Wie David Bergner den Chemnitzer FC retten will

Seit Samstagmittag ist klar, was sich zuvor schon angedeutet hatte: David Bergner, zuletzt bei Rot-Weiß Erfurt an der Seitenlinie, soll den Chemnitzer FC vor dem Abstieg in die Regionalliga retten. Eine schwierige Aufgabe, die der 44-Jährige aber dennoch optimistisch angeht.

"Es gibt keine Psychotricks"

Nur 16 Punkte, schon 37 Gegentore und der vorletzte Tabellenplatz: Die Ausgangslage für den CFC vor der anstehenden Rückrunde ist alles andere als optimal – weiß auch Bergner: "Ich gehe davon aus, dass dem Umfeld der Himmelblauen und den Spielern auch bewusst ist, dass es um die Existenz des Vereins und den Fußball in er Region geht." Doch wie will Bergner die Wende schaffen? "Es gibt keine Psychotricks. Wenn man verliert, ist alles negativ. Aus diesem Strudel müssen wir uns herausziehen, indem jeder Einzelne jeden Tag im Training Gas gibt und sich so seine Erfolgserlebnisse holt. Das wird sich dann auch auf die Partien übertragen", wird der 44-Jährige in der "Freien Presse" zitiert.

"Ich bin keiner, der kommt und irgendeinen Knopf drückt. Aus diesem Negativ-Flow muss jeder selbstständig herauskommen". Und zwar gemeinsamen: "Das schafft keiner alleine – kein Daniel Frahn und auch kein Julius Reinhardt", macht Bergner, der zunächst einen Vertrag bis zum Saisonende unterschrieben hat, klar.

Debüt gegen Paderborn

Vor allem an der Defensive will der neue CFC-Coach arbeiten, sind die Himmelblauen doch derzeit die Schießbude der 3. Liga: "Es ist ja kein Geheimnis, dass wir defensiv kompakter stehen müssen. Offensiv haben wir die Qualität, um genug Tore zu erzielen." Die Grundlage dafür soll in diesen Tagen im Trainingslager in Spanien gelegt werden. "Ich bin sehr glücklich, dass wir diese gemeinsame Woche haben", so Bergner. "Die Spieler können nicht weg, müssen sich auf Fußball konzentrieren."

Schon in knapp zwei Wochen wird es dann ernst – und zwar richtig. Ausgerechnet Herbstmeister SC Paderborn kommt zum ersten Liga-Spiel des neuen Jahres nach Chemnitz. Dennoch ist ein Sieg fast schon Pflicht, um nicht frühzeitig den Anschluss zu verlieren. Ohnehin benötigen die Himmelblauen aus den verbleibenden 18 Spielen mindestens sieben bis achte Siege, damit die für den Klassenerhalt wohl erforderliche Marke von 45 Punkten noch erreicht werden kann. "David ist die Schwere der Aufgabe bekannt, aber er hat auf alle Fälle den Ehrgeiz und das Wissen diese zu lösen", ist sich Sportdirektor Steffen Ziffert sicher.

   

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