"Zahlen sprechen eine deutliche Sprache": Ziehl fordert mehr Tore

Aufgrund einer Corona-Erkrankung verpasste FCS-Coach Rüdiger Ziehl am vergangenen Sonntag das Auswärtsspiel in Aue – und musste vom heimischen Wohnzimmer aus mit ansehen, wie seine Mannschaft reihenweise beste Torchancen vergab. Daher erhöht der 45-Jährige nun den Druck.
"Zu wenige Tore erzielt"
Erst zehnmal war der 1. FC Saarbrücken in diesem Jahr vor dem gegnerischen Tor erfolgreich und liegt damit im Liga-Vergleich nur auf Rang 12. "Die Zahlen im Jahr 2023 sprechen eine deutliche Sprache: Wir brauchen fünf Chancen für ein Tor, die Gegner in diesem Jahr im Schnitt nur 2,25", rechnet Ziehl in der "Bild"-Zeitung vor und moniert: "Das zieht sich mittlerweile durch alle Spiele in diesem Jahr. Nehmen wir die Partie gegen Elversberg raus, haben wir in allen Spielen deutlich mehr Torchancen gehabt als unser Gegner."
Der 45-Jährige erhöht daher den Druck auf seine Stürmer: "Die Spieler, die bei uns sind, haben schon überall vorher gezeigt, dass sie Tore machen können. Die Momentaufnahme zeigt aber, dass wir zu wenig Tore erzielen." Im wichtigen Heimspiel gegen den VfL Osnabrück soll der Knoten am Samstag nun platzen. "Es muss auch gegen die derzeit formstärkste Mannschaft der Liga unser Anspruch sein, das Spiel zu gewinnen." Mit einem Sieg würde der FCS wieder an den Lila-Weißen vorbeiziehen und auf Platz 4 vorrücken.
Tobias Jänicke wird dabei allerdings nicht helfen können. Nach Angaben der Zeitung muss der 32-Jährige aufgrund einer entzündeten Hals-Zyste derzeit Antibiotika nehmen und hat für diese Woche absolutes Sportverbot verordnet bekommen. "Es ist wohl ein Thema, das irgendwann operativ angegangen werden muss", so Ziehl.
Wie geht es für Schwede weiter?
Noch nicht geklärt ist unterdessen, wie es mit Tobias Schwede weitergeht, der in der vergangenen Woche vom Vorwurf der gemeinschaftlichen Vergewaltigung freigesprochen worden war. In den kommenden Tagen will Ziehl sich mit dem 28-Jährigen zusammensetzen. "Ich will da gar nicht spekulieren. Wir müssen jetzt gemeinsam mit ihm ausloten, was Sinn macht. Darüber werden wir uns erst austauschen müssen und auch wissen, was seine Ideen sind", so der FCS-Coach. Von einer Rückkehr ins Training (Schwede war für den Prozess seit November freigestellt) bis zu einer Auflösung des noch bis 2024 laufenden Vertrags scheint alles möglich.