"Wieder die Arschkarte": SC Verl unter Mitch Kniat weiter sieglos

Der SC Verl tritt im Abstiegskampf weiter nur auf der Stelle. Durch die 1:3-Heimpleite gegen Aufstiegskandidat Waldhof Mannheim verpassten die Westfalen auch im dritten Spiel unter ihrem neuen Trainer Mitch Kniat sowohl den erhofften Befreiungsschlag im Rennen um den Klassenerhalt als auch wenigstens den ersten Punktgewinn für den Nachfolger von Guerino Capretti.

"Es müssen wirklich Punkte her"

Kniat machte sich nach dem neuerlichen Nackenschlag auch keinerlei Illusionen über die schwierige Lage seiner Mannschaft: "Die Saison ist nicht mehr lang, wir sollten allmählich mal einen Dreier einheimsen", meinte der Coach im "MagentaSport"-Interview. Ähnlich äußert sich auch Sportvorstand Raimund Bertels in der " Neuen Westfälischen" nach insgesamt schon acht Spielen in Serie ohne Sieg "Es müssen wirklich Punkte her, wenn es mit dem Klassenerhalt noch etwas werden soll." Noch allerdings besteht jedenfalls für Panik kein Grund. Verls Rückstand zum ersten Nichtabstiegsplatz beträgt weiterhin nur zwei Punkte.

Gegen Mannheim schien Verl nach der Führung durch Lukas Petkov (15.) bereits auf einem guten Weg zum immerhin zweiten Sieg nach dem Jahreswechsel. Doch in der letzten halben Stunde drehten die Gäste auch durch Fehler in der Defensive von Kniats Team die Begegnung noch. "Wir kriegen die Gegentore viel zu leicht", ärgerte sich Petkov.

Aus Kniats Sicht war die Niederlage auch wegen mangelndes Spielglücks etwa bei einem Aluminiumtreffer kurz nach dem Waldhof-Ausgleich überflüssig. "Wenn der reingeht, kippt das Spiel wieder zu unseren Gunsten, aber so haben wir wieder die Arschkarte."

Schweres Auftaktprogramm keine Ausrede

Seine frustrierende Einstiegsbilanz wollte Kniat aber nicht nur mit dem schweren Programm mit Spielen gegen die Zweitliga-Anwärter 1. FC Kaiserslautern (1:2), 1860 München (0:2) und nun Mannheim erklären: "Das wäre zu einfach. Wir können nicht nur auf die Tabelle gucken und Punkte erst einsammeln, wenn Gegner aus der unteren Tabellenhälfte vorbeikommen."

Zunächst allerdings hat Verl am Samstag bei Aufsteiger TSV Havelse gegen die auf dem Papier sportlich schwächste Mannschaft formal die beste Chance zum ersten Sieg unter Kniats Regie. In seinen drei bisherigen Spielen "habe ich viel Gutes gesehen, deshalb bin ich auch sehr zuversichtlich", meinte der Capretti-Nachfolger.

   

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