Wird der Porsche-Einstieg in Stuttgart zum Problem für den FCI?

Mit einem Gesamtvolumen von mehr als 100 Millionen Euro steigt die Porsche AG beim VfB Stuttgart ein und erhält dafür im ersten Schritt fünf Prozent der Anteile. Für den FC Ingolstadt könnte das zum Problem werden, wie der "Kicker" berichtet. Zwar nicht unmittelbar, aber für die Zukunft.

"VW" hätte zu viel Einfluss

Der Hintergrund: In einem DFL-Beschluss aus dem Jahr 2015 wurde festgelegt, dass aus Gründen der Wettbewerbsintegrität "niemand unmittelbar oder mittelbar mit Kapital oder Stimmrechten an mehr als drei Kapitalgesellschaften der Lizenzligen beteiligt sein". Genau das wäre aber der Fall, sollte der FC Ingolstadt eines Tages in die 2. Bundesliga aufsteigen.

Konkret geht es dabei um Volkswagen, das bereits beim VfL Wolfsburg (100 Prozent der Anteile), dem FC Bayern München (8,33 Prozent der Anteile über Audi) und über Porsche, das wie Audi ebenfalls zum VW-Konzern gehört, nun auch beim VfB Stuttgart involviert ist – und sein Potential an Klubs damit erreicht hat. Bekanntlich fungiert Audi aber auch beim FC Ingolstadt als Großsponsor und hält über die Audi Sport GmbH 19,94 Prozent der Anteile.

Greift der Bestandsschutz?

Heißt: Sollte der FC Ingolstadt in den kommenden Jahren in die 2. Liga zurückkehren, wäre VW an vier Klubs in den beiden DFL-Ligen beteiligt, was nach aktuellem Stand wohl nicht möglich wäre. Ist die Zweitliga-Tür für den FCI damit zu? Möglicherweise greift der Bestandsschutz für vor 2015 geschlossene Beteiligungen. Der "Kicker" schreibt dazu jedoch: "Ob der allerdings so zu lesen ist, dass der VW-Konzern von jenem Tage an trotz bereits dreier bestehender Beteiligungen "bei null" anfängt, ist umstritten und wäre mit Blick auf die Intention des damaligen Beschlusses, also die Wettbewerbsintegrität, geradezu widersinnig."

Die DFL habe auf Anfrage erklärt, dass sich zu gegebener Zeit die zuständigen Gremien im Lizenzierungsverfahren mit der Angelegenheit befassen müssten. Die ganz große Eile besteht nicht, schließlich ist der FC Ingolstadt mindestens für die nächsten elf Monate noch Drittligist. Sollte in der kommenden Saison jedoch der Aufstieg gelingen, könnte es spannend werden.

   

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