Winterfazit VfB II: Über Fluch und Segen einer jungen Mannschaft

Während sich die Drittligisten derzeit auf die Rest-Rückrunde vorbereiten, nimmt liga3-online.de die bisherige Saison der 20 Drittligisten unter die Lupe. Heute: der VfB Stuttgart II. Mit 26 Punkten aus 21 Spielen finden sich die Schwaben auf dem 14. Tabellenplatz wieder. Lange Zeit stand der Bundesliga-Nachwuchs in der oberen Tabellenhälfte, doch fünf der letzten sechs Spiele verlor der VfB. Deshalb hat man nun nur noch zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Im Folgenden schaut sich liga3-online.de die bisherige Saison des VfB II einmal genauer an.

Das lief gut

Nach mäßigem Saisonstart mit nur einem Punkt aus den ersten drei Spielen fing sich der VfB und gewann fünf der folgenden sieben Spiele. Am 15. Spieltag kletterte man nach dem 2:1 Sieg-gegen den VfL Osnabrück und dem damit sechsten Spiel ohne Niederlage sogar auf den vierten Tabellenplatz. Der Höhepunkt der bisherigen Saison, und kaum jemand rechnete damals damit, dass der souverän spielende VfB II noch vor der Winterpause in Abstiegsgefahr gerät. Zwar kam dann der Einbruch, jedoch sollte den Roten Mut machen, dass man gegen die Teams, die in der Tabelle aktuell unter dem VfB II stehen, immer gut aussah. Gegen Saarbrücken, Elversberg, Burghausen und die Kickers gewann man, gegen Kiel gab es eine Punkteteilung und einzig dem Halleschen FC musste man sich geschlagen geben.

Das lief nicht gut

Alles lief gut, bis man nach sehr schwacher Leistung völlig verdient am 16. Spieltag mit 0:4 in Unterhaching verlor. Gegen Ligaprimus Heidenheim unterlag man in der darauffolgenden Woche 0:3 und so begann der Negativtrend. Trainer Jürgen Kramny hatte es in den folgenden Wochen schwer, weil er die Mannschaft immer wieder umstellen musste. Mit Tim Leipold und Rani Khedira standen zwei Stammspieler im Kader der ersten Mannschaft, Khedira spielte in der Bundesliga gegen Hannover 96 sogar von Beginn an. VfB-Bundesliga-Trainer Thomas Schneider setzt auf die Jugend, gibt ihnen eine Chance, was natürlich auch für die gute Arbeit von Jürgen Kramny spricht. Diese wird dadurch jedoch nicht einfacher, da er die Mannschaft immer wieder umstellen muss.

Bewertung der Neuzugänge

Von den Neuzugängen machten vor allem Tim Leipold und Marvin Wanitzek auf sich aufmerksam. Beide spielten so gut, dass sie nun mit der ersten Mannschaft ins Trainingslager nach Südafrika reisen. Marco Grüttner wechselte vor der Saison vom Stadtrivalen Stuttgarter Kickers zu den Roten, um den nach Dresden abgewanderten Soufian Benyamina zu ersetzten. Das gelang ihm mit seinen sieben Saisontoren bisher recht gut.

Bester Spieler

Vor einem Jahr spielte Linksverteidiger Tim Leipold noch in der Oberliga für den SGV Freiberg. Auf Anhieb eroberte er sich nach seinem Wechsel im Sommer einen Stammplatz beim VfB II. Durch seine guten Leistungen wurde auch Bundesligatrainer Thomas Schneider auf ihn aufmerksam. Der Juniorennationalspieler fährt nun mit der ersten Mannschaft ins Trainingslager und will sich dort gegen Artur Boka und Konstantin Rausch durchsetzten. Es kann gut sein, dass wir ihn bald in der Bundesliga auf dem Platz sehen.

Schwächster Spieler:

Einen schwächsten Spieler herauszuheben ist nicht möglich. Einige Akteure können jedoch zumindest mehr, als sie in den letzten Spielen vor der Winterpause gezeigt haben.

Fazit

Der VfB II spielte eine gute Hinrunde, die jedoch von der Negativserie von der Winterpause getrübt wurde. Der Vorsprung auf die Abstiegsplätze ist deshalb auf zwei Zähler geschmolzen. Trotzdem kann man damit zufrieden sein, das man im Laufe der Hinrunde etliche Spiele an den Bundesliga-Kader herangeführt hat.

Ausblick

Das Ziel muss es sein, so schnell wie möglich den Klassenerhalt unter Dach und Fach zu bringen. Eine schwere Aufgabe für die junge Mannschaft, die zudem noch den Abgang von Abwehrchef Daniel Vier (Heidenheim) kompensieren muss. Mit Yalcin, Leipold, Wanitzek und Vlachodimos absolvieren gleich vier Spieler die Vorbereitung bei der ersten Mannschaft. Rani Khedira wird wohl in jedem Fall dauerhaft im Bundesligakader stehen. Es deutet sich an, dass es für den VfB II nochmal ganz eng werden könnte im Kampf um den Klassenerhalt.

FOTO: Marcel Junghanns / Klettermaxe Photographie / Fototifosi

 

   

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