Zeitz im Interview: "Haben endlich unsere Heimat zurück"

Im Interview mit liga3-online.de spricht Saarbrückens Kapitän Manuel Zeitz über den gelungenen Saisonstart, die Rückkehr nach fast fünf Jahren ins heimische Ludwigsparkstadion, Ziele mit seinem Heimatklub und die kommende Partie gegen den Halleschen FC.

"Ein besonderer Tag"

liga3-online.de: Mit einem Sieg und einem Remis startete der 1. FC Saarbrücken vielversprechend in die Saison. Wie bewerten Sie den Auftakt, Herr Zeitz?

Manuel Zeitz: Absolut positiv. Vier Punkte aus zwei Spielen sind für uns als Aufsteiger überragend.

Zuletzt gab es einen beeindruckenden 2:0-Heimerfolg gegen den ambitionierten F.C. Hansa Rostock. Was war der Schlüssel zum Erfolg?

Mitentscheidend war unsere starke Anfangsphase, in der wir auch die Führung erzielt haben. Danach konnten wir den Schwung mitnehmen und waren in den Zweikämpfen sehr präsent. Mit dem zweiten Tor wenige Minuten vor dem Ende haben wir dann den Sack zugemacht.

Immerhin 900 Zuschauer durften im neuen Ludwigsparkstadion dabei sein. Wie schön war es, endlich mal wieder vor den eigenen Zuschauern spielen zu dürfen?

Wir haben uns extrem darüber gefreut. Schon beim Warmmachen wurde es laut. Ich denke, dass es für beide Seiten – sowohl für die Zuschauer als auch für uns Spieler – ein besonderer Tag war. Es ist einfach etwas anderes, wenn Fans dabei sind.

Fast fünf Jahre konnte während des langwierigen Umbaus nicht im Ludwigsparkstadion gespielt werden. Was hat die Rückkehr in die Heimspielstätte für Sie bedeutet?

Wir haben endlich unsere Heimat zurück. Darauf hatten wir lange gewartet. Auch, wenn wir im Ausweichstadion in Völklingen gerne gespielt haben, war die Vorfreude auf die Rückkehr in den Ludwigspark riesig. Ein geiles Gefühl.

Was ist Ihnen beim ersten Einlauf ins neue Stadion als erstes aufgefallen?

Tatsächlich etwas, was weniger mit dem Ausbau des Stadions zu tun hat. Und zwar die LED-Beleuchtungen am Spielfeldrand. (lacht) Die haben wir in der Regionalliga selten gesehen und sind ein Hingucker! Direkt danach fielen unsere Blicke auf die Haupttribüne, auf der uns unsere Fans empfangen haben.

 

"Wollen uns in der 3. Liga etablieren"

Ebenfalls eine Rückkehr war für Sie der Aufstieg in die 3. Liga, zuvor hatten Sie vier Spielzeiten in Folge in der Regionalliga gespielt. Wie froh sind Sie, dass es im Sommer endlich mit dem Sprung in die 3. Liga geklappt hat?

Es war eine große Erleichterung. Wir haben in Saarbrücken lange dafür gearbeitet und waren oft nah dran. Es ist einfach schön, wenn man als Team ein so großes Ziel gemeinsam erreicht und sich für den großen Aufwand belohnt. Auch, wenn wir gerne schon früher aufgestiegen wären.

Der 1. FC Saarbrücken ist Ihr Heimatklub, Sie wurden dort ausgebildet und Profi und führten den FCS jetzt zurück in den Profibereich. Welche Ziele verfolgen Sie noch mit Saarbrücken?

Der nächste Schritt ist, uns in der 3. Liga zu etablieren. Wir möchten bestenfalls nichts mit dem Abstieg zu tun haben, wissen aber, dass das sehr schwierig wird. Schließlich liegen erfahrungsgemäß fast alle Vereine die komplette Saison nah beieinander.

Am Sonntag geht es weiter mit der Begegnung gegen den Halleschen FC. Ihre Gegner-Einschätzung?

Der Hallesche FC ist eine gestandene und gute Drittligamannschaft. Wir brauchen eine absolute Top-Leistung, um zu gewinnen. Genau wie zuletzt gegen Rostock. Und wie wohl gegen alle anderen Vereine aus der 3. Liga auch. (lacht) Spiele mit klarem Favoriten und Außenseiter, wie wenn beispielsweise in der 1. Bundesliga der FC Bayern München und Arminia Bielefeld aufeinandertreffen, gibt es nun einmal nicht. Das macht die 3. Liga einzigartig.

   

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