Wieder kein Sieg für den SV Sandhausen

Ein Auswärtsreise-Verbot für die nächsten beiden Spiele hatte der DFB den treuen Anhängern des FC Hansa Rostock erteilt. Die Sandhäuser Security ließ sich jedoch erfolgreich beirren und öffnete die Tore. Die Aufstellungen ließ mich doch ein wenig aufhorchen. Ich hätte wohl einige andere Kandidaten im Kader erwartet, was jedoch teilweise von Gelbsperren oder Verletzungspech vereitelt wurde. So fehlten ganz dringend beispielsweise Daniel Jungwirth, der in den Partien gegen Ahlen und Aalen mit seinem Ehrgeiz und seiner Treffsicherheit punkten konnte. Zudem vermisste ich auch den angeschlagenen Sreto Ristic, dessen Anwesenheit bereits reicht, um den Jungs geordnete Spielzüge zu entlocken.

Das Pischorn krankheitsbedingt nur mit Abwesenheit glänzen konnte, Stickel lediglich einen Platz auf der Bank fand und Ulm aufgrund der 5. Gelben passen musste, war nicht im Geringsten von Vorteil für die Hardtwaldhelden.

Wie man bereits in den letzten beiden Heimspielen anmäkeln musste, geriet man erneut in weniger als 5 Minuten in Rückstand. Keine Glanzleistung wie ich finde. SVS-Keeper Löhe in diesen Tagen leider zu unkonzentriert, so hätte man den frühen Rückstand mit einem besseren Reflex wohl ausmerzen können. Damit ist er wohl nicht der Einzige, dem momentan das gewisse Fünkchen Selbstvertrauen fehlt. Neben Blut floss sichtlich auch Angst durch die Adern der Sandhäuser. So brachte man es trotz zahlreicher Chancen nicht fertig den Ausgleich zu erzielen.

Auch in der zweiten Hälfte schrammte das Leder wie einstudiert allerhöchsten an die Latte. Sandhausen nahm die Zügel in die Hand und dominierte das Spiel. Während der spielstärksten Drangphase hatte man jedoch die Hintertür außer Acht gelassen und beglückte die Rostocker mit einem Szenario der Gattung ‚Tag der offenen Tür‘. Wie bereits in der 1. Hälfte: 1 Schuss, 1 Tor und Löhe war erneut überwunden. Die Sandhäuser ließen sich indes nicht aus der Fassung bringen, hatten u.a. durch Emre Öztürk abermals etliche Gelegenheit. Dieser wurde ungeachtet dessen für Roberto Pinto ausgewechselt, was die zurückhaltende Phase der Sandhäuser einläutete.

Nun waren kaum noch nennenswerte Aktionen auf beiden Seiten zu vermelden, bis der eingewechselte Regis Dorn seinem ehemaligen Arbeitgeber in der 90. Minute noch mal zeigte, wo der Hammer hing. Immerhin noch mal ein Lebenszeichen, wobei er, der quirlige Rohracker, sowie Emre Öztürk – der gerade in seiner stärksten Phase aus dem Spiel gerissen wurde – die scheinbar einzigen vom Kampf beseelten Persönlichkeiten in den eigenen Reihen waren.

Alles in allem kann ich nur unterstreichen, wenn Kapitän Frank Löning seinem Team zu verstehen gibt, dass wir bei gleichbleibenden Leistungen den Gang in die Regionalliga antreten müssen. Das muss jedoch nicht sein, wenn sich alle mal auf die gemeinsame Sache einlassen und bereit sind füreinander zu kämpfen. Da lob ich mir doch das D’Artagnan-Prinzip, welches heißt: ‚Einer für Alle und Alle für Einen‘.

   
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