr ist ein Kräftemessen mit dem 1. FC Saarbrücken (Samstag, 14 Uhr). Vor der langen Winterpause hätte MSV-Coach Torsten Ziegner den Tabellenzweiten noch angsteinflößender wahrgenommen – nun starten beide Teams bei Null. Für die Zebras geht es in der zweiten Saisonhälfte um Ruhe und Konstanz.
"Hammerhartes Auftaktprogramm"
Drei Siege am Stück zum Saisonstart, dann nur ein Sieg in acht Partien und wieder vier Matches ohne Niederlage kurz vor Schluss. Die Spielzeit beim MSV Duisburg ist von Höhen und Tiefen geprägt. Daran will Torsten Ziegner in der zweiten Saisonhälfte arbeiten, denn die Ambitionen an der Wedau bleiben groß. "Dass wir nicht in Duisburg arbeiten, um jedes Jahr den 13. Platz zu holen, ist selbstverständlich. Aber wir müssen daneben realistisch bleiben", entgegnet der Coach auf die Zukunftsplanungen, die den MSV in den nächsten zweieinhalb Jahren in die 2. Bundesliga führen sollen.
In der aktuellen Spielzeit hat sich Ziegner nun aber die Konstanz auf die Fahne geschrieben. "Uns erwartet ein hammerhartes, aber lohnenswertes Auftaktprogramm", stellt der MSV-Coach mit Blick auf den Start in Saarbrücken fest. Vor der Winterpause fuhren die Saarländer noch 16 Punkte in sechs Spielen ein. "Der FCS wäre angsteinflößender, wenn wir noch vor der Pause gegen sie gespielt hätten. Beide Mannschaften starten wieder neu, das bietet die Chance für uns." Das Spiel im Ludwigsparkstadion will der Fußballlehrer entsprechend gewinnen.
Ajani fällt aus, Bakalorz fraglich
Aus den Testspielen habe Ziegner die passenden Erkenntnisse gesammelt, um den MSV auf die zweite Saisonhälfte vorzubereiten – personell und taktisch. "Wir konnten unser Pensum, unser Programm und unseren Plan durchziehen", zeigt sich der 45-Jährige zufrieden. Spieler, die nicht bei 100 Prozent sind, wird er nicht in den Bus setzen – dazu zählen Marvin Ajani (Kniebeschwerden), Alaa Bakir (Aufbautraining) und Vincent Gembalies (Knieprobleme). Auch Marvin Bakalorz (Rückenbeschwerden) fällt aus. Immerhin wurde Ziegners Team in der Wintervorbereitung von neuen größeren Verletzungen verschont.
So könnte auch Benjamin Girth nach nur 93 Einsatzminuten, in denen dem Mittelstürmer bereits ein Tor gelang, wieder starten. Ob mit Aziz Bouhaddouz in einer Doppelspitze oder nicht, lässt Ziegner offen. "Ein Spielsystem kann man sich gerne ausdenken. Ein Spiel richtet sich danach, wie man es schafft, seine Ideen umzusetzen. Es ist wichtig, dass wir die Aufgaben mit Leben füllen", will sich Ziegner nicht auf eine bestimmte Formation festnageln lassen. Im Hier und Jetzt zählte für den MSV: "Wir wollen Dinge, die uns bisher stark gemacht haben, nicht vernachlässigen. Aufgrund des Personals und der Herangehensweise glaube ich aber schon, dass wir auch mehr brauchbare und hochwertigere Torchancen herausspielen können."
Noch keine Abgänge beim MSV
Wichtig sei dem Fußballlehrer, dass die Konstanz beim MSV einkehrt und auf Rückschläge wieder Gegenwehr folgt. "Es darf nicht sein, dass wir acht Spiele in Folge nicht gewinnen. Das ist mit dieser Mannschaft eigentlich ein No-Go", legt sich Ziegner fest. Durch die Rückkehrer aus dem Lazarett sei der Kader in der Breite besser geworden, um dieses Ziel zu erreichen. Abgänge hat der MSV noch nicht zu vermelden, doch im Sinne seiner Reservisten hofft der MSV-Coach noch auf Veränderungen. "Für jeden Einzelnen ist es wichtig, regelmäßig zu spielen. Es gibt Anfragen, Themen und Optionen. Das sind Denkweisen, aber solange noch nichts klar ist, können wir nicht von Anbahnungen sprechen."