Wieder Guttau: 1860 gewinnt gegen Verl zum vierten Mal in Folge

Im späten Samstagsspiel setzte sich 1860 München etwas glücklich mit 1:0 beim SC Verl durch und feierte damit den vierten Sieg in Folge. Wie schon zuletzt beim Heimsieg gegen Halle sorgte Julian Guttau für das goldene Tor. Damit bleiben die Löwen im Jahr 2024 weiterhin ungeschlagen und ziehen in der Tabelle am Sportclub vorbei, der trotz einer erneut ansprechenden Leistung zum vierten Mal in Folge als Verlierer vom Platz ging.

Viel Ballbesitz für Verl – Löwen nur am Verteidigen

Während Verl-Trainer Alexander Ende nach zuletzt drei Niederlagen in Folge mit Knost und Pernot für Otto und Gruber zwei Änderungen vornahm, wechselte 1860-Trainer Argirios Giannikis seine Mannschaft trotz zuletzt drei Siegen am Stück gleich auf vier Positionen: Hiller kehrte nach überstandenen muskulären Problemen für Richter ins Tor zurück, außerdem rückten Glück, Greilinger und Frey für Starke (Hexenschuss), Ludewig und Kwadwo (beide Bank) in die Startelf.

Verl nahm von Beginn an das Heft des Handelns in die Hand und präsentierte sich sehr ballsicher. Die Löwen waren zunächst in erster Linie darauf bedacht, die defensive Stabilität zu wahren. Das gelang den Münchnern auch gut – mit Ausnahme der 15. Minute, als sich Verl mit einigen kurzen Pässen durchs Mittelfeld kombinierte, bis Lokotsch auf Ochojski durchsteckte, der frei vor Hiller zum Abschluss kam, aber an einem Fußreflex des 1860-Keepers scheiterte. Auch in der Folge spielte vor allem Verl, die Offensivbemühungen der zuletzt so erfolgreichen Gäste blieben meist nur Stückwerk. Die Folge waren fast zwei Drittel Ballbesitz für die Ostwestfalen.

Die nächste gefährliche Szene ereignete sich in der 25. Minute: Baack kam nach einem Sessa-Zuspiel freistehend an der Strafraumkante zum Abschluss – und scheiterte mit seinem strammen Schuss am Innenpfosten. Großes Glück für die Münchner, die es erst nach rund einer halben Stunde etwas öfter schafften, sich in der Verler Hälfte festzusetzen. Doch das Offensivspiel der Löwen blieb überaus harmlos. Die logische Konsequenz war ein torloses Unentschieden zur Halbzeitpause.

Verl spielt – doch 1860 macht das Tor

1860-Coach Giannikis reagierte zur Pause mit einem Wechsel: Linksverteidiger Kwadwo kam für Linksaußen Ouro-Tagba ins Spiel, Greilinger rückte nun eine Position nach vorne. Und die Löwen präsentierten sich nun deutlich aktiver und griffiger als noch im ersten Durchgang. Doch weder ein Guttau-Freistoß aus aussichtsreicher Position (53.), noch ein Schröter-Abschluss aus spitzem Winkel (54.) sorgten ernsthaft für Gefahr. Brenzliger wurde es auf der anderen Seite bei einem Lokotsch-Abschluss, doch Hiller konnte den zu unplatziert geratenen Versuch souverän parieren (55.). Verl war nun ebenfalls im zweiten Durchgang angekommen. Die Partie wog nun hin und her – mit Vorteilen für die sehr engagierten Gastgeber. Die Ende-Elf versuchte es immer wieder mit Flanken und weiten Einwürfen, allerdings war stets ein aufmerksamer Löwen-Verteidiger zur Stelle. Auch wenn die Partie nun deutlich mehr Zug hatte als im ersten Abschnitt, blieben klare Torchancen weiter Mangelware.

So musste ein Zufallsprodukt für einen Treffer herhalten: Nach einer scharfen Schröter-Hereingabe traf Frey den Ball nicht richtig – und legte ihn damit unfreiwillig auf Guttau ab, der sich die Kugel gekonnt auf den rechten Fuß spielte und diese dann aus rund sechs Metern Torentfernung eiskalt in den Winkel jagte (71.). Wie schon in der Vorwoche gegen Halle sorgte Guttau damit mit der ersten richtigen Torchance für die Löwen-Führung. Verl reagierte wütend auf den überraschenden Rückstand. Doch trotz eines großen Aufwands gelang es der Ende-Elf nicht mehr, die massive Löwen-Verteidigung um Kapitän Verlaat zu knacken.

So finden beide Serien ihre Fortsetzung: Verl verliert trotz einer ansprechenden Leistung zum vierten Mal in Folge, während 1860 den vierten Sieg in Serie bejubeln darf und damit in der Tabelle an den Ostwestfalen vorbeizieht. Die Löwen sind nun Zwölfter, Verl rutscht auf Platz 13 ab, hat aber weiterhin ein großes Polster auf die Abstiegsränge (zwölf Punkte). Die nächste Chance auf den Turnaround bietet sich dem Sportclub im Ostwestfalenduell gegen Arminia Bielefeld am kommenden Sonntag. Einen Tag zuvor empfangen die unter Neu-Trainer Giannikis weiterhin ungeschlagenen Sechzger den SSV Ulm 1846.

   

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