Wie der SV Wehen Wiesbaden für die 3. Liga plant

Nur ein Jahr nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga ist der SV Wehen Wiesbaden zurück in der 3. Liga – und will in der kommenden Saison einen neuen Anlauf nehmen. Klar ist bereits: Einen größeren Umbruch soll es nicht geben. Wie die Hessen für die 3. Liga planen.

16 Spieler stehen unter Vertag

Trainer: Schon seit Februar 2017 steht Rehm an der Seitenlinie – und wird das wohl auch weiterhin tun. "Wir sind bekannt dafür, unsere Verträge einzuhalten", sagt Sport-Geschäftsführer Nico Schäfer in der "FAZ". Und da Rehms Vertrag noch bis 2021 läuft, deutet derzeit vieles darauf hin, dass Rehm Trainer bleibt. Zumal auch Rehm selbst zuletzt nicht den Eindruck erweckte, den Verein verlassen zu wollen.

Kader: Auch, wenn nach nur einem Jahr der Abstieg zu Buche steht, "wird es keinen radikalen Umbruch geben", kündigt Präsident Markus Hankammer im "Wiesbadener Kurier" an. Sportdirektor Christian Hock ergänzt: "Wir haben den Anspruch, einen Kader zusammenzustellen, der die Qualität hat, sofort wieder vorne anzugreifen." Geplant ist ein Aufgebot von 22 Feldspielern und drei Torhütern.

Wer noch unter Vertrag steht: Trotz des Abstiegs sind noch 16 Spieler an den SVWW gebunden – darunter Top-Torjäger Manuel Schäffler, Phillip Tietz, Tobias Schwede, Sascha Mockenhaupt, Benedikt Röcker, Sebastian Mrowca, Moritz Kuhn und Marvin Ajani. Ob Schäffler nach seinen 19 (!) Saisontoren zu halten sein wird, ist allerdings fraglich. Mehreren Zweitligisten wird ein Interesse nachgesagt.

Wer als Abgang feststeht: Mit Heinz Lindner, Maximilian Dittgen, Daniel-Kofi Kyereh, Sidney Friede, Patrick Schönfeld, Jules Schwadorf, Nicklas Shipnoski, Jan Vogel, Marc Wachs und Jan Albrecht gab der SVWW am Montag die ersten zehn Abgänge bekannt.

Bei wem der Vertrag ausläuft: Acht Akteure sind momentan ohne Fahrschein für die kommende Saison. Dazu gehören neben den Leihspielern Gökhan Gül (Fortuna Düsseldorf), Törles Knöll (1. FC Nürnberg), Dominik Franke (VfL Wolfsburg II) und Jan-Christoph Bartels (1. FC Köln) auch  Marcel Titsch Rivero, Jeremias Lorch, Niklas Dams und Stefan Aigner. 

Etat wie 2018/19

Etat: Laut Schäfer werde der Etat "weitestgehend" dem Budget aus der Drittliga-Saison 2018/19 entsprechen. "In der zweiten Liga waren wir vom Budget her der kleinste Verein. In der dritten Liga sind wir nicht ganz vorne, aber sicher im oberen Drittel." 

Ziel: Der direkte Wiederaufstieg wurde bislang zwar noch nicht ausgerufen, allerdings wird Wehen Wiesbaden den Anspruch haben, oben mitzuspielen. Einigkeit besteht derweil darüber, dass es mit der Zweitliga-Rückkehr nicht wieder zehn Jahre dauern soll, wie nach dem letzten Abstieg 2009. 

Stadion: Derzeit wird die Westtribüne ausgebaut, um die Zweitliga-Anforderungen erfüllen zu können. Ob weitere Tribünen um- oder ausgebaut werden, ist noch offen: "Wir werden den Verein Schritt für Schritt immer weiter entwickeln, das gilt auch für den Bereich Infrastruktur. Dabei spielen das Stadion, aber auch das Trainingszentrum eine entscheidende Rolle. Wir haben klare Vorstellungen, was wir machen wollen, und werden weiter daran arbeiten. Die Umsetzung und welcher Schritt zuerst kommt, hängt dabei von mehreren Faktoren ab. Dazu gehört natürlich auch die finanzielle Machbarkeit. Hier hat die Ligazugehörigkeit auch einen Einfluss, ist aber nicht alleine ausschlaggebend", so Hankammer.

   
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