Wundertüte SpVgg – Gelingt gegen Jahn die Wende?

Es läuft nicht bei der Spielvereinigung Unterhaching – das ist offensichtlich. Nur ein Punkt aus den letzten vier Partien, dazu neun Gegentore und lediglich ein selbst erzielter Treffer – diese Daten sprechen für sich. Die Überraschungsmannschaft der ersten Saisonhälfte ist im tristen Tabellenmittelfeld angekommen. Mit 28 Punkten liegen die Münchner Vorstädter nun auf dem achten Tabellenplatz. Mit sechs Punkten Rückstand auf die Auf-, aber auch auf die Abstiegsplätze. Gegen den SSV Jahn Regensburg soll jetzt die Wende gelingen. Die Chancen stehen gut. Denn: Die Domstädter sind ein dankbarer Gast. Bisher konnte der Jahn erst ein Spiel auf des Gegners Rasen gewinnen. Dennoch: Gegen den Tabellenführer Heidenheim gelang zuletzt ein 0:0-Remis. Mit 24 Punkten ist Regensburg Tabellen-Vierzehnter – kann also mit einem Dreier in Unterhaching zu den Münchner Vorstädtern aufschließen. Die spannende Frage im Alpenbauer Sportpark: Findet Haching zurück in die Spur oder siegt der Jahn erstmals seit August auswärts? Anpfiff ist am Samstag um 14 Uhr. Alles wichtige zur Partie erfahrt Ihr, wie immer, hier bei uns auf liga3-online.de…

Schromm: „Ein Derby ist etwas Besonderes“

Sie lassen sich nicht aus der Ruhe bringen. Nicht von einer Niederlage, nicht von zwei – nein auch nicht von drei. Das Konzept der Spielvereinigung sieht vor, dem jungen Team die Zeit zu geben, die sie braucht. Durststrecken einkalkuliert. Im Sommer spielte die Mannschaft, nach schwachem Saisonstart, über ihren Verhältnissen und kratzte sogar an den Aufstiegsrängen. Jetzt schwächeln die jungen Wilden. Grund zur Sorge? Natürlich nicht. „Momentan ist die Mannschaft eine Wundertüte, aber insgesamt sind wir mit der Entwicklung sehr zufrieden“, sagte Präsident Manfred Schwabl dem „Münchner Merkur“. Vor dem Rückrundenstart gegen Regensburg sind sie vorsichtig optimistisch in Unterhaching. Das Hinspiel endete torlos – dies soll sich jetzt ändern. „Ein Derby ist immer etwas Besonderes, wir hoffen auf eine ansehnliche Kulisse und wollen mit drei Punkten in die Weihnachtspause gehen“, sagt Coach Claus Schromm im „Münchner Merkur“. Aber ihn und seinen Kollegen Manuel Baum plagen Verletzungssorgen. Vor allem in der Defensive sieht es düster aus – die gesamte etatmäßige Verteidigung fällt aus. „Wir müssen uns in der Abwehr neu formieren“, sagt Trainer Schromm. Die Innenverteidiger Alexander Hack (Nasenbeinbruch) und Mario Erb (Innenbandriss) fehlen schon länger verletzt, jetzt fallen auch die Außenverteidiger Maximilian Welzmüller (5. Gelbe Karte) und Benjamin Schwarz (Knieprobleme) aus. Die Chance für‘s zweite Glied. Gegen Regensburg dürften Jonas Hummels und Daniel Hofstetter innen beginnen, außen werden wohl Kevin Hingerl (rechts) und Fabian Götze (links) verteidgen. Neben den genannten fehlt Offensivakteur Stefan Haas. Offensiv können die Rot-Blauen aus dem Vollen schöpfen. Spannend wird sein, ob Pascal Köpke wieder eine Chance bekommt. Der Sohn von Ex-Nationaltorhüter Andreas Köpke wurde vergangene Woche von der ARD-Sportschau prämiert. Sein Treffer zum 4:0 im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart II wurde von den Usern zum „Tor des Monats“ gewählt.

Stratos ist positiv überrascht von Gegner Unterhaching

Licht und Schatten gibt es beim Jahn. Zu Hause hui, auswärts pfui. Zuletzt zeigte das Team von Coach Thomas Stratos auf dem eigenen Rasen beeindruckende Leistungen. Das Ergebnis: seit fünf Spielen ungeschlagen, drei gegentorlose Spiele. Und auswärts? Horrorbilanz. Ein Sieg (2:1 bei Dortmund II), drei Remis und sechs Niederlagen. Das soll – ja muss – sich vor der Winterpause ändern – der Jahn hängt nämlich hinten drin. Die Chance: Unterhaching ist keine Heimmacht. Erst drei Heimsiege konnte der Jahn-Gegner einfahren. Dennoch hat Trainer Thomas Stratos großen Respekt: „Ich bin angenehm überrascht von Unterhaching, es ist berauschend ihnen zuzusehen“, sagte er auf der abschließenden Pressekonferenz. „Sie sind schwer einzuschätzen“, so der 47-Jährige Grieche weiter.“ Gelingen muss der erste Auswärtssieg seit August mit veränderter Startformation. Ein ganz wichtiger Mann fehlt beim Jahn: Thomas Stratos muss Aias Aosman ersetzen. Der Deutsch-Syrer brach sich beim Spiel gegen Heidenheim den Ellbogen und fällt mindestens sechs Wochen aus. Ganz bitter für Regensburg: Aosman hatte zuletzt stark gespielt und offensiv immer wieder Akzente gesetzt. Spannende Frage: Kann Stratos Aosman ersetzen? Mögliche Kandidaten für die Startelf: Marius Müller oder Markus Smarzoch. Neben Aosman fehlen Thomas Kurz (Kreuzbandriss), Patrick Haag trainiert zwar nach seinem Muskelfaserriss wieder, ein Einsatz gegen Unterhaching ist aber dennoch unwahrscheinlich. Zudem sitzt Gino Windmüller weiter eine Rotsperre ab. Richten muss es jetzt ein Ex-Hachinger: Abdennour Amachaibou (bisher fünf Saisontreffer) soll an alter Wirkungsstätte wieder zuschlagen und den Jahn ins Tabellenmittelfeld katapultieren.

 

So könnten Sie spielen:

 

SpVgg Unterhaching: Müller – Hingerl, Hofstetter, Hummels, B. Schwarz – Steinherr, Moll, Sternisko, Götze – Haberer, Voglsammer (Köpke)

SSV Jahn Regensburg: Hendl – Hein, Nachreiner, Neunaber, Trettenbach – Kotzke, Güntner – J.-P. Müller,  Amachaibou, M. Müller (Smarzoch)

 

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FOTO: www.cassiny.de

   
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