"Wollen den Weg weitergehen": SVW als Gewinner des Spieltages

Nur ein Punkt aus den letzten beiden Spielen ließ den SV Waldhof Mannheim in der Tabelle abrutschen, mit dem 3:1-Erfolg gegen den SV Meppen haben sich die Kurpfälzer nun zurückgemeldet – und sind sogar der Gewinner des Spieltages. Das neue Jahr zeigt bislang: der Waldhof liegt voll auf Kurs.

Lob für die Fans

Oben auf der Tribüne hüpften und klatschen die Fans, unten auf dem Feld lagen sich die Spieler in den Armen und tanzten im Takt mit, nachdem sie zuvor den ganzen großen Kreis samt Präsident Bernd Beetz gebildet hatten. Es waren tolle und durchaus bewegende Szenen, die sich nach dem Heimsieg des Waldhof im Carl-Benz-Stadion abspielten. "Unsere Heimspiele sind bei den Fans und der Stimmung echte Highlights", sprach Trainer Christian Neidhart den Anhängern ein Lob aus. "Das macht immer richtig Spaß und pusht die Jungs enorm. Es war ein gemeinsamer Sieg, Mannschaft und Fans können sich auf die Schulter klopfen."

Den 3:1-Erfolg gegen die Emsländer bezeichnete der Coach als "hochverdient", nachdem sich sein Team zunächst schwergetan hatte und in Rückstand geraten war (10.). "Wir sind dann aber gut zurückgekommen und haben in der zweiten Halbzeit ordentlich bis gut verteidigt", befand Neidhart. Über Marten Winkler (23.) und Dominik Martinovic (31.) drehten die Buwe die Partie noch vor der Pause, ehe Fridolin Wagner kurz vor Schlusspfiff endgültig alles klar machte. Einzig die Chancenverwertung ließ an diesem Nachmittag etwas zu wünschen übrig, doch das wird im Nachgang keine große Rolle mehr spielen.

Punktgleich mit Rang 4

Denn weil sowohl Wiesbaden als auch Saarbrücken, Dresden und Osnabrück allesamt nicht gewinnen konnten, sind die Kurpfälzer der große Gewinner des Spieltages. In der Tabelle haben sich die Buwe von Rang sieben auf den fünften Platz verbessert und sind nun punktgleich mit dem FCS. Nur die um sieben Treffer schlechtere Tordifferenz verhindert, dass der Waldhof auf dem Platz steht, der momentan zur Relegation berechtigen würde. Selbst der SVWW, der einen direkten Aufstiegsrang belegt, ist nur noch fünf Punkte entfernt.

Doch auf die Tabelle schauen wollten die Beteiligten unmittelbar nach der Partie nicht: "Warum soll ich jetzt auf die Tabelle schauen, wir haben Februar", meinte Fridolin Wagner am "Telekom"-Mikrofon. "Erstmal müssen wir unsere Aufgaben erledigen, dann können wir im April oder Mai nochmal schauen." Es gelte, in den nächsten Wochen eine stabile Leistung auf den Platz zu bekommen, vorne kaltschnäuziger zu werden und hinten die Fehler abzustellen.

Voll auf Aufstiegskurs

"Seit der Beginn des Jahres sind wir auf einem guten Weg, den wollen wir weitergehen", so Neidhart. Mit 13 Punkten aus den sechs Spielen seit Jahresbeginn befindet sich der Waldhof voll auf Kurs. "Wir sind mit drei Siegen ins neue Jahr gestartet, hatten dann ein Unentschieden und eine Niederlage. Wir wollten jetzt den vierten Sieg, um sagen zu können: Wir sind punktetechnisch wieder in der Spur, die wir brauchen, um langfristig bei der Musik zu sein", so Kapitän Marcel Seegert im "Mannheimer Morgen".

Im Schnitt holten die Blau-Schwarzen in diesem Jahr 2,16 Punkte pro Spiel. Kann der SVW in den verbleibenden 15 Partien daran anknüpfen, hätte Mannheim am Saisonende 71 Punkte auf dem Konto. Und damit exakt so viele, wie in der Historie der 3. Liga im Schnitt nötig waren, um direkt aufzusteigen. Der Waldhof liegt also sehr gut im Rennen – und kann Samstag gegen Dortmund II den nächsten Schritt machen.

   

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