Würzburger Kickers: Mit brutaler Effizienz in die Erfolgsspur

Aufsteiger Würzburger kann auf eine äußerst erfolgreiche englische Woche in der 3. Liga zurückblicken. Nach der 0:1-Heimniederlage gegen Sonnenhof Großaspach, mit zwei Platzverweisen, fand der FWK bei den folgenden Spielen innerhalb von vier Tagen den Weg in die Erfolgsspur. Dem 2:0-Auswärtssieg beim VfB Stuttgart II, folgte am Samstag gegen Erzgebirge Aue (1:0) der erste Heimerfolg in Liga 3.

Brutale Effizienz

In den ersten vier Partien verpasste es der Aufsteiger, trotz hohen Aufwands und guter Chancen, den einen oder anderen Punkt mehr einzufahren. Ein Zustand, der sich in den beiden Spielen der vergangenen Woche, gegen VfB Stuttgart II und Erzgebirge Aue, komplett wandelte. Von brutaler Effizienz ist mittlerweile am Dallenberg die Rede. So schnell kann es gehen. In Stuttgart blieb die Hollerbach-Elf, trotz eines verschossenen Elfmeters durch Bieber in Halbzeit eins, geduldig und setzte im zweiten Durchgang durch die Tore von Russ und Benatelli die gewinnbringenden Nadelstiche. Brutal effizient war der FWK dann auch vier Tage später beim 1:0-Heimerfolg gegen Zweitligaabsteiger Erzgebirge Aue. Eine Torchance reichte den Kickers zum nicht unverdienten ersten Heimsieg in der 3. Liga. "Mich freut es, dass die Jungs sich endlich für ihren Aufwand belohnt haben“, sagte der zufriedene Hollerbach nach Ende der englischen Woche.

Die Null steht

Besagte Effizienz basiert bei den Kickers auf eine herausragende Defensivarbeit. Der Nachwuchs des Bundesligist VfB Stuttgart kam in eigenem Stadion zu keiner einzigen zwingenden Torchance gegen das unterfränkische Abwehrbollwerk. Auch das Spitzenteam Erzgebirge Aue fand nur selten einen Weg gegen die stärkste Abwehr der Liga (erst zwei Gegentore). Bei der hochkarätigsten Auer Torchance der Partie, parierte der zudem bestens aufgelegte Torwartoldie Robert Wulnikowski. Insbesondere die zentrale Achse der Defensive, um Clemens Schoppenhauer, Richard Weil und Royal-Dominique Fennell, dürfte momentan zur Creme de la Creme der 3. Liga zählen. In Würzburg hat man die Tugenden der 3. Liga schnell begriffen: Zweikampf- und Laufstärke, taktische Disziplin und stets einen klaren Plan vor Augen.

Schwachpunkt Offensivspiel

Lücken weist der Matchplan allerdings weiterhin im Spiel nach vorne auf. Zwar konnten die Unterfranken zumindest in Sachen Chancenverwertung eine klare Verbesserung vorweisen. Dennoch ist der Aufsteiger im Angriff weiterhin zu harmlos. Zu allem Überfluss verletzte sich Daniel Nagy, der große Hoffnungsträger der Kickers-Offensive, nach wenigen Minuten auf der Stuttgarter Waldau und fällt mit einem Adduktorenabriss voraussichtlich sechs Wochen aus. Ein harter Schlag für die Rothosen, den sie allerdings intern kompensieren möchten. Der neue und alte Hoffnungsträger heißt bei den Fans sowieso Christopher Bieber. Der Torjäger aus dem Aufstiegsjahr hat eine turbulente Woche hinter sich. Nach seinem verschossenen Elfmeter in Stuttgart, avancierte der dienstälteste Kickers-Spieler vier Tage später zum umjubelten Held. Gegen die Veilchen platzte bei Bieber endlich der Knoten, mit dem spielentscheidenden Treffer zum 1:0. In Würzburg ist man guter Dinge, dass der "Lange“ im Sturm, nun öfters den kleinen aber feinen Unterschied in der 3. Liga ausmachen wird.

   
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