Wer wird neuer Trainer beim FCM? Mehrere Namen gehandelt

Nach dem Rücktritt von Thomas Hoßmang läuft beim 1. FC Magdeburg die Suche nach einem Nachfolger. Konkrete Gerüchte gibt es noch nicht, die Liste der gehandelten Namen ist aber lang.

Ziegner nicht abgeneigt

Ein Trainer, der vor allem bei den Fans hoch im Kurs steht, ist Torsten Ziegner. Mehrere Anhänger wollen den 43-Jährigen am Mittwoch in Magdeburg gesehen haben. Und abgeneigt scheint Ziegner nicht, wie die Worte seines Beraters Stephan Peplies gegenüber der "Mitteldeutschen Zeitung" vermuten lassen: "Eine Anfrage aus Magdeburg würden wir intensiv prüfen." Gleichzeitig bedeutet das aber auch: Zumindest bis Mittwochnachmittag gab es noch keine Anfrage. Bereits am vergangenen Samstag hatte sich Ziegner in der "Bild" zur Lage beim FCM geäußert: "Bei Magdeburg denke ich patriotisch und hoffe, dass sie die Klasse halten. Das Potenzial dazu hat der FCM, dazu ist es im Abstiegskampf knackig eng."

Dass Ziegner Abstiegskampf kann, stellte er beim FSV Zwickau unter Beweis, den er 2016 (Platz 4) und 2017 (Rang 16) zum Liga-Verbleib führte, ehe er nach Halle wechselte. Mit den Saalestädtern spielte er in der Saison 2018/19 lange um den Aufstieg mit. Am Ende stand Platz vier Buche – mit nur vier Punkten Rückstand auf den Relegationsrang. In der vergangenen Serie grüßte er dann zwischenzeitlich sogar von der Tabellenspitze, ehe eine Talfahrt einsetzte und Ziegner im Februar 2020 nach sechs Pleiten in Folge gehen musste. Nach fast einem Jahr ohne Verein will der 43-Jährige nun "so schnell wie möglich" zurück ins Geschäft. Auch beim 1. FC Kaiserslautern und Viktoria Köln wurde er zuletzt gehandelt.

Stendel soll angeboten worden sein

Ebenso wie Torsten Lieberknecht, der nun auch beim FCM diskutiert wird. Der 47-Jährige stand zuletzt zwischen Oktober 2018 und November 2020 beim MSV Duisburg an der Seitenlinie und war mit den Zebras in der vergangenen Saison denkbar knapp am Aufstieg in die 2. Bundesliga gescheitert. Nach nur acht Punkten aus den ersten acht Spielen der laufenden Serie war für ihn dann Schluss. Einen Namen machte sich Lieberknecht vor allem während seiner Zeit bei Eintracht Braunschweig. Zehn Jahre lang saß der Pfälzer bei den Löwen auf der Bank (2008-2018) und führte sie von der 3. Liga in die Bundesliga. Als klassischer Retter konnte sich der 47-Jährige aber noch nicht beweisen, mit Braunschweig (2017 und 2018) und Duisburg (2019) stieg er insgesamt bereits dreimal ab.

Die "Bild" bringt derweil den Namen Daniel Stendel ins Spiel. Dem Blatt zufolge soll der 46-Jährige dem FCM angeboten worden sein. Zuletzt war Stendel für den schottischen Zweitligisten Heart of Midlothian FC aktiv (Dezember 2019 bis Juni 2020), davor saß er beim FC Barnsley in der 2. Liga Englands auf der Bank (2018-2019). In Deutschland ist Stendel als Ex-Trainer von Hannover 96 bekannt (2016-2017), für die Niedersachsen lief der in Frankfurt (Oder) geborene Fußballlehrer einst auch als Spieler auf.

Interne Lösung?

Ebenfalls gehandelt werden zudem Alois Schwartz (zuletzt Karlsruher SC), den Schork noch aus Sandhausen kennt, Torsten Gütschow (zuletzt Budissa Bautzen), Rico Schmitt (zuletzt Carl Zeiss Jena) sowie Oliver Zapel, der Fortuna Köln in der Saison 2018/19 allerdings nicht vor dem Abstieg retten konnte. Dafür führte er Großaspach in der Saison 2016/17 zum Liga-Verbleib. Der von vielen Fans gewünschte Uwe Koschinat wird es derweil wohl nicht. Wie sein Berater Markus Buchberger bereits Anfang des Monats gegenüber der "Volksstimme" erklärte, werde Koschinat "nicht in die 3. Liga wechseln".

Möglich ist auch, dass der FCM wie zuletzt bei Hoßmang auf eine interne Lösung zurückgreift. Dafür würden mit U19-Coach Petrik Sander und NLZ-Leiter Sören Osterland gleich zwei Trainer infrage kommen. Allerdings: Ein neuer Impuls wäre das nicht. Wann die Entscheidung fällt, ist noch offen. Nicht ausgeschlossen aber, dass der Neue bereits am Montag beim Auswärtsspiel bei Türkgücü München auf der Bank sitzen wird. Klar ist: Aus den verbleibenden 16 Partien benötigt der FCM mindestens 24 Punkte, um auf die für den Klassenerhalt wohl nötige Marke von 45 Zählern zu kommen. Macht im Schnitt 1,5 Punkte pro Spiel. Zum Vergleich: Bislang holte Magdeburg durchschnittlich nur 0,95 Zähler. Bis ein Nachfolger gefunden ist, werden die Co-Trainer Matthias Mincu und Silvio Bankert das Training leiten.

Update: Torsten Ziegner hat offenbar abgesagt

 

   

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