"Wir kriegen das alles hin": Ziehl vertraut seinem kleinen Kader

Die letzte Auswärtsfahrt vor zehn Wochen hat den 1. FC Saarbrücken den Aufstieg gekostet. Nun starten die Saarländer mit neuem Mut in die neue Saison – auswärts. Bei Aufsteiger SSV Ulm wollen Rüdiger Ziehl und seine Mannschaft am Sonntag (13:30 Uhr) wieder angreifen. Dafür steht dem Übungsleiter beinahe der komplette Kader zur Verfügung.

"War insgesamt okay"

Die Tränen waren groß, als der FCS am 37. Spieltag der letzten Saison trotz teilweise doppelter Überzahl nicht über ein 2:2-Remis in Duisburg hinauskamen. Die Aufstiegsträume waren geplatzt, obwohl die Saarländer im großen Vierkampf im Saisonfinale mit den Konkurrenten im Gleichschritt siegten. Doch die Vergangenheit ist vergangen – und die Sommer-Vorbereitung ebenso. "Die Frage, ob sie gut war, kann man am Sonntag nach dem Spiel beantworten", hielt Cheftrainer Rüdiger Ziehl sein Fazit zu den vergangenen Wochen kurz. "Der Verlauf der Vorbereitung war insgesamt okay."

Siege wie gegen den 1. FC Nürnberg (2:1) oder Niederlagen wie gegen Borussia Mönchengladbach (1:2) seien nicht überzubewerten. Wichtig war Ziehl: "Die Art und Weise in den Spielen war gut." Das sah auch Offensivspieler Julian Günther-Schmidt ganz ähnlich. Für den 28-jährigen Pforzheimer, der in der neuen Saison wohl überwiegend über die rechte Seite kommen wird, gehöre die Vorbereitung "leider dazu". Wohingegen die Tendenz deutlich positiver klang: "Wir haben eine deutliche Steigerung von Woche zu Woche gesehen." Nun ist auch Günther-Schmidt froh, dass es wieder in den Wettbewerbsmodus geht: "Am Sonntag geht es in Ulm um drei Punkte."

Ziehl hält Ausschau nach Verstärkungen

Ziehl muss einzig Sebastian Jacob (Kreuzbandriss), Bjarne Thoelke (Muskelfaserriss) und Manuel Zeitz (Rot-Sperre) zuhause lassen. Die wenigen Ausfälle sind im 22-köpfigen Kader dennoch zu spüren. Zumal der Fußballlehrer zu Bedenken gab, dass auch "nicht alle Spieler auf 100 Prozent" sein können – aufgrund von Blessuren in der Vorbereitung. "Theoretisch könnte der Kader ausreichen. Praktisch halten wir Ausschau nach weiteren Spielern", hielt Ziehl daher fest. In Panik verfällt der 45-Jährige deswegen aber nicht: "Wir kriegen das alles hin, aber trotzdem sind wir am Schauen, was noch möglich ist."

Mit den Spielern, die hinzugekommen sind, war der Coach zufrieden. Auch Günther-Schmidt attestierte den Neuzugängen: "Charakterlich haben wir nur super Typen dazubekommen." Die Liga hat hingegen den SSV Ulm als Aufsteiger aus der Regionalliga Südwest dazubekommen. Bei den Spatzen wird die Stimmung zum Saisonstart gut sein. "Es hätte auch schwieriger kommen können", merkte Ziehl an, dass ein Aufsteiger am 1. Spieltag keine kleinere oder größere Aufgabe sei, als viele andere Teams in der Liga. "Es liegt an uns, ob sie ihre Euphorie fortsetzen dürfen oder ob sie den ersten Dämpfer bekommen. Das haben wir selbst in der Hand." Denn die erste Auswärtsfahrt der neuen Saison soll wieder ein Erfolgserlebnis werden.

   

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