Wie Holstein Kiel den SV Wehen Wiesbaden besiegen konnte

Für den Gastgeber aus Kiel waren die drei Punkte im Abstiegskampf nicht nur besonders wichtig, sondern die drei geschossenen Tore endlich nochmal Balsam für die Kieler Seele. Die Wiesbadener Gäste verloren mit der Niederlage auch den letzten Anschluss an den Relegationsplatz drei und stehen mittlerweile mit elf Punkten auf den Dritten, auf Platz sieben. Durch die Tore von Tim Danneberg (50.), Marcel  Schied (79.) und Kevin Schulze (85.) gewannen die Kieler verdient gegen den SVWW.

Kiel ist schneller im Spiel

Die Kieler kamen frischer in beide Halbzeiten. Die erste Viertelstunde gehörte den Hausherren und sie schafften es sich diverse Chancen zu erarbeiten, die aber noch in der ersten Halbzeit ungenutzt blieben. Zum Beispiel durch Patrick Breitkreutz, der aus gut 18 Metern frei zum Schuss kam, den Ball aber weit über das Wiesbadener Gehäuse jagte. Danach kamen auch die Gäste ins Spiel und konnten sich Möglichkeiten herausspielen. Die Beste hatte wohl José Pierre Vunguidica, der aber in der Eins-gegen-Eins Situation am Kieler Schlussmann Niklas Jakusch scheiterte (27.). Auch nach der Pause kam Kiel schneller in Tritt und besorgte durch Tim Danneberg auch früh die Führung (50.).

Kiel mit dem nötigen Glück

Das zuletzt vermisste Glück auf Seiten von Holstein Kiel zeigte sich endlich noch einmal. Auch wenn sich Wiesbaden Chancen herausspielte, fehlte es immer wieder an der letzten Konsequenz, wie bei dem Elfmeter in der 52. Minute. Haas fiel nach einer Berührung von Mikkel Vendelbo im Kieler Strafraum und der Schiedsrichter Daniel Siebert zeigte auf den Punkt. Wiesbadens Michael Wiemann übernahm die Verantwortung, scheiterte jedoch vom Punkt und traf nur die Latte.

Gutes Händchen von Neitzel

Die zuletzt glücklose Offensive der Störche konnte im zweiten Durchgang durch die beiden eingewechselten Schied und Schulze den Sack zu machen. Jeweils vor den Toren wechselte Kiels Trainer Karsten Neitzel die beiden Torschützen ein und bewies damit ein gutes Händchen. Beide Einwechselungen zahlten sich auch spätestens drei Minuten später in Form des 2:0 und 3:0 aus. Die Tore waren vorher gut herausgespielt, so dass Schied und Schulze nur noch vollstrecken mussten. Nach den vergangenen drei Spielen ohne Treffer für Kiel war der Auftritt gegen Wiesbaden ein starkes Zeichen im Abstiegskampf.

Darauf war auch Kiels Trainer Neitzel nach der Partie sehr stolz: „Es ist schön zu sehen, wie die Mannschaft Woche für Woche auf dem Platz steht und sie steht Woche für Woche wirklich gut auf dem Platz.“ Sein Gegenüber Marc Kienle hingegen war enttäuscht, das seine Mannschaft die fußballerischen Tugenden nicht gezeigt hat: „Wir wollten mehr. Und ich bin von dem Einsatz und den Grundtugenden im Fußball sehr enttäuscht von meiner Mannschaft.“ Auch Wiesbadens Kapitän Nico Herzig fand klare Worte für die Niederlage: „Wenn wir drei Tore kriegen, dann haben sie sie wahrscheinlich auch verdient zu machen.“ Mit dem Sieg konnte Holstein Kiel im Kampf um die Nichtabstiegsplätze einen Platz nach oben klettern und durch das bessere Torverhältnis die SpVgg Unterhaching hinter sich lassen. Für den SV Wehen Wiesbaden war es das wohl mit dem Traum von der zweiten Liga. Mit nunmehr elf Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz und Platz sieben in der Tabelle sind wohl alle Aufstiegsträume geplatzt.

FOTO: calcio-culinaria.de

   
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