"Wird kein Selbstläufer": FCS möchte die Englische Woche krönen

Gelingt dem 1. FC Saarbrücken die perfekte Englische Woche? Nach Siegen gegen Stuttgart II (3:1) und Ulm (3:1) erwartet die Mannschaft von Alois Schwartz den 1. FC Schweinfurt im Ludwigsparkstadion. Für den Freitagabend (19 Uhr) warnte der Cheftrainer jedoch vor einem vermeintlichen Selbstläufer.
"Ich sage nur Obacht"
Der FC05 steht als Aufsteiger auf dem vorletzten Platz in der Tabelle. Deswegen wird Alois Schwartz die Schweinfurter jedoch nicht auf die leichte Schulter nehmen. "Wie jeder Gegner wird das kein Selbstläufer. Wenn wir nicht mit der 100-prozentigen Einstellung und Vollgas reingehen, dann sind wir zweiter Sieger", mahnte Schwartz seine Mannschaft zur Vorsicht. Der kommende Gegner hatte sich schließlich auch in Ingolstadt bewiesen – und dem FCS-Coach zufolge auch gegen Duisburg ein "ordentliches Spiel" gemacht.
"Deswegen Obacht. Ja, ich sage nur Obacht", betonte Schwartz, dass das Tabellenbild nicht als reine Aussagekraft zu verstehen sein wird. Sorgen machte sich der 58-Jährige dahingehend aber auch gar nicht. "Ich habe der Mannschaft gesagt, dass es keinen Ersatz für Erfolg gibt. So müssen wir in das Spiel gehen." Dann wird die Englische Woche möglicherweise mit dem dritten Sieg, sogar dem vierten Erfolg in Serie, gekrönt. "Wir wollen das so beenden, wie wir es in Stuttgart angefangen haben. Das heißt, wir wollen die drei Punkte hier im Ludwigspark behalten."
"Gute Bank bringt dir zehn, zwölf Punkte"
Personell wird sich der Kader von Schwartz kaum zum vorherigen Auftritt verändern. Einzig Kaan Caliskaner steht als zusätzliche Option bereit, den die Saarländer am Tag nach dem Spiel gegen Ulm verpflichtet hatten. "Vor ein paar Wochen waren wir noch bei 14 Spielern", erinnerte Schwartz daran, dass er nun vor anderen Problemen in der Nominierung für den Spieltagskader steht. Denn Richard Neudecker und Philip Fahrner drängen sich nun ebenfalls nach längerer Verletzungspause wieder auf. "Das ist für mich eine schöne, aber auch schwere Aufgabe. Es ist nicht leicht, auch mal jemanden zu enttäuschen, aber so ist das eben."
Eine zeitnahe Chance wird womöglich Patrick Schmidt bekommen, der sich mit einem emotionalen Treffer aus der langen Verletzungspause zurückmeldete. Als Startelfkandidat, wie auch als Joker: "Das ist halt auch ein bisschen die Freude des Trainers, wenn man was von der Bank bringen kann. Ich ja immer, dass eine gute Bank dir zehn bis zwölf Punkte in einer Runde bringen kann." So lockert sich allmählich auch die Stimmung im kritischen Umfeld des FCS, was Schwartz ebenfalls wahrnehmen konnte. "Letztendlich ist es immer so. Wenn du gewinnst, sind alle zufrieden. Wenn du verlierst, sind alle enttäuscht. Manchmal ist es vielleicht in einem Umfeld mehr, manchmal etwas weniger. Man muss einfach den Ist-Zustand sehen", so der erfahrene Coach. Und im derzeitigen Ist-Zustand, so war sich Schwartz sicher, macht der FCS aktuell eine gute Figur.