Würzburger Kickers: Trainer Stephan Schmidt muss gehen
Nach nur elf Liga-Spielen ist Stephan Schmidt als Cheftrainer der Würzburger Kickers schon wieder Geschichte. Am Montagvormittag wurde der 41-Jährige mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden. Wer künftig an der Seitenlinie stehen wird, ist noch offen.
Nur zehn Punkte nach elf Spielen
Schon unmittelbar nach der 0:2-Niederlage gegen Unterhaching hatte sich die Entlassung angedeutet, jetzt ist sie offiziell. "Die jüngste Niederlage und Leistung unseres Teams gegen Unterhaching sowie die ausbleibende Fortentwicklung des Teams seit Saisonbeginn entsprachen nicht unseren Erwartungen", begründet Vorstandsvorsitzender Daniel Sauer, der bereits am Samstag auf Distanz zu Schmidt gegangen war: So habe Schmidt zwar eine Idee vom Fußball, "von der haben wir aber bisher noch nicht so viel gesehen – nur ansatzweise." Das Problem: Oftmals stimmte unter dem 41-Jährigen zwar die Leistung, nicht aber das Ergebnis.
Auch die Tabelle spricht eine klare Sprache: Nach elf Spielen belegt der FWK mit nur zehn Punkten den ersten Abstiegsplatz. Beim 0:2 gegen Aufsteiger Unterhaching kassierte Würzburg am Samstagnachmittag bereits die fünfte Niederlage dieser Saison und die Gegentore 18 und 19. Ohnehin konnte der FWK seit Dezember 2016 nur zwei (!) Liga-Spiele gewinnen. "Wir benötigen unabdingbar neue Impulse, um die Wende herbeizuführen", so Aufsichtsratschef Thorsten Fischer. Sauer nimmt unterdessen die Mannschaft in die Pflicht: "Wir erwarten uns jetzt von der Mannschaft eine Weiterentwicklung und einen für alle sichtbaren Leistungswillen, der es uns ermöglicht, die Kickers wieder in die Spur zu bringen."
Nachfolger steht noch nicht fest
Stephan Schmidt hatte den Cheftrainer-Posten in Würzburg erst zu Beginn der Sommerpause von Bernd Hollerbach übernommen, blieb aber glücklos. Wer die Nachfolge des 41-Jährigen antreten wird, steht noch nicht fest. Vorerst wird Co-Trainer Michael Schiele das Training leiten und bereits am Dienstag beim Landespokal-Spiel gegen 1860 Rosenheim als Interimstrainer auf der Bank sitzen. "Michael genießt unser vollstes Vertrauen. Er bringt langjährige Erfahrung als Spieler sowie als Co-Trainer mit und besitzt mit der Fußball-Lehrerlizenz die höchste Qualifikation als Trainer", sagt Sauer und kündigt an: "Wir geben uns jetzt die Zeit, die nötig ist, um die beste Lösung für die Würzburger Kickers zu finden."